Ein würdiger Finaltag für die BMW PGA Championship der DP World Tour mit einem unerwarteten Sieger. Der Neuseeländer Ryan Fox schob sich nach einem Triplebogey an Loch 3 Birdie für Birdie an der Konkurrenz vorbei und ließ sich auch von der starken Performance der beiden Engländer Tyrrell Hatton und Aaron Rai nicht aufhalten.
DP World Tour: Ryan Fox gewinnt das Flaggschiff-Event
Nach einem Bogey von Hatton an der 15 zog Fox an diesem vorbei und Aaron Rais Eagle-Putt an der 18 sah so aus, als könnte er den Neuseeländer noch ins Stechen zwingen, ging aber über die Lochkante hinweg. Fox ging am letzten Loch kein Risiko mehr ein, legte sich den Ball vor und verwandelte zum sicheren Birdie - der erste Schlaggewinn in dieser Woche an der 18 für ihn. Ryan Fox hatte zuletzt bei der Alfred Dunhill Links Championship vor fast einem Jahr auf der DP World Tour gewonnen
Tyrrell Hatton hatte vor den heimischen Fans beim Finale lange Zeit die Führung inne, dank starker Schläge wie einem Beinahe-Hole-in-One, dass ihn noch früher an die Spitze gebracht hätte. Es war auch nicht das erste Mal in dieser Woche, dass Hatton nur um Haaresbreite an einem Ass vorbeischlug. Insgesamt fiel in der gesamten Woche kein einziges Hole-in-One, trotz BMW i5, dem ersten vollelektrischen BMW 5er, der als Hole-in-One-Preis an Loch 14 ausgelobt war. Tom Hoge war im Finale am nächsten dran.
NEAR ACE FOR @TyrrellHatton! 🤯
That would've taken him to the top of the leaderboard.#BMWPGA | #RolexSeries pic.twitter.com/j6VR3CirNR
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A flagstick away from a @TyrrellHatton hole-in-one 🤯 #BMWPGA | #RolexSeries pic.twitter.com/rjwM5rW3ZA
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THIS close to a brand new BMW!
A near hole-in-one for @HogeGolf at the 14th 🎯#BMWPGA | #RolexSeries pic.twitter.com/ojfsqcdvS3
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Ludvig Aberg zeigt seine menschliche Seite
Ludvig Aberg zeigte vielleicht zum ersten Mal Nerven. Das begann schon an Loch 1 mit einem Abschlag, der sich im Bunker verirrte, danach den Bunker am Grün fand und die Runde mit einem Bogey begann. Ungenaue Abschläge, aber vor allem große Schwächen rund ums Grün verhagelten ihm die Front Nine mit zwei Doppelbogeys. Seine zwei Schläge Vorsprung schmolzen dahin und nach den ersten Neun hatte er sich aus den Top 10 befördert. Auch wenn er die Back Nine mit Even Par abschloss war er mit seiner 76er Runde ganze zehn Schläge schlechter als am Vortag und beendet das Turnier gerade so auf T10.
Starkes Finish von Rory McIlroy und Team Europa
Für Begeisterung sorgte im Finale vor allem Rory McIlroy. Nach zwei mäßigen Tagen zum Turnierauftakt, die ihn um den Cut zittern ließen, spielte er bereits einen sehr guten Moving Day und griff im Finale noch einmal an. Nach Birdie-Birdie-Eagle lag er nach vier Löchern bereits vier Schläge unter Par, bevor die Führenden überhaupt abgeschlagen hatten. Ein kleiner Schlagverlust an Loch 6 warf ihn nicht weiter zurück, der Nordire revanchierte sich mit zwei Birdies und blieb auf der Back Nine fehlerfrei. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich auf den letzten beiden Löchern kein Birdie gemacht habe", sagte er nach seiner Runde. Aber wenn man sich das Wochenende insgesamt anschaut, 12 unter zu spielen und von gerade so den Cut schaffen in die Top 10, dann sind das zwei sehr solide Golf-Tage. Freitagabend habe ich gesagt, ich will es zumindest ins Wochenende schaffen, um die Chance zu haben, noch ein paar gute Ergebnisse zu spielen und mich ein bisschen besser mit dem Stand meines Spiels fühlen, und das habe ich getan." Er schloss das Turnier trotz einsetzendem Regen mit seiner persönlichen besten Runde der Woche, der besten Runde des Tages und auf Rang 7 ab.
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Eagle@McIlroyRory is making a late charge 👀#BMWPGA | #RolexSeries pic.twitter.com/qJzX0SH1uC— DP World Tour (@DPWorldTour) September 17, 2023
Sepp Straka hielt sich mit einer 1-unter-Par-Runde stabil. Bogeys an Loch 13 und 14 zeugten von den Schwierigkeiten, für die starker Regen gegen Mittag auf dem Platz sorgte. Die Par-5 18 nutzte er für ein abschließendes Birdie und einen Rang in den Top 10.
Straka sowie das gesamte Ryder Cup Team zeigte in dieser Woche eine überzeugende Leistung. Alle zwölf schafften es ins Wochenende und mit neun von zwölf Spielern in den Top 20 signalisieren sie, dass sie bereit sind, sich den Amerikanern zu stellen.
Schwaches Finish für die Deutschen
Für die deutschen Teilnehmer geht das Turnier nicht besonders glorreich zu Ende. Yannik Paul war drauf und dran, sich bei seiner ersten Teilnahme am Flaggschiff-Event einen Platz in den Top 30 zu sichern, aber ein Triplebogey an der 17 versagte ihm diesen Erfolg. Er musste Schlag drei wiederholen, nachdem sein Ball nicht gefunden werden konnte, landete mit dem damit fünften Schlag erneut abseits des Grüns. Von dort spielte er auf die andere Seite des Grüns, lag mit Schlag 7 endlich auf dem Grün und lochte immerhin mit einem Putt aus vier Metern zum Triplebogey. Die 17 erwies sich nicht nur für ihn als eine Herausforderung, sonder insgesamt als das schwerste Loch des Tages. Das katapultierte ihn von Even Par auf +3 für den Tag und auf T45.
Damit beendet er das Turnier trotzdem als bester Deutscher. Marcel Schneider beendete seine 76er Runde mit einem Doppelbogey auf der 18 und T67 für das Turnier. Hurly Long beendet das Turnier einen Schläge dahinter mit einer Even Par 72er Runde auf T69. Ein frühes Doppelbogey bildete keinen nach Start auf Bahn 9 keinen idealen Anfang ins Finale, zwei weitere Schlagverluste folgten an Loch 17 und 18. Auf den letzten Löchern stabilisierte sich sein Spiel und er vermied weitere Bogeys. Mit zwei Birdies kämpfte er sich sogar zurück auf Even Par.
Wohltätigkeitskampagne bei der BMW PGA Championship
Die beiden Birdies von Long taten nicht nur seinem Score gut. Für jedes im Turnierverlauf erzielte Birdie spendet BMW £10 und für jedes Eagle sogar £100 zur Unterstützung der lebensrettenden Arbeit der Organisation CALM (Campaign Against Living Miserably), die mit großem Einsatz für Suizid-Prävention kämpft. Die insgesamt 1.675 Birdies und 77 Eagles der BMW PGA Championship bedeuten eine Spendensumme von £24.450. Hinzu kommen Spenden der Besucher in der Turnierwoche. Die meisten Birdies und Eagles fielen in der gesamten Woche an Loch 12. Durchschnittlich brauchten die Profis nur 4,33 Schläge an dem Par-5.