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Masters

Ernie Els nach dem Desaster am Auftaktloch: „Innerlich tot!“

08. Apr. 2016 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Dieser Mann prägte den ersten Tag des Masters wie kein anderer: Ernie Els mit seinem Sechs-Putt. (Foto: Getty)

Dieser Mann prägte den ersten Tag des Masters wie kein anderer: Ernie Els mit seinem Sechs-Putt. (Foto: Getty)

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Definitiv Yips: „Golf Digest“ nannte den Auftritt von Ernie Els auf dem ersten Grün eine „Katastrophe biblischen Ausmaßes“. Da tröstete es wenig, dass sich die Scorer bei den sechs zittrigen Putts des 46-jährigen Südafrikaners verzählt hatten und die Schlagzahl nachträglich auf neun korrigierten. Es war das höchste Ergebnis auf diesem Loch in 80 Jahren Masters. Hernach saß der vierfache Majorsieger im Clubhaus und raufte sich die Haare: „Ich fühle mich innerlich ein bisschen tot und weiß auch nicht, wie ich das Desaster jetzt aus dem Kopf bekommen soll. Vielleicht brauche ich eine Gehirntransplantation.“

Video: Ernie Els` Albtraum Auftakt – Der „geyipte“ Sechs-Putt

Jordan Spieth in Zahlen

Grüns im Visier, gut geputtet: Das waren die Erfolgsrezepte für Jordan Spieths famose erste Runde. Der Titelverteidiger traf 67 Prozent der Grüns „in regulation“ und brauchte im Schnitt 1,39 Putts. Das Feld lag bei durchschnittlich 60 Prozent „GiR“ und 1,69 Putts. Vom Abschlag freilich blieb Spieth seinem Saisonmittelmaß treu: Er traf bloß 58 Prozent der Fairways (Feld: 68 Prozent) und war mit durchschnittlich 239 Metern rund zehn Meter kürzer als die Konkurrenz.

Jason Day nicht frustriert

Stark angefangen, stark nachgelassen: Nach einem verheißungsvollen Auftakt ist Jason Day auf der zweiten Neun mächtig eingebrochen, verlor sechs Schläge, inklusive eines „nassen“ Triple-Bogeys auf der 16, und musste sich als geteilter 21. einreihen. Dennoch war der Masters-Favorit von „Down Under“ nicht sonderlich frustriert: „Es waren halt nur vier schlechte Löcher, ansonsten tolles Golf.“ Dennoch wird er vor allem am Spiel auf dem Grün feilen müssen: 1,78 Putts im Schnitt! Dazu kommen lediglich 43 Prozent getroffene Fairways.

DeChambeau spielt mit „Arnie“ und „Azalea“

Wie ein Alter: US-Amateurmeister Bryson DeChambeau absolvierte die erste Masters-Runde seines Lebens mit der ihm eigenen Souveränität und guten 72 Schlägen (Par). Vielleicht lag‘s an den Namen auf seinen ohnehin besonderen, weil gleich langen und gleich schweren Eisen: Das Dreier heißt zum Beispiel „Gamma“ nach dem dritten Buchstaben des griechischen Alphabets, auf dem Fünfer steht „Azalea“, wie die 13, DeChambeaus Lieblings-Par-5 in Augusta. Und das Lob Wedge trägt den Namen „Arnie“, gemeint ist natürlich „King“ Palmer.

27 Millionen Dollar für Loch 13?

Debatte um „Azalea“: Am Rande des Masters kursieren heftige Gerüchte über zukünftige Erweiterungen von Augusta National. Der Club will wohl das 13. Loch verlängern, um es dem modernen Material und der Athletik der Spieler anzupassen. Angeblich verhandelt man mit dem benachbarten Augusta Country Club über einen Landzukauf. Für 27 Millionen Dollar, heißt es. Dabei gilt „Azalea“ als eines der besten Par-5 der Welt, die Meinungen über Vor- und Nachteile eines Umbaus gehen daher gehörig auseinander. Jack Nicklaus traf den Nagel auf den Kopf: „Ändert doch einfach den dämlichen Ball!“

Augusta-Chef: Tiger Woods geht‘s besser als mir

Golferkrankheit Rücken: Auch William „Billy“ Payne, Vorsitzender des Augusta National Golf Club, plagt sich mit Bandscheibenbeschwerden herum, wurde im November operiert, darf bis Juni kein Golf spielen, konnte aber dennoch witzeln: „Tiger Woods geht es besser als mir, der schwingt ja offenbar sogar wieder den Driver.“

Rickie Fowler: Auch zuhause Masters-Geschmack

Voller Kühlschrank: Rickie Fowler haderte nach seiner 80er-Runde mit einigen „Fans“, die ihn via Twitter angeraunzt hatten: „Mir wurde beigebracht, dass ich besser gar nichts sage, wenn ich nichts Nettes zu sagen habe …“, tweetete er zurück. Wenn heute nicht ein Golfwunder geschieht, muss der Weltbeste ohne Major vorzeitig heim fahren. Der Masters-Geschmack bleibt ihm jedoch erhalten, und fürs Wochenende einkaufen braucht er auch nicht – wenn man diesem Mercedes-Spot glauben darf:

Als Ballesteros sein „Green Jacket“ einfach behielt

Hingucker: Adam Scott hat dieser Tage von der Wirkung des „Green Jacket“ in der Öffentlichkeit erzählt. „Die Leute sind total aus dem Häuschen, wenn sie dich damit sehen“, erzählte der Australier, der wie jeder Masters-Sieger nach seinem Triumph 2013 das begehrte Teil für ein Jahr mit nach Hause nehmen durfte. „Ein Freund hat sogar einen Knopf abgerissen, als er mich umarmte. Ich hab‘ den dann schnell wieder angenäht.“ Scott hat sein Sakko wenigstens beim Masters 2014 wieder artig im Club-Spind aufgehängt. Nicht so der 2011 verstorbene Severiano Ballesteros, Masters-Sieger 1980 und 1983, er behielt das gute Stück einfach. „Wenn sie es zurück haben wollen“, sagte „Seve“ mal, können sie ja nach Spanien fliegen und es sich holen!“

Wie schwierig spielt sich Augusta National?

Wussten Sie eigentlich: … dass es für Augusta National kein Kursrating gibt. Der Club verweigert sich hartnäckig einer USGA-Bewertung. 2009 hat dessen Erfinder Dean Knuth – nach seiner Pensionierung als USGA-Direktor – den Platz  trotzdem insgeheim geschätzt und ein Rating von 78,1 und einen Slope von 137 ermittelt.

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