Nach einem spannenden Finale auf der DP World Tour holt Tommy Fleetwood seinen siebten Titel auf der Tour. Im Dubai Creek Resort konnte der Engländer das Dubai Invitational 2024 nach einem langen Dreikampf bis zum 72. Loch für sich entscheiden. Der Engländer war mit einem Schlag Vorsprung in den Tag gestartet und holte am Ende seinen ersten Erfolg seit der Nedbank Golf Challenge 2022. Fleetwood ging mit 19 Schlägen unter Par und einer 67er Finalrunde ins Clubhaus. Derweil konnte sich Yannik Paul einen Platz in der Top Ten sichern.
DP World Tour: Tommy Fleetwood mit besseren Nerven als McIlroy
Tommy Fleetwood hat wohl Nerven aus Stahlseilen, anders lässt sich die Performance des 32-Jährigen auf den letzten zwei Löchern nicht erklären. Nach 15 Löchern stand Fleetwood in der vierten Runde bei drei Birdies und ohne Bogey. Doch an der 16 sollte es kritisch werden. Denn während er mit Rory McIlroy und Thriston Lawrence im Dreikampf stand, verpasste er an Bahn 16 den Putt zum Par aus etwa einem Meter. Auf der 17 und 18 zeigte der Engländer dann sein A-Game. An Loch 17 lochte er zunächst aus fast zehn Metern grandios zum Birdie, bevor er er an der 18 das nächste Par 4 aus fünf Metern per Birdie überwand.
Birdie-birdie finish.@TommyFleetwood1 wins in Dubai! 🏆#DubaiInvitational pic.twitter.com/pVB4zVhJVE
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Für Ryder-Cup-Kollege und Flightpartner Rory McIlroy sollten Fehler am Ende teuer werden. Auf der Back Nine lief es mit drei Birdies von der 11 bis 14 wunderbar für den Nordiren. Doch an Loch 14 überschatte ein kritisches Missgeschick den 34-Jährigen. Rory näherte sich dem Par 3 zwar ideal, aber aus etwa 60 Zentimetern sollte der Putt nicht fallen. Auch der Putt zum Par aus etwa 1,2 Metern sollte nicht ins Loch rollen, sodass McIlroy Bogey notieren musste. Danach spielte der vierfache Majorsieger auf der letzten Bahn und zum schlechtesten Zeitpunkt den Abschlag ins Wasser. Zwar konnte sich Rory danach bis aus auf etwa 16 Meter an die Fahne des Par 4 nähern, doch schlussendlich musste er Bogey notieren, statt mit einem eventuellen Par ein eventuelles Stechen zu forcieren. Da Fleetwood nach McIlroys Patzer an der 18 cool blieb, sollte den Fans in Dubai ein Playoff verwehrt bleiben. Auch der Südafrikaner Thriston Lawrence, mit dem sich Rory am Ende den zweiten Platz (-18) teilte, hatte auf ein Par von Fleetwood gehofft. Der Südafrikaner glänzte in vierten Runde mit einer starken bogeyfreien 64er Runde und war während des Dramas an der 18 schon im Clubhaus.
Drama at the 72nd hole! 🫣@McIlroyRory finds water down the last. #DubaiInvitational pic.twitter.com/zWpfowFFKH
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Sieg in der Heimat für Fleetwood
Fleetwood scheint sein Spiel in seiner Wahlheimat besonders steigern zu können. 2017 und 2018 gewann er die Abu Dhabi HSBC Championship, bevor er sich im letzten Jahr einen starken zweiten Platz hinter Nicolai Hojgaard bei der DP World Tour Championship in den Emiraten sicherte. "Ich bin sehr glücklich", sagte der in Dubai lebende Fleetwood. "Es war unglaublich zu gewinnen. Wie fast jeder andere in der Welt des Golfsports gewinne ich nicht annähernd so oft, wie ich es gerne hätte, aber das Gefühl zu gewinnen ist einfach großartig", so der 32-Jährige. Mit dem Erfolg sichert Fleetwood sich 425 000 US-Dollar Preisgeld.
Yannik Paul in der Top Ten - Rest der Deutschen mit Problemen
Nach vier Runden ist Yannik Paul der beste Deutsche auf dem Leaderboard. An Tag 4 des Dubai Invitational spielte er wie schon gestern eine 69er Runde. Paul notierte drei Birdies und ein Doppelbogey am letzten Loch auf seiner Scorecard. An der 18 sollte ein Schlag ins Wasser des Par 4 für einen Strafschlag sorgen. Mit zwölf Schlägen unter Par teilt sich der 29-Jährige den achten Rang mit dem Dänen Thorbjorn Olesen. Zweitbester deutscher Teilnehmer wurde Marcel Siem auf einer geteilten 36. Position. Er notierte mit seiner 69er Runde seine beste Leistung des Wochenendes und konnte sechs Birdies verzeichnen.
Nick Bachem dagegen konnte nicht an die Vier-unter-Par-Runde von gestern anknüpfen und spielte wie schon an den ersten beiden Tagen eine 73. Dem Eagle an der 10 standen zwei Doppelbogeys an der 9 und 14 entgegen, sodass er mit insgesamt zwei Schlägen über Par auf den geteilten 43. Rang landete. Max Kieffer und Hurly Long teilten sich in den Emiraten den Score. Sie rangieren mit vier Schlägen auf Platz 48. des Dubai Invitational 2024. Kieffer spielte zum Abschluss eine 75er Runde mit gleich fünf Birdies und einem Doppelbogey, während Long die vierten Runde mit einem Schlag unter Par beendete.