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PGA Championship

Dustin Johnson über Druck und Nerven: „Ich chille einfach!“

14. Aug. 2015 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Dustin Johnson bleibt entspannt angesichts seines noch wartenden Majortitels. (Foto: Getty)

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Wann gewinnt er endlich sein erstes Major? Wie schon nach Runde eins der US Open in Chambers Bay und der Open Championship in St. Andrews führt Dustin Johnson auch zum Auftakt in Whistling Straits die Konkurrenz souverän an. Der Blick in die Statistik bestätigt seine 66er-Runde, „D.J.“ liegt mit allen Werten deutlich vor dem Feld, das im Durchschnitt 74,15 Schläge benötigte: Der lange Amerikaner traf beim Abschlag 71 Prozent der Fairways, das Feld im Schnitt zehn Prozent weniger, er spielte 83 Prozent der Grüns „in regulation“, gegenüber 56 Prozent beim „Rest“, benötigte zudem 2,14 Putts. „Es ist nur die erste Runde und noch eine Menge Golf zu spielen“, sagte Johnson. „Ich muss mir die Chance bewahren, es am Sonntag hin zu kriegen. Wir werden sehen, was passiert.“

Genau darum geht es. Johnsons Ergebnis-Bilanz bei den diesjährigen Majors beträgt 37 unter Par für die ersten beiden Runden und Sechs über Par fürs Wochenende. Aber über die verpassten Chancen „denke ich gar nicht mehr nach“, am Ende des Tages sei es letztlich bloß ein Spiel. Und wie er mit Anspannung und Druck umgeht, hat der 31-Jährige auch verraten: „Ich chille einfach.“ Wie schrieb „Golf Digest“ dieser Tage: „Der einzige, der sich über Dustin Johnson keine Sorgen macht, ist – Dustin Johnson.“

„Tiger strampelt sich schon wieder ab“

Tiger Woods flucht sich durch seiner 75er-Runde und macht auch vor dem „F-Wort“ nicht halt: Die Kommentare über den 14 fachen Majorsieger während seines erneut enttäuschenden Umlaufs können sich allerdings auch hören lassen. Hier – mit Dank an „Golf Digest“ – eine Auswahl:

„Erwachsene Menschen riskieren ihr Leben in der Hoffnung, dass dieser Typ sein Spiel wieder findet“ (ein stolpernder Mann).
„Los, Tiger, wir sind nicht dreieinhalb Stunden gefahren, um Dich 80-Zentimeter-Putts kurz lassen zu sehen!“
„Es ist Donnerstag Morgen und Tiger schmeisst bereits Schläger. Er strampelt sich schon wieder ab.“
„Tiger ist echt ein Typ wie du und ich. Er spielt mittelmäßig Golf und betrügt seine Frau. Das kommt mir bekannt vor.“

PGA of America bleibt Trump treu

Wie wir schon an anderer Stelle erwartet haben, denkt die PGA of America gar nicht daran, Donald Trump wegen seiner rassistischen Äußerungen konsequent die „rote Karte“ zu zeigen: Zwar wurde der diesjährige Grand Slam of Golf seinem Platz in Los Angeles entzogen, „Trump National“ in Bedminster indes steht weiterhin auf der Liste der künftigen PGA-Championship-Bühnen, die nach einer Vorstandssitzung in Whistling Straits veröffentlicht wurde. Tja, wer will momentan schon einen möglichen künftigen US-Präsidenten vergrätzen? Ironie-Modus wieder aus, stattdessen die Schauplätze: Baltusrol 2016, Quail Hollow 2017, Bellerive 2018, Bethpage State Park 2019, TPC Harding Park 2020, Kiawah Island 2021.

Gaumenschmaus Loch für Loch

Bratwurst, Hotdog, Burger, Hähnchensandwich, Nachos: Die PGA Championship ist auch ein Schlemmerparadies, jedenfalls für Fastfood-Liebhaber. Ganz anders freilich geht‘s bei der „Champions of Course“-Aktion der PGA of America zu, renommierte Köche kreierten Speisen und ließen sich für den Gaumenschmaus von Whistling Straits‘ Lochnamen inspirieren. Beispielsweise: Krabbenfleisch an Kräuter-Vinaigrette (Loch eins, „Outward Bound“), Austern mit einem Schalotten-Pfeffer-Essig-Dip (Loch acht, „On the Rocks“), Gegrillte Hähnchen-Frikadellen an Ofentomaten und Salat von weißen Bohnen (Loch 16, „Endless Bite“). Da kann einem das Wasser im Mund zusammen laufen…

Die Gebrüder Jones in Whistling Straits

Die Molinaris sind nicht mehr alleine, bei der PGA Championship absolviert auch mal ein anderes Bruderpaar gemeinsam ein Major: Einer der 20 Golflehrer, die in Whistling Straits um die Wanamaker-Trophäe spielen, ist der Australier Brett Jones. Sein Bruder Matt ist Mitglied auf der PGA Tour und gewann 2014 die Shell Houston Open. Die Mittwochs-Einspielrunde absolvierten beide unter den Augen ihrer Eltern Vicki und Kevin mit Jordan Spieth, beim Auftakt dann trennten sich ihre Wege: Matt Jones ist nach einer 68er-Runde geteilter Dritter, Brett Jones (T86) muss wegen seiner 75 heute um den Cut bangen.

345 Euro für die Straits-Runde

Übrigens: Whistling Straits ist bei all seiner Klasse ein öffentlicher Platz, nur zur Erinnerung für Reiselustige. Das Greenfee für den Straits-Kurs kostet 385 Dollar (345 Euro), der obligatorische Caddie schlägt noch mal mit 58 Euro zu Buche. Den Platzrekord hält Liang Wen-Chong (China), der bei der PGA Championship 2010 in Runde drei eine 64 spielte.

„Jet-Setter“ Donaldson stürzt ab

Und weil‘s so schön war, zum Abschluss noch mal Ryder-Cup-Held Jamie Donaldson im Düsenjäger der Royal Airforce. Vielleicht hat‘s ihn doch zu sehr durchgeschüttelt: Mit einer 79 zum Auftakt stürzte der Waliser mächtig ab, die PGA Championship dürfte für den „Jet-Setter“ heute beendet sein.

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