Wilson Staff brachte mit dem C300 Driver 2018 ein neues Drivermodell auf den Markt. Das besondere an diesem Modell sind die Power Holes, eine von Wilson in den letzten Jahren entwickelte Technologie, die nun erstmals in einem Driver zum Einsatz kommt. Power Holes sind mit Urethan gefüllte Löcher, die der Schlagfläche besondere Beweglichkeit ermöglichen sollen. Vier Golf Post Produkttester prüften nach einem persönlichen Fitting den neuen C300 Driver auf Herz und Nieren. Besonders standen folgende fünf Kategorien im Vordergrund: Performance, Länge, Fehlerverzeihung, Sound und Design. Das Beste, was die Tester in einer Kategorie vergeben konnten waren fünf Sterne, das niedrigste ein Stern. Wie viele Sterne haben unsere Tester dem Wilson Driver verliehen?
"Er sieht nicht nur toll aus, sondern lässt sich auch toll spielen."
Oliver Spieske, GSC Gut Wulfsmühle (Hcp:-10,5), C300 9° Project X Even Flow
"Ich muss sagen, dass der Wilson Staff C300 Driver ein Driver für alle Handicap-Klassen ist. Er sieht mit seinem roten Kopf nicht nur toll aus sondern er lässt sich auch toll spielen. Der Driver hat alles mitgebracht, was man braucht: Optik, Klang und natürlich auch das Feedback nach dem Schlag. Ich würde den Driver jedem ans Herz legen, er macht wirklich Spaß. Der Wilson Staff C300 Driver verzeiht auch viel, falls man mal den Ball nicht sauber trifft.
Wilson Staff stellt desweiteren eine verschiedene Bandbreite an Köpfen in verschiedenen Gradzahlen, sowie alles mögliche an Schäften zur Verfügung. Da ist für jeden was dabei. Versuchen Sie es einfach selbst und lassen Sie sich von einem tollen Driver überzeugen."
"Die Drives waren auf dem Platz oft um einige Meter länger."
Tanja Kränzle, Golfrange Augsburg (Hcp: - 22,5), C300 Driver 10,5° A-Flex Fujikura 58g
"Das Design des Schlägerkopfes in mattem Rot mit einem relativ kompakt wirkenden Schlägerkopf ist auffällig und wirklich extrem schön. Der Schlägerkopf ist eher schwerer aber dadurch auch sportlicher. Auffällig beim C300 sind der hohe Ballflug und die wirklich guten Weiten. Im Gegensatz zu anderen Drivern waren die Drives auf dem Platz oft um einige Meter länger, was die bedeutendste Stärke des C300 ist. Die Einstellmöglichkeiten des Loft und mit den drei Gewichten sind wirklich hilfreich, um einen optimalen Ballflug zu bekommen. Der Klang ist relativ laut und für meinen Geschmack etwas zu metallisch. Die Fehlerverzeihung ist nicht extrem hoch, ich denke das liegt auch am etwas schwereren Schlägerkopf. Das Feedback des C300 im Treffmoment fand ich nicht besonders positiv. Ich hatte oft das Gefühl, den Ball nicht optimal getroffen zu haben und doch waren die tatsächlichen Weiten sehr gut und sogar oft länger als bei direkten Vergleichsdrivern. Aber wie sagt man so schön – das Ergebnis zählt. Insgesamt ein toller Driver mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Zusätzlich habe ich auch die Wilson DX2 Soft Bälle getestet. Sehr weiche, bunte Bälle in einer ebenfalls matten Optik in vier Farben. Wirklich schön anzusehen, lediglich die gelbe Variante ist bei Schmutzwetter nicht so gut zu sehen. Die Bälle liefern im Spiel super Weiten, das Beste ist jedoch das Puttgefühl. Beim Putten sind sie einfach phänomenal gut. Die werde ich definitiv nachkaufen."
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"Selbst bei lockerem Schwingen war der C300 überlegen"
Jens Romnoneck, Golfrange Dortmund (Hcp: -27,0), C300 Flex 6.0 Project X HZDRDUS Black 65gr
"Der Kopf des Wilson C300 Drivers ist gefühlt etwas schwerer als der Durchschnitt, mit dem richtigen Schaft ist das aber kein Problem. Die PowerHole Technologie des Drivers und der damit verbundenen größere Sweetspot, genannt SweetZone, erlaubt höhere Ballgeschwindigkeiten und größere Weiten. Selbst bei lockeren Schwüngen war der C300 meinem XR16 Driver überlegen. In der Regel hatte ich mit 20 Meter mehr auf jeden Fall längere Wege zum nächsten Schlag.
Was die Fehlerverzeihung angeht, war ich ein wenig enttäuscht. Die Gewichte im Kopf des Schlägers bringen durchaus etwas, wenn der Spieler nicht so schnell schwingt. Ab 100 Mph jedoch merkte ich keine Veränderung mehr, egal wie ich die Gewichte anordnete. Es sind aber keine massiven Weitenverluste festzustellen, auch wenn es ein Treffer an der Spitze oder der Hacke ist.
Viele meiner Mitspieler meinten, der C300 sei einfach nur laut. Ich behaupte, er klingt selbstbewusst. Ich mag den metallischen Klang, den er im Treffmoment hat. Wenn der Ball nicht gut getroffen wurde, hört der Spieler dies direkt am veränderten Klang. Das matt-rote Finish auf der Krone gefällt mir sehr gut. Die beiden PowerHoles zusammen mit dem Wilson Shield in der Mitte machen es dem Spieler einfach, die Ausrichtung zu kontrollieren. Die Gewichte auf dem Kopf zusammen mit dem schwarz-roten Design verleihen dem Schläger trotz klassischer Form ein modernes Aussehen.
Als Crossover-Driver ist der C300 kein klassisches "Grip it and rip it"-Modell. Warm machen ist oberstes Gebot, dann erwarten den Spieler höhere Weiten und ein bohrender Ballflug, der auch bei Gegenwind noch richtig Spaß macht. Durch die Gewichte sollen sich Fade und Draw einfacher spielen lassen, ich konnte das so nicht feststellen. Kann aber auch an der Schwunggeschwindigkeit liegen, bei welcher die Workability durchaus zu kurz kommen kann.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass jeder, der einen Driverwechsel plant, den C300 durchaus mal testen sollte. Vor allem Spieler mit geringerer Geschwindigkeiten profitieren von den PowerHoles und dem damit verbundenen Längengewinn. Darüber hinaus ist der C300 günstiger als vergleichbare Driver, was die Investition in andere Sachen ermöglicht. Zum Beispiel ein Wilson Holz oder Eisen..."
"Der Wilson Staff C300 Driver bleibt in meinem Bag!"
Alexander Gehse, Golfclub Kallin e.V. (Hcp: -24,1), C300 10,5° Project X HZRDUS 75gr Fl
"Die ersten Eindrücke der Wilson Staff C300 waren sehr positiv, das Design ist sehr ansprechend und rot unterstreicht das Logo von Wilson Staff sowie den Wiedererkennungswert auf dem Platz. Dank der großen Auswahl an möglichen Custom Shaften wie Fujikura Speeder, Project X HZRDUS, Project X EvenFlow und Matrix Speed Rulz kann der Driver auf fast jeden Golfspieler angepasst werden.
Zusätzlich bietet der Wilson Staff C300 die Möglichkeit den Loft in positive und negative zu verstellen kombiniert man dies mit den austauschbaren Gewichten für die Einstellung Neutral, Fade und Draw bietet der Wilson Staff C300 Driver über 50 Einstellungsmöglichkeiten!
Nach den ersten Schwüngen auf der Range kam die große Ernüchterung, denn was der Trackman an Daten beim Fitting dargestellt hatte, kam leider nicht annähernd an die Ergebnisse gleich. Der Slice war schlimmer den je und nach der Euphorie stellte sich schnell der erste Frust ein. Auch der Standard Fujikura Speeder Shaft in stiff brachte keine Besserung bei mir, meinem Pro gefiel dieser jedoch besser – so unterschiedlich ist das!
Also alles auf null und nochmals die Einstellungen an meinen Schwung angepasst. Damit konnte ich den Slice etwas entgegenwirken, dennoch musste ich mit dem Pro an den Fehlern im Schwung arbeiten mit dem Ergebnis das noch viel Arbeit vor mir liegt. Aber wenn der Schwung und der Ballkontakt stimmt fliegt der Ball genau dahin wo er soll. Mit dem Wilson Staff C300 habe ich meine bisher weitesten Bälle mit 240 bis 250 Metern geschlagen. Der Schwung sollte aber bereits einigermaßen stabil sein.
Der Wilson Staff C300 Driver ist also eher etwas für den erfahrenden Golfspieler, Anfänger sollten sich von Einstellungsmöglichkeiten nicht locken lassen, denn diese dienen eher dem „Feintuning“ wenn der Rest bereits stimmt. Optisch gefällt er mir gut und auch der Wiedererkennungswert der Marke Wilson Staff ist gelungen. Der Sound ist für mich selbst eher sekundär. Ich würde sagen, er hat einen normalenKlang für einen Driver. weder schrill noch zu dumpf – ein Driver halt. Die Länge der Schläge passt – 250 Meter finde ich sehr gut und somit bleibt der Wilson Staff C300 Driver in meinem Bag!"
Das Fazit der Produkttester zum Wilson Staff C300 Driver
Insgesamt zeigten sich unsere Tester sehr positiv gegenüber des Wilson Staff C300. Besonders begeistert waren sie vom Design des Drivers und vergaben sogar drei Mal die Bestnote. Zwar lobten die Tester im allgemeinen die Länge, für die der Schläger sorgt, dafür stand aber die Fehlerverzeihung mehrfach in der Kritik, trotz größerem Sweet Spot. Das bestätigte auch Alexander Gehses Fazit, der den Schläger eher erfahrenen Spielern empfiehlt.