Bernd Ritthammer hat nach einigen Wochen der Erholung und Vorbereitung nun zum Ende der Saison ein straffes Programm vor sich: Gleich sechs Turniere am Stück wird der 28-Jährige in den kommenden Wochen spielen, und das Beste: Alle davon in Europas erster Liga, der European Tour. Sein Golf-Jahr 2015 läuft bisher eher durchwachsen, bei 16 Starts auf European- und Challenge Tour schaffte es der gebürtige Nürnberger nur sechsmal ins Wochenende. Sein bisher bestes Resultat, ein geteilter siebter Platz beim Nordea Masters, soll in naher Zukunft getoppt werden. Welche Gedanken er sich vor und zu einem solch vollgepackten Turnierplan macht, und warum eine Nacht im eigenen Bett Balsam für die Seele sein kann, erzählt euch Bernd in seinem Golf-Post-Blog - viel Spaß!
Hey Leute,
nachdem ich mir in den letzten Wochen viel Zeit für mich genommen habe, geht es in dieser Woche wieder voll los mit dem Turnier "Made in Denmark" auf der European Tour. Es stehen jetzt sechs Turniere in Folge an, alle auf der European Tour. Ich freue mich sehr darauf. Zum ersten Mal in meiner Karriere kann ich soviele Turniere in Folge in der obersten Liga spielen. Bisher gab es meist große Lücken zwischen diesen Turnieren. Wenn man sich zu solch einem langen Turnierstretch entscheidet, müssen einige Dinge beachtet werden.
Energiemanagement und eine vernünftige Reiseplanung stehen hier ganz weit oben. Aus eigener Erfahrung und dem Austausch mit Kollegen weiß ich, dass man nach 3 Turnierwochen immer ganz gerne zumindest eine Woche Pause machen möchte. "Pause" heisst hier übrigens nicht zwangsläufig, auf der faulen Haut zu liegen. Es geht in so einer freien Woche/Wochen vor allem um aktive Regeneration/Fitness, mentales abschalten und Vorbereitung auf kommende Aufgaben. Außerdem stehen meist Sponsorentermine an. Wenn man noch nicht oben angekommen ist, ist ein ausgewogener Turnierplan allerdings nicht immer zu realisieren. In meinem Fall hatte ich z.b. in den letzten Wochen viel turnierfreie Zeit. Dafür macht es eben jetzt Sinn, die nächsten sechs Wochen durchzuspielen.
Da alle Turnierorte sehr gut und schnell zu erreichen sind, habe ich immer die Möglichkeit, noch am Sonntag Abend nach der Finalrunde nach Hause zu kommen. Dann geht es normalerweise am Montag Mittag weiter zum nächsten Turnier. Einige mögen jetzt denken: "Direkt von Turnier zu Turnier reisen ist doch viel stressfreier." - Jein! Natürlich hat man dadurch weniger Reisestress bzw. weniger Flugstrecke. Oft ist es auch die einzig sinnvolle Option, wenn z.B. Turniere in Asien oder Südafrika stattfinden. Innerhalb Europas ist es aber oft nur ein Katzensprung nach Hause. Eine Nacht im eigenen Bett schlafen und mal kurz ausspannen ist gut für die Seele und sollte nicht unterschätzt werden. Golf ist ja immerhin ein Sport, bei dem es viel auf innere Ausgeglichenheit ankommt!
Nächste Stationen:
Dänemark, Tschechien, Russland, Holland, Italien, Bad GriesbachLet's go!
Gleich in der 1. Zeile haben Sie sich verschrieben:
Es sollte sicher nicht Wiesberger sondern Ritthammer lauten
Kann passieren, D.O.