Die Top 60 des Race to Dubai waren in dieser Woche bei der DP World Tour Championship angetreten, um nicht nur um den Turniergewinn zu spielen. Für einige ging es auch um den Saisonsieg und damit um eine Million Euro zusätzliche Prämie. Gute Chancen darauf hatten Rory McIlroy, der als Führender der Geldrangliste ins Rennen in Dubai ging, sowie Danny Willett, der nah an seinen nordirischen Konkurrenten herangerückt war, jedoch vor McIlroy hätte landen müssen, um diesen zu übertrumpfen.
Dass es für Willett und alle anderen Mitspieler schwer werden würde, Rory McIlroy zu schlagen, war zuvor sicherlich allen klar. Immerhin hatte der Nordire das Ranking bereits 2012 als jüngster Spieler gewonnen und auch im letzten Jahr siegte McIlroy mit dem höchsten Preisgeld der European-Tour-Geschichte. Dass der ehemalige Weltranglistenerste seine Golfkollegen jedoch derart ausspielen würde, hatte niemand erwartet.
Vor allem die Hammer-Drives des Pros schockten. Der Schlag des Tages gelang jedoch Francesco Molinari mit dem einzigen Hole in One des Turniers:
Francesco Molinari aces the 6th hole! ⤵️ https://t.co/uSLQorAtrn
— The European Tour (@EuropeanTour) 22. November 2015
Rory McIlroy wiedererstarkt
Nachdem es auf der PGA und European Tour für Rory McIlroys Verhältnisse vor den Tourfinals eher schleppend lief, er sogar den ersten Weltranglistenplatz abgeben musste und im Sommer verletzungsbedingt pausierte, setzte der Nordire bei der DP World Tour Championship nun wieder ein Ausrufezeichen. Mit einem grandiosen Schlussspurt überholte der 26-Jährige seinen ärgsten Konkurrenten, Andy Sullivan, und setzte sich mit einer 66er Runde an die Spitze des Feldes."Andy ist ein harter Gegner und ein toller Spieler", lobte McIlroy Sullivan nach der Runde. "Wie ich heute kämpfen musste, zeigt, wie gut er ist."
Mit einem Gesamtscore von -21 holt sich Rory McIlroy wie schon im Jahr 2012 den Sieg bei der DP World Tour Championship sowie zum dritten Mal den Tour-Gesamtsieg.
Congratulations @McIlroyRory! Winner of the 2015 @DPWTC and 2015 #RaceToDubai. https://t.co/jXRrf4WbYT
— The European Tour (@EuropeanTour) 22. November 2015
Einen kleinen Wermutstropfen muss der Brite jedoch verschmerzen: Mit 25 unter Par im Jahr 2013 hält Henrik Stenson den Rekord des niedrigsten Scores. In diesem Jahr ist der Schwede davon übrigens weit entfernt. Mit einem Gesamtscore von +3 wird Stenson Letzter.
Martin Kaymer landet in den Top Ten
Martin Kaymer startete sehr souverän in das Turnier und lag lange in Lauerstellung zur Spitze. Doch der Mettmanner verpasste es, sich im Laufe es Wettkampfes entscheidend zu verbessern und lag am Moving Day bereits acht Schläge hinter dem Führenden Andy Sullivan. Immer wieder vereitelten zumeist Putting-bedingte Schlagverluste die gerade erzielten Birdies. Das Eisen-Spiel gelang Kaymer dahingegen an allen Turniertagen hervorragend. Zu viele Putts und zu wenige gezielte Tee-Shots machten es jedoch unmöglich, zu Sullivan und McIlroy aufzuschließen.
"Ein guter Abschluss der Saison, auch wenn ich nicht den Start in die Runde hatte, den ich gebraucht hätte. Danach lief es gut und ich habe etwas besser geputtet als gestern und vorgestern. Eine Top 10 zum Abschluss ist völlig in Ordnung, ich bin in den letzten Wochen relativ nah dran, wieder ganz vorne angreifen zu können. Zwei Turniere habe ich dieses Jahr noch, darauf freue ich mich. Es macht Spaß zu spielen und ich werde nochmal alles in die beiden letzten Turniere stecken."
Am Finaltag unterschrieb Kaymer schließlich eine 68er Runde und kommt somit auf Rang T10,was sicherlich einen guten Abschluss für die Saison 2015 darstellt.
Kieffer mit schwachem Abschluss, Wiesberger solide
Maximilian Kieffer hat eigentlich eine ordentlich Saison hinter sich und schaffte fast alle Cuts. Doch zu einem Sieg hatte es in der vergangenen Spielzeit nicht gereicht.
Auch zum Saisonabschluss wird's nichts mit dem Sieg: Am letzten Tag der DP World Tour Championship spielte sich der Rheinländer auf Position T48. Kieffer fand nie wirklich ins Turnier und erreichte zum Abschluss denn auch lediglich eine 74. Durch das nur mittelmäßige Spiel mit den Eisen und schwaches Putting spielte Kieffer keine Runde unter 70.
Dies kann Bernd Wiesberger nicht von sich behaupten, der zumindest am zweiten Turniertag voll aufdrehte und eine 65 abfeuerte. Ansonsten blieb der Österreicher aber eher unscheinbar. Mit einem Gesamtscore von -8 landet er auf Poition T17. Ein Stück vom 5 Millionen Euro Bonus für die 15 besten Spieler im Race to Dubai darf sich Wiesberger aber trotzdem abschneiden.
Final #RaceToDubai rankings: https://t.co/98kZ4Ew8Rj pic.twitter.com/zeriVLkzL0
— The European Tour (@EuropeanTour) 22. November 2015
Das Endergebnis der DP World Tour Championship
Pos | Spieler | Runde 4 | Gesamt |
---|---|---|---|
1 | Rory McIlroy | -6 | -21 |
2 | Andy Sullivan | -4 | -20 |
3 | Branden Grace | -5 | -15 |
T4 | Francesco Molinari | -4 | -13 |
T4 | Charl Schwartzel | -3 | -13 |
T10 | Martin Kaymer | -4 | -12 |
T17 | Bernd Wiesberger | -1 | -8 |
T48 | Max Kieffer | +2 | -1 |
Stand vom 2015-11-22 13:26:07