Seit dem frühen Morgen sind die besten Spieler der DP World Tour und PGA Tour bei der Genesis Scottish Open auf dem Golfplatz unterwegs gewesen. Aufgrund der Wettervorhersage, der ohnehin schon starke Wind in North Berwick solle am Nachmittag zu extrem werden, starteten die Spieler sowohl von Tee 1 als auch von Tee 10. Rory McIlroy, der als Führender in den Finaltag ging und damit im letzten Flight startete, ging schon um kurz vor Neun auf die Runde. Mit einem holprigen Rundenstart und einer fantastischen Leistung von Robert MacIntyre wurde es am Sonntag in Schottland noch einmal besonders spannend.
The wind is picking up... 🌬️#GenesisScottishOpen | #RolexSeries pic.twitter.com/RjB68bHa2R
— DP World Tour (@DPWorldTour) July 16, 2023
Spannungsdrama bis zur letzten Minute
Robert MacIntyre lieferte bei den windigen Bedingungen eine unfassbar gute Leistung ab und ging mit einer 64 ins Clubhaus. Mit zwei Birdies auf der Front Nine lieferte er einen soliden Start ab, bevor auf auf seiner Back Nine eine Schlaggewinn-Feuerwerk zündete. Auf der Par-5-10 brachte den Linkshänder ein Eagle deutlich nach vorn. Es folgten zwei Birdies auf den Bahnen 14 und 15. Den einzigen Schlagverlust des Tages nahm MacIntyre auf der 16 hin. Ein weiterer Schlagverlust drohte dem Schotten zunächst auch auf der 18, als sein Abschlag im linken Rough verschwand. Seinen zweiten Schlag meisterte er jedoch so gut, dass er den Ball am Ende mit einem Putt aus nur ca. einem Meter in das Loch beförderte. Damit setzte er sich an die alleinige Spitze und ließ den Favoriten Rory McIlroy lange Zeit hinter sich, die MacIntyre wartend auf den Sieg, ein Playoff oder eine knappe Niederlage im Clubhaus verbrachte.
HOW'S YOUR NERVE, @robert1lefty?! 😲
What a shot at the last to set up a closing birdie. #GenesisScottishOpen | #RolexSeries pic.twitter.com/zBrJows0X5
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Für Rory McIlroy verlief der Start holprig. Auf der Front Nine kassierte er gleich vier Bogeys bei nur zwei Schlaggewinnen und steigerte so den Druck auf eine gelungene Leistung auf der Back Nine. Der Weltranglistendritte bewies jedoch wieder einmal, dass er Nerven aus Drahtseilen hat und notierte auf den Bahnen 11 und 14 zwei erste Schlaggewinne. Auf der Par-3-17 folgte das dritte Birdie, mit welchem er mit dem wartenden Robert MacIntyre gleichzog. Während MacIntyre sich auf die Driving Range begab, um sich auf ein mögliches Playoff vorzubereiten, machte Rory McIlroy sein Birdie-Birdie-Finish und damit den Sieg in Schottland perfekt. Den Sieg betitelt der Publikumsliebling nach seiner Runde als "Befreiung", nach einer längeren Zeit ohne Triumph. Nach einer solchen Leistung geht der Nordire mit einem gestärkten Selbstbewusstsein in das letzte Major des Jahres in der kommenden Woche.
.@McIlroyRory wins in Scotland for the first time in his career 🏆#GenesisScottishOpen | #RolexSeries pic.twitter.com/wnWufLN8sZ
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Luft raus bei den deutschen Spielern
Am vierten Tag im Renaissance Club in Schottland können die deutschen Spieler nicht mehr besonders glänzen. Bei den widrigen Wetterbedingungen notiert keiner von ihnen einen Score unter Par. Auf dem geteilten 25. Rang finden sich nach 72 Löchern Marcel Schneider und Yannik Paul wieder, die Even Par bzw. 1-über-Par für den Tag spielten. Yannik Paul möge es zwar, wenn es schwierig ist, sei mit seiner Leistung in der Abschlussrunde der Genesis Scottish Open jedoch nicht zufrieden, wie er im Interview mit Golf Post nach seiner Runde verrät.
Auf dem geteilten 42. Rang finden sich Marcel Siem und Max Kieffer wieder. Mit einem Up and Down aus Birdies und Bogeys schloss Marcel Siem seine letzten 18. Löcher in North Berwick mit einer 71 ab. Für Max Kieffer verlief die Finalrunde etwas dramatischer. Nach einer ähnlich soliden Leistung brach ihm ein Triple Bogey am 72. Loch das Genick. Nach einem gelungenen Abschlag verfranste Kieffer sich auf dem Grün des 18. Lochs und notierte eine 7 auf dem Par-4. Am Ende lag er bei 4-über-Par für den Tag und verlor damit einige Ränge auf den letzten Metern.
Saint Rory gewinnt in Schottland und macht den scheinheiligen mister Pelley glücklich…Das Zugpferd der DPWT hat bei seinem „zweiten“ Auftritt auf der Tour erneut gewonnen. Jeder Schlag auf der Range, die TV-Zuschauer waren live dabei…während der Runde, die Schläge von Rors am besten viermal in Slomo…Da freut man sich schon auf die Open….