Der junge Engländer aus Sheffield gewinnt mit der BMW International Open sein erstes Turnier auf der European Tour. Im Stechen am vierten Extraloch setzte er sich gegen Marcus Fraser aus Australien durch. Obwohl er auf der entscheidenden Spielbahn (Loch 18, Par 4) den zweiten Schlag hinter das Grün setzte, konnte mit seinem Chip von dort aber fast einlochen und mit dem folgenden Tap-In das Par sichern. Marcus Fraser hingegen traf zwar das Grün, musste aber ein 3-Putt hinnehmen und kassierte damit das Bogey. Danny Willett gewinnt damit sein Premierenturnier im 106. Anlauf auf der European Tour und ist der zweitjüngste Gewinner der BMW International Open nach Martin Kaymer (Sieg in 2008).
BMW International Championship 2012 - Marcel Siem mit turbulenter Runde
Aus deutscher Sicht war es ein turbulenter Tag. Bernhard Langer sorgte früh für Jubelstürme unter den Zuschauern mit einem Eagle an Loch 3 (Par 5). Im späteren Verlauf musste er zwar wieder ein paar Schläge hergeben, beendete aber das Turnier beachtlich mit 5 unter Par auf dem 23. Rang. Richtig aufregend war die Runde von Marcel Siem. Auf den ersten Löchern spielte er schon drei Birdies, um mit den Führenden gleich zu ziehen. Danach folgte aber ein Desaster an Loch 7, wo er nach einem Wasserschlag ein Triple-Bogey spielte. Auf den Bahnen 8 und 9 war er dann sichtlich mitgenommen und spielte zwei Bogeys. Dafür war dann sein Comeback auf den zweiten Neun sehr beachtlich. Insgesamt drei Birdies auf den Bahnen 10, 13 und 16 gaben ihm zum Ende hin noch mal alle Möglichkeiten. Leider vergab er dann aber den Birdie-Putt auf der 18, um in das Stechen einzuziehen.
"Die BMW International Championship 2012 war wieder ein gutes Turnier."
Siem nach der Runde: „Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dass ich mich zurückgekämpft habe und vor den heimischen Fans auf der 18 einen Putt zum Stechen hatte. Das war ein gutes Comeback. Ich habe mich dann irgendwann wirklich nur noch auf mein Gefühl verlassen. Immer, wenn ich in diesem Jahr vorne dabei bin, habe ich am Sonntag Regen und Sturm. Das kommt mir nicht sonderlich entgegen.“ Insgesamt hat es Marcel Siem aber in seiner Heimatregion sehr gut gefallen. "Es hat hier großen Spaß gemacht, und es war wieder ein gutes Turnier. Klasse, dass die Zuschauer trotz des Regens mitgelaufen sind. Ich bin auf einem guten Weg. Der sechste Platz bringt mich auch im Race to Dubai wieder weiter nach vorn."