Kopf an Kopf gingen Rory McIlroy und Francesco Molinari ins Finale der BMW PGA Championship. Doch am Ende konnte es nur einen geben und es war nicht, wie 68 Prozent der Twitter User der European Tour glaubten, Rory McIlroy, sondern Francesco Molinari, der die Trophähe am Ende in die Höhe reckte. Rory McIlroy wurde alleiniger Zweiter, Lucas Bjerregaard und Alex Noren teilen sich den dritten Platz. Maximilian Kieffer, der es als einziger Deutscher ins Wochenende geschafft hatte, wurde geteilter 40. Marcel Siem und Martin Kaymer waren am Cut gescheitert.
Francesco Molinari siegt zum fünften Mal auf der European Tour
Im Duell McIlroy vs Molinari war es der Nordire, der als eindeutiger Favorit in die Finalrunde der BMW PGA Championship startete. Der Italiener aber blies zuerst zum Angriff. Zwei Schlaggewinne hatte er nach vier Löchern bereits in der Tasche und zog McIlroy davon. Als McIlroy an Bahn 8 Anstalten machte mit einem Birdieputt aus der Distanz die Lücke zwischen den beiden etwas zu schließen, lies sich Molinari bei seinem wesentlich kürzeren Putt nicht aus der Ruhe bringen und lochte ebenfalls zum Schlaggewinn. Danach musste der Italiener nur noch abwarten und seinen Konkurrenten Fehler machen lassen. Zwei Bogeys folgten für McIlroy und vergrößerte den Abstand zwischen den beiden auf vier Schläge.
Das Birdie an der 12 war für beide beinahe Pflicht, beide Golfer hatten hier auch an den vorherigen drei Tagen zum Schlaggewinn gelocht. Mit zwei Birdies an den letzten beiden Löchern verkürzte McIlroy den Vorsprung des Italieners auf zwei Schläge, aber Molinari blieb fehlerfrei wie schon das ganze Wochenende über, auch wenn er an der 18 nur knapp dem Wasser entging. Mit 17 Schlägen unter Par gewinnt er das Flaggschiff-Event der European Tour und feiert seinen fünften Sieg auf der Tour. Damit zieht er mit Costantino Rocca, dem erfolgreichsten Spieler Italiens, gleich. Es freut Molinari besonders, ausgerechnet in Wentworth gewonnen zu haben. "Wenn ich mir ein Event hätte aussuchen können, dass ich in meiner Karriere gewinnen will, wäre es dieses gewesen", sagte er im Interview mit der European Tour.
Max Kieffer mit solider Abschlussrunde in Wentworth
Max Kieffer erholte sich von seiner schwächeren Moving-Day-Runde und konnte im Finale der BMW PGA Championship beinahe an seine persönlich beste Turnierrunde vom Auftakt anknüpfen. Er startete vielversprechend mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies an Loch 3 und 4. An Loch 7 gab er seinen ersten Schlag ab und machte sich dann auf, um die Back nine zu bezwingen. Dort wiederholte sich das Spiel und eine 70er Runde stand am Ende auf seiner Scorekarte. Damit belegt Kieffer im Finale den alleinigen 42. Platz.
Eine der besten Turnierrunden kam von Lucas Bjerregaard. Der Däne begann und beendete das Turnier mit einer 65. Er erlaubte sich nur einen einzigen Fehler im Finale, an seinem ersten Loch. Das schüttelte er aber rasch wieder ab und konterte mit drei aufeinander folgenden Birdies. Die Serie übertraf er nochmals, als es auf die Back Nine ging, dort notierte er vier Schlaggewinne in Serie. Mit einem Birdie auf der 17 setzte er seiner Runde die Krone auf und sicherte sich den geteilten dritten Platz.
Die Profis präsentierten den Zuschauern einen eaglereichen Finaltag. Zu den beeindruckensten Schlägen zählte Kiredech Aphibarnrats Eagle am vierten Loch. Mit einer 67er Runde erspielte der Thailänder sich den geteilten fünften Platz.
From downtown!
Eagle time for @kiradech. pic.twitter.com/cVZAQ8JpvI
— The European Tour (@EuropeanTour) 27. Mai 2018