Dass Golfer Schimpfwörter benutzen oder den ein oder anderen Spruch auf dem Platz loslassen, ist sicherlich nichts Neues. Doch auch Kommentatoren und Journalisten vergreifen sich des Öfteren mal im Ton oder feuern spitze Bemerkungen ab.
Rory McIlroy der Kobold
In der letzten Woche berichteten zahlreiche Medien über Rory McIlroys Verletzung und das Aus für die Open Championship. Viele waren geschockt, nur nicht Lisa 'Kennedy' Montgomery von Fox Business Network. Während ihr Kollege über den Weltranglistenersten berichtete warf die 42-Jährige hinter der kamera ein: "Er ist ein Kobold. Ich kann ihn nicht leiden!"
Eine Stellungnahme zu diesem Ausspruch ließ nicht lange auf sich warten, eine Entschuldigung schon: " [...] Ich liebe Sport, ich liebe Golf, aber ich bin kein Fan von Rory." Montgomery stoße sich vor allem an der Art des 26-Jährigen, wie er Tennisstar Caroline Wozniacki behandelt habe. "Er hat sie wie weggeworfen wie ein Kaugummi, als er ihr Herz gebrochen hat, und löste die Verlobung durch einen kurzen Anruf. Das ist schlimmer, als mithilfe eines Post-Its Schluss zu machen." Eigentlich habe sie ihn gerne noch schlimmer beschimpfen wollen, so die Journalistin.
Rory McIlroy die Zweite
Dies war nicht das erste Mal, dass Rory McIlroy gemeine Golf-Kommentare vernahm. Bereits 2011 wurde er von Golf-Channel-Moderator Erik Kuselias kritisiert, nachdem er an Kuselias' Kollegen Jay Townsend (BBC) einen Tweet mit den Worten: "Halt die Klappe! Du bist ein Kommentator und ein gefallener Golfer. Deine Meinung zählt nicht im Geringsten!" richtete.
Townsend hatte zuvor McIlroys Golfspiel bei der Irish Open als "das schlechteste Golfplatz-Management, das ich jemals gesehen habe jenseits von U-10-Wettbewerben für Jungs!" betitelt. Auch nicht gerade die feine englische Art, doch Townsends Kollegen solidarisierten sich mit ihm und Kuselias forderte eine Entschuldigung von Rory: "Das ist kindisch, unreif! Er kommt rüber wie ein verwöhntes Blag, dass vollberechtigt sein will. Das ist dumm, von jemandem, den wir alle wahrscheinlich zu schnell in den Himmel gelobt haben. Ich fordere eine Entschuldigung am Morgen!"
Einfach göttlich - Legendäre Golf-Kommentare
Einige Golf-Kommentare sind natürlich einfach witzig, weil sie vor Ironie sprühen und einfach spontan ausgesprochen werden. Auch die Top-Kommenatoren von BBC und Co. lassen gerne den ein oder anderen Spruch los:
- David Feherty (CBS Sports): "Zum Glück ist er 22 Jahre alt. Also sollte sein rechtes handgelenk der stärkste Muskel in seinem Körper sein." (Über Rory McIlroy)
- Peter Alliss (BBC): "Heutzutage kannst du niemandem trauen. Es ist als ob du einschaltest, um Pavarotti zu hören, und dann merkst, dass er eine Kehlkopfentzündung hat." (Zu Tiger Woods 81er Runde bei der Open Championship 2002)
- Unbekannter Kommentator: "Einer der Gründe, warum Arnie (Arnold Palmer) so gut spielt, ist, dass seine Frau vor jedem Tee-Shot seine Bälle rausholt und sie küsst ... Oh Gott! Was hab' ich da gerade gesagt?"
Michael Jordan 'verärgert' Obama
Böse Golf-Kommentare kommen aber nicht nur von Journalisten und Experten, sondern auch von ganz anderer Stelle. So sagte Basketball-Star Michael Jordan - gefragt, wen er in einem Foursome in seinem Team haben wolle - über US-Präsident Barack Obama, dass dieser ein "beschissener Golfer" sei.
Der Politiker nahm's mit Humor und riet Jordan, doch lieber über die Bobcats bzw. Hornets nachzudenken. Seit 2006 ist Jordan Miteigentümer des Basketball-Teams.