Es war der dritte Sieg von Justin Thomas in dieser Saison, und vielleicht emotionaler als sogar der Major-Triumph vergangenes Jahr bei der PGA Championship: Unter den Augen seiner Großeltern und seiner Eltern verwandelte er auf dem Schlussloch des Bridgestone Invitational einen satten Vier-Meter-Putt zum Birdie und damit zum Gewinn seines ersten WGC-Turniers. „Als ich meine Familie, vor allem Grandma Phyllis und Grandpa Paul, am Rand des Grüns stehen sah, hatte ich plötzlichen einen dicken Kloß im Hals“, bekannte der 25-Jährige aus Kentucky. Der einstige Golflehrer Paul Thomas (86) hatte 1960 im Firestone Country Club sogar die PGA Championship gespielt, war aber andererseits noch nie dabei, wenn sein Enkel Justin ein PGA-Turnier gewann. „Ich habe so viel Zeit mit ihm auf dem Platz verbracht, jetzt konnte er das endlich miterleben“, freute sich der Champion, dessen Vater Mike seit 1990 Head-Pro des Harmony Landing Country Club im heimischen Goshen ist, über die die drei Golfgenerationen Thomas auf dem Grün.
Three generations. Golf runs in the family. #LiveUnderPar
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Amy Mickelson: „Phil kann den Wurm!“
Dancing King: Mit seiner „Saturday Night Fever“-Tanzeinlage im Werbeclip für Hemdensponsor „Mizzen+Main“ hat Phil Mickelson – wenig überraschend – für großes Aufsehen und natürlich jede Menge Nachahmer gesorgt.
Der Clip, in dem „Lefty“ mit viel Hüftschwung und anderen Moves zum Song „Vibrate“ von Ghostland Observatory Golfbällen ausweicht, sich dabei sogar auf dem Boden schlängelt, ging viral ziemlich steil. „Es ist einfach typisch Phil“, sagte beispielsweise Rory McIlroy:
„Mizzen+Main“-CEO Kevin Lavelle hat jetzt offenbart, dass er der Clip-Idee eher skeptisch gegenüber stand, aber sogar von Amy Mickelson unterstützt wurde. „Leftys“ Gattin war überzeugt: „Phil kann den Wurm!“ Selbst beim WGC – Bridgestone Invitational wurde Mickelson („Ich mag es, mich nicht immer allzu ernst zu nehmen. Und dieses Moves sind sooo gut, die müssen geteilt werden“) mehr zu seinen Tanzkünsten („Ich habe Unterricht genommen“) als zur sportlichen Leistung befragt. Was letztlich genau der Sinn solcher Aktionen ist: Werbeziel optimal erreicht! Ganz nebenbei drängt derartiges auch Regelbrüche und andere Unfeinheiten in den Hintergrund des Vergessens…
The man behind the ? breaks it down. ?
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Große Solidarität mit Jarrod Lyle
Gelb ist die Hoffnung: Beim WGC – Bridgestone Invitational trat das 71-köpfige Feld nahezu geschlossen mit gelben Schleifen an den Kopfbedeckungen auf, als Unterstützung und Hommage für den an Leukämie erkrankten australischen Kollegen Jarrod Lyle (36), der nach jahrelangem Kampf gegen den Blutkrebs nun kapituliert hat, alle kurativen Heil-Maßnahmen zugunsten palliativer Therapien einstellen ließ, die den Verlauf von unheilbaren Krankheiten verlangsamen und die zunehmende Intensität von Symptomen und Beschwerden lindern sollen.
Eine schöne Geste, mit der auch Tiger Woods beim letzten Heimspiel seines Sponsors auf Lyles typische gelbe Schlapphüte zum Schutz gegen die Sonne anspielte, aber nicht nur das. Pros wie Zach Johnson, Marc Leishman, Ryan Palmer oder Stewart Cink haben öffentlich zu Spenden für den Fonds zugunsten von Lyles Töchtern aufgerufen und selbst gespendet.
Vor viertem Major: Not-OP und übliche Verdächtige
Eingriff und Ausblick: Vor zwei Wochen noch hat US-Profi Troy Merritt mit der Barbasol Championship sein zweites Turnier auf der PGA Tour gewonnen, jetzt musste sich der 32-Jährige einer Not-OP unterziehen und ein ziemlich großes Blutgerinnsel aus dem linken Arm entfernen lassen, das sich vom Bizeps bis in den Brustmuskel ausgedehnt hatte. Anschließend konnte Merritt den Arm kaum bewegen, hofft aber dennoch auf einen Start bei der 100. PGA Championship. Die Favoritenrollen für die Profigolfer-WM sind wenig überraschend verteilt: Dustin Johnson (10:1) vor Rory McIlroy (11:1) und Jordan Spieth und Tiger Woods (beide 14:1). Mal sehen, wohin Titelverteidiger Justin Thomas in den Wettbüros nach seinem ersten WGC-Erfolg klettert...
Woods und Bellerive: Rückkehr nach 9/11
Bedeutungsschwerer Boden: Für Tiger Woods ist der Start bei der PGA Championship von besonderer Bedeutung. 2001 wurde der Superstar während einer Proberunde zur WGC – Amex Championship im Bellerive Country Club zu St. Louis/Missouri blitzartig vom Fairway evakuiert, es war der 11. September und gerade war bei der 9/11-Terrorattacke in New York das erste Verkehrsflugzeug ins World Trade Center gekracht. „Als wir ins Clubhaus kamen, mussten wir mitansehen, wie das zweite Flugzeug einschlug“, erinnert sich Woods in einem Bericht des Golfjournalisten-Urgesteins Bernie McGuire für das Portal „Golf, by TourMiss“: „Seither bin ich nie wieder in Bellerive gewesen.“ Der damals 25-Jährige, bereits sechsfacher Majorsieger, wurde in einem Sponsorauto prophylaktisch in Sicherheit gebracht, das Turnier umgehend abgesagt.
PGA Championship: Europas Golf-TV-Größen winken ab
Degradierung: Die PGA Championship ist heuer nicht nur (noch) das zeitliche Schlusslicht unter den Majors, sie steht auch in Sachen Bedeutung und breiter öffentlicher Aufmerksamkeit im Schatten des Masters sowie der US und der British Open. Besonders in Europa. Da macht auch die Jubiläumsauflage diese Woche keine Ausnahme. Es ist ziemlich bezeichnend, dass keiner der großen europäischen Golf-TV-Sender eigene Live-Bilder aus dem Bellerive Country Club zeigen wird. Die BBC, die 2017 noch einsprang, als es zwischen der Vermarktungsagentur IMG und Sky Sports Zwist um die Rechte gab, winkte für dieses Jahr ebenso ab wie Sky, wo man die Preisforderung als zu hoch ansieht.
6.500 Fans am ersten Abschlag in Paris
Große Dinge werfen ihren Schatten: So sieht in der 3D-Animation aus, was kommenden Monat der Ausgangspunkt für Europas Jagd auf den Ryder Cup und Titelverteidiger USA werden soll – der erste Abschlag von Le Golf National nahe Paris und die Tribünen für über 6.500 Zuschauer, die auch das 18. Grün einsehen. Es ist das größte Auditorium in der Geschichte des Kontinentalduells.
Architekten ehren Langer
Besondere Ehrung: Altmeister Bernhard Langer ist vom Institut der europäischen Golfplatz-Architekten EIGCA mit deren Harry-Colt-Preis für Verdienste um das europäische Golf als Inspiration für Spieler in ganz Europa ausgezeichnet worden. Der 60-Jährige ist die erste Einzelperson, die den 2010 ins Leben gerufenen Preis erhielt, zuvor verlieh die Designer-Vereinigung das Golfer-Standbild unter anderem an den R&A und an die Golf Umwelt Organisation GEO
Lebende Ballmaschine
Zum Schluss: Es gibt nichts, was es nicht gibt, das gilt auch oder gerade bei Golf-Trickshots. Was „TheGolfSwingKing“ hier zeigt, ist die Personifizierung der Golf-Ballmaschine. Blubb…
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