Die DP World Tour gastiert zum ersten Mal in der Saison auf der Insel. Im englischen Sutton Coldfield kämpfen die Stars um 3,5 Millionen Dollar Preisgeld. An der Spitze des Leaderboard ist das Feld extrem nah zusammen. Gleich 20 Spieler liegen innerhalb von nur drei Schlägen. Justin Rose verteidigt seine Führung vom Vortag, muss sie aber nun mit dem Franzosen Antoine Rozner, der ebenfalls sechs unter Par liegt. Dahinter folgen sieben Spieler bei fünf unter Par, unter denen sich auch Yannik Paul, sowie der einzige Amateur im Feld, John Gough, befinden.
Yannik Paul und Marcel Siem mit starken Leistungen
Yannik Paul geht mit nur einem Schlag Rückstand auf die Führenden in einer hervorragenden Position ins Wochenende. Zunächst schien es so als würde Paul im Leaderboard zurückfallen, nachdem er die Front Nine mit zwei über Par abschloss. Auf der Back Nine drehte der Frankfurter allerdings auf. Nach vier Birdies an den Bahnen 10, 13, 15 und 17 lag Paul, bei seinem Comeback nach einer Rückenverletzung, zwischenzeitlich sogar in Führung. Eine kleine Unaufmerksamkeit am letzten Loch kostete ihn die Führungsposition. Auf der 18 missglückte ihm ein einfacher Chip aus wenigen Metern neben der Fahne, woraus das Bogey resultierte. Nichtsdestotrotz dürfte Paul mit seinem geteilten 3. Platz mehr als zufrieden sein. Die deutschen Fans dürfen sich erneut Hoffnungen auf einen Sieg auf der DP World Tour machen und sich auf ein spannendes Wochenende freuen.
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Auch Marcel Siem wird am Wochenende noch ein Wort mitreden wollen. Siem rangiert vor dem Moving Day in den Top 15. Der Routinier spielte am Freitag eine 69er Runde. Mit drei unter Par liegt er aussichtsreich auf einem geteilten 13. Platz. Siem startete fulminant in den zweiten Tag. Drei Birdies auf den ersten vier Löchern katapultierten ihn zunächst im Leaderboard nach oben. Die drei anschließenden Bogeys auf den Bahnen fünf bis sieben brachten Siem aber schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Nach sowohl einem weiteren Bogey als auch einem Birdie schloss der Mettmanner die Front Nine even Par ab. Auf den Back Nine zeigte Siem seine ganze Klasse. Fehlerfrei steuerte der 42-Jährige durch die zweite Kurshälfte und erspielte sich, durch gute Leistungen auf dem Grün, drei Birdies. Von der Spitze des Leaderboards trennen Siem nach 36 absolvierten Löchern nur drei Schläge.
Max Kieffer übersteht den Cut - Enttäuschender Tag für Nick Bachem
Max Kieffer kämpfte am zweiten Tag lange um weiterhin im Turnier zu bleiben. Eine starke Back Nine sicherte ihm schließlich eine Tee Time am Samstag. Nach drei Bogeys bei nur einem Birdie auf der Front Nine sah es zunächst danach aus, als würde Kieffer den Cut nicht überstehen. Auch auf der ersten Hälfte der Back Nine spielte der Deutsche weiterhin gefährlich nahe an der Cut-Linie. An Bahn 14 wendete sich das Blatt und Kieffer notierte drei Birdies auf den verbleibenden fünf Löchern. Durch diesen Schlussspurt kletterte Kieffer im Leaderboard wieder weit nach oben und hat am Wochenende als geteilter 21., mit nur vier Schlägen Abstand auf die Spitze, noch alle Chancen oben anzugreifen.
Nachdem Nick Bachem nach dem Auftakt in England noch aussichtsreich in den Top 10 gelegen hatte, schaffte er es am Freitag nicht an seine gute Leistung anzuknüpfen. Bachem startete mit einem Bogey in den zweiten Tag, legte aber an den Bahnen zwei und vier jeweils ein Birdie nach. So sah es zunächst danach aus als könne der Deutsche erneut eine gute Runde absolvieren.
Nick Bachem chips in for birdie to move to 4 under 👏#BetfredBritishMasters pic.twitter.com/OAcccFf0x1
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Im Anschluss lief aber kaum noch etwas in Bachems Richtung. An den Löchern fünf, sieben und acht notierte er jeweils ein Bogey und an der letzten Bahn der Front Nine musste er sogar ein Dobbelbogey in Kauf nehmen. Erst endete sein Abschlag auf dem Par vier in einem Fairway Bunker, von wo aus sein zweiter Schlag in einem See neben dem Grün landete. Erst mit dem vierten Versuch schaffte es Bachem aufs Grün, wo er mit seinem zweiten Putt zum Dobbelbogey einlochte. Auch auf der Back Nine musste der 23-Jährige einen doppelten Schlagverlust auf seiner Scorecard notieren. Aus einem Grünbunker verfehlte er auf der Par-5-16 mit seinem dritten Schlag das Grün. Der anschließende Chip geriet viel zu kurz und schaffte es wiederum nicht auf das Grün, das er somit erst mit dem fünften Schlag erreichen konnte. Mit insgesamt fünf über Par am zweiten Tag verpasst Bachem mit nur einem Schlag den Cut.