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Back Nine

Kisners Attacke aufs US-Ryder-Cup-Team: „Bei Besetzung geht es nur um Politik“

17. Jan. 2022 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Kevin Kisner übt deutliche Kritik an der Team-Besetzung der USA beim Ryder Cup aus. (Foto: Getty)

Kevin Kisner übt deutliche Kritik an der Team-Besetzung der USA beim Ryder Cup aus. (Foto: Getty)

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Starker Tobak: Kevin Kisner gilt als einer der besten Match-Play-Spieler der Welt, gewann das entsprechende WGC-Turnier 2019, war im Jahr zuvor Zweiter und hat auch im Presidents Cup eine imponierende Zweikampf-Bilanz. Doch für den Ryder Cup hat es nie gereicht. In der Podcast-Serie „Subpar“ von „Golf.com“ berichtete der 37-Jährige, dass er in den vergangenen Jahren vier Mal vom jeweiligen Kapitän denselben Spruch gehört habe: „Sorry mein Freund, Du warst eigentlich schon im Team, aber in den Tour-Play-offs hast Du dann doch nicht gut genug gespielt.“

Die jüngste Enttäuschung erlebte Kisner vor Whistling Straits, als sich Skipper Steve Stricker bei den Picks an seiner statt z. B. für Scottie Scheffler und Xander Schauffele entschied. „Wahrscheinlich mögen sie mich einfach nicht“, mutmaßte Kisner gegenüber „Subpar“: „Mittlerweile ist es mir aber auch scheißegal. Da geht es nur um Politik, und bei so was habe ich nie mitgemacht. In diesem politischen Sumpf von Beziehungspflege und so fühle ich mich einfach nicht wohl. Ich liebe ,Strick’ total, aber mir ist völlig unverständlich, warum er mich nicht ,gepickt’ hat – ich habe in den Play-offs wahrlich keinen Mist gespielt.“ Zumindest in Whistling Straits gab der Ausgang des Kontinentalwettstreits dem amtierenden US-Kapitän und seiner Auswahl recht.

Erleichterung über Ende von Andrews Schirmherrschaften

Demission: Die Causa des US-Sexualstraftäters Jeffrey Epstein erschüttert bekanntlich auch das britische Königshaus – gegen Prinz Andrew, den jüngsten Sohn von Queen Elizabeth II, ist in New York eine Klage anhängig, die ihm den Missbrauch Minderjähriger bei Sexpartys vorwirft. Deswegen wurde der 61-Jährige dieser Tage von der Queen all seiner royalen und militärischen Titel und Ehren enthoben. Dazu gehört auch, dass er ebenso die Patronage über alle royalen Golfclubs verliert, deren Schirmherr er war – beispielsweise den Open-Schauplatz Royal Portrush oder Royal Belfast und Royal County Down. Dort wird die Entscheidung „mit großer Erleichterung“ aufgenommen, hieß es in nordirischen Medien, die Mitglieder müssten damit nicht mehr selbst bezüglich einer Entlassung des (noch) Duke of York aktiv werden.

Korda und Ko schaffen es ins „Forbes“-Ranking

Top Ten: Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ versorgt seine Leser und die Welt in regelmäßigen Abständen mit den „reichsten Die, Der, Dies und Das“, ein stets gern kolportiertes Ranking. Aktuell kursiert gerade die Liste der bestverdienenden Sportlerinnen der Welt des vergangenen Jahres. Unter den ersten Zehn sind mit Jin Young Ko und Nelly Korda auch zwei Golferinnen. Die Koreanerin liegt mit 7,5 Millionen Dollar auf Platz sechs, die Weltranglistenerste Korda ist mit 5,9 Millionen Neunte. An der Spitze rangiert ein Tennis-Trio mit Naomi Osaka (57,3 Millionen Dollar) vor Serena (45,9) und Venus Williams (11,3). Vierte ist Turn-Star Simone Biles mit 2021er-Einkünften von 10,1 Millionen Dollar.

Paradiesisches Fan-Dasein auf Hawaii

Purer Neid: Eigentlich bedarf dieses Foto keines Kommentars. So paradiesisch kann das Dasein als Golffan sein, wenn die PGA Tour auf Hawaii gastiert. Man lässt sich bequem auf der Luftmatratze treiben – kühles Nass drumherum, spannende und inspirierende Aussichten im Blick. Fehlt bloß noch der Service von der Pool-Bar …

Kevin Chappell: Wer die Regeln kennt …

Regel-Reigen: Die „Rules of Golf“ sollen eher helfen denn hindern; und wer sie kennt, der ist klar im Vorteil. So wie Kevin Chappell am Samstag der Sony Open, als sein beim zweiten Schlag etwas verirrter Ball auf einem fast grasfreien Flecken unter einem Baum am Rand des neunten Fairways zum Liegen kam. Erst wollte Chappell Erleichterung wegen Bodens in Ausbesserung in Anspruch nehmen, weil die Erde Reifenabdrücke von Carts zeigte. Doch der herbeigerufene Schiedsrichter verneinte mit dem Hinweis, dass es mehrere solcher weicher und feuchter Stellen auf dem Platz gebe, nachdem es nachts geregnet hatte. Chappell schaltete blitzschnell und reklamierte zeitweiliges Wasser. Nach einigem Hin und Her bekam er tatsächlich Recht, durfte sogar seinen Ball aufnehmen sowie reinigen und spielte schließlich auf dem Par 4 ein Birdie.

Dustin Johnson: Ski und Rodel gut

Hawaii? Wer braucht schon Hawaii? Dustin Johnson, der fürs Tournament of Champions nicht qualifiziert war und auch die Sony Open ausließ, hat sich für ein wahres Kontrastprogramm zum „Paradise of the Pacific“ entschieden. Der zweifache Majorsieger, mittlerweile Weltranglisten-Dritter, flog samt Lebenspartnerin Paulina Gretzky und Entourage in bester Jetset-Manier im noblen Ski-Ort Aspen ein, stilecht mit allen Schicki-Micki-Attributen und in Party-Laune. Die auf der Hand liegenden Anspielungen auf DJs Erfahrungen mit Schnee lassen wir an dieser Stelle aus. Und: Darf man eigentlich noch „Ski Heil“ wünschen?

Star-Journalist Rosaforte erlag Alzheimer-Erkrankung

Reverenz: Die Golfszene hat einen geschätzten, fachkundigen und integren Beobachter verloren – im Alter von 66 Jahren ist am vergangenen Dienstag der US-Journalist und TV-Kommentator Tim Rosaforte seiner Alzheimer-Erkrankung erlegen. Der einstige Zeitungsreporter war ein Golf-Grandseigneur, stand mit den Größen des Spiels auf vertrautem Fuß, bewahrte sich dennoch die notwendige Distanz und galt als Erster unter den Insidern und als unbestechlicher Sachwalter des Spirit of the Game.

Rosaforte, den sie in der Branche „Rosie“ nannten, berichtete von 147 Majors und 17 Ryder-Cup-Austragungen und wurde als erster Journalist überhaupt zum Ehrenmitglied der PGA Tour ernannt war. Er lebte in Jupiter/Florida und hinterlässt Ehefrau Genevieve, zwei Töchter und drei Enkel.

Tour „löst“ Alkohol-Problem: Automaten-Bars für Fans

Happy Hour: Die PGA Tour geht endlich das Problem der alkoholisierten und dann mindestens krakeelenden, manchmal übergriffigen Fans bei den Turnieren an – aber nicht, wie Sie jetzt vielleicht vermuten. Eher im Gegenteil: Bei der anstehenden Farmers Insurance Open feiern automatisierte Bars Premiere, an denen sich die Zuschauer per Selbstbedienung mit Drinks und Cocktails versorgen können. Die Sauf-Stationen des Unternehmens „TendedBar“ bieten über hundert Getränke-Optionen; und falls einer nicht mehr ganz Herr seiner Sinne sein sollte, stehen „Cocktail Caddies“ – heißen tatsächlich so – bereit, um schwankenden Gestalten hilfreich die Hand zu führen. Hintergrund und Ziel sind zum einen eine Erhöhung der Attraktivität des Turniers für Zuschauer – Golf allein reicht offenbar nicht mehr – sowie die Reduzierung von Warteschlangen und Wartezeiten. Kurz: eine in doppeltem Wortsinn flüssig laufende Promille-Versorgung. „TendedBar bietet die ideale Balance zwischen Technologie, Automatisierung, Sicherheit und Qualität“, sagt dazu Unternehmens-Mitbegründer Justin Honeysuckle – heißt auch wirklich so. Na dann Prost.

Kurzer Weg, holpriger Start – und große Freude

Zum Schluss: Golf, so sagt man gern, ist ein Spiegelbild des Lebens. Oder: Das Spiel offenbart den Charakter. Und dergleichen Weisheiten mehr. Die Metaphern sind Legion; hier kommen noch zwei. Erstens, über selbst vermeintliche kleine Schläge, meint Dinge, sollten wir uns die Freude bewahren:

Zweitens, auch Wege abseits „ausgetretener“ Pfade können zum Ziel führen. Und selbst manch scheinbar holprigem Start ist durchaus ein Erfolg beschieden:

In diesem Sinne: Haben Sie eine gute Woche!

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