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Golf in Deutschland

Golf Lounge Country: Die Vision vom „coolen“ Golfplatz

14. Okt. 2015 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Entertainment für die ganze Familie und Platz für Pausen - so stellt sich Peter Merck die Golf Lounge Country vor. (Foto: Golf Lounge)

Entertainment für die ganze Familie und Platz für Pausen - so stellt sich Peter Merck die Golf Lounge Country vor. (Foto: Golf Lounge)

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Wer über die Zukunft des Golfspiels sinniert, der denkt an die Verjüngung eines Spiels, das in seinem althergebrachten Gefüge mächtig in die Jahre gekommen ist. Jedenfalls, wenn man nicht nur die „Best Ager“ auf die Fairways bringen will, sondern Kids, junge Berufstätige, Familien. Da muss es „cool“ sein und der Zeitaufwand überschaubar, ein schneller „Kick“ ist im modernen Freizeitverhalten gewünscht, „Action“ wird gefordert. Wenn schon langwieriges Erlernen unabdingbar ist – Bälle kicken, werfen oder pritschen ist halt in der Grundfertigkeit deutlich simpler –, dann wenigstens nicht in der verstaubten Atmosphäre einer klassischen Driving Range, landauf landab das Stiefkind der meisten Golfanlagen, allen „Pimp your Range“-Impulsen und -Ideen zum Trotz.

Gesellschaftlicher Entwicklung folgen

Auf dem Platz geht das „Dilemma“ weiter: Loch reiht sich an Loch, fünf bis sechs Kilometer lang, vorne trödelt überdies ein Viererflight, schon sind genau so viele Stunden futsch. Egal, ob neun oder 18 Bahnen gespielt werden, in der heutigen Freizeitkultur ist Golf ein reliktischer Anachronismus. Schon vor geraumer Zeit hat Rory McIlroy gefordert: „Man sollte Wege finden, um Golf zu beschleunigen!“ Und Giles Morgan, Top-Manager beim Golf-Großsponsor HSBC, monierte neulich, Golf halte der gesellschaftlichen Entwicklung nicht stand: „Das Potential und die Vielfältigkeit des Spiels sind niemals vollständig realisiert worden.“ Dabei, so Morgan, „wären zeitlicher Aufwand und Spielformate den modernen Bedürfnissen relativ einfach anzupassen“.

Jedes Loch-Trio als eigener Design-Typ

Wie so ‘was aussehen könnte, findet sich beispielsweise in der Schublade von Peter Merck. Der Chef der „Golf Lounge“ in Hamburg hat seine Philosophie vom Golfsport als Erlebnis konzeptionell ins Grüne verlagert. „Golf Lounge Country“ nennt sich das Planspiel, die Golfanlage als „Eventlocation“ neu gedacht, unkompliziert, abwechslungsreich und – bei Bedarf – mit geringem Zeitaufwand. „Golf tatsächlich erleben musst du letztlich auf dem Golfplatz“, sagt Merck, der sich nicht nur aus geschäftlichem Antrieb sehr viele kluge Gedanken um das Spiel macht.

18 Löcher hat auch Mercks „Golf Lounge Country“-Platz, aber jeweils drei Bahnen haben ihre ureigene Design-Typologie: ein Terzett im Linksstil, drei als „Lakes Course“, eine Trilogie namens „Night & Day“ mit Flutlicht, dazu, „Adventure“, „Country“ und „Family“. Sechs mal drei Löcher in unterschiedlicher Ausgestaltung eben, aneinander grenzend, zwischen 140 und 170 Meter lang, alle drei Löcher wechselt die Charakteristik, so kommt Abwechslung ins Spiel. „Mit einem einzigen Greenfee lassen sich verschiedene Kurse erleben“, betont Merck. Der Clou aber ist, dass jedes Trio am zentralen Parkplatz beginnt und nach rund 20 Minuten dort wieder endet. So kann sich der Golfer je nach Gusto und verfügbarer Zeit seine passende Runde zusammen stellen, via App und QR-Codes wird das Ganze erfasst und geregelt.

Golf Lounge Country Zukunft Golfplatz

So sieht das Konzept aus der Feder von Peter Merck aus. (Foto: Golf Lounge)

Ideal für den golferischen Familienausflug

Zum Feierabend mit dem Kollegen ein „flotter Dreier“ Linksgolf“? Kein Problem! Sonntag früh vor dem Brötchenholen ein „Quickie“ über sechs Löcher auf „Lakes“ und „Country“? Passt! Ein Neun-Loch-Spaßturnier oder die „volle Dröhnung“ über 18 Loch? Klar doch! Der Variantenreichtum ist enorm, Abwechslung und Unterhaltsamkeit sind garantiert. Vielleicht sogar in zwei oder drei Etappen. Mit Päuschen zwischendrin. Denn natürlich gehören Biergarten, Lounge mit Bar und Event-Hütte zum Konzept, ebenfalls mittig positioniert, Driving Range und die sonstigen Übungseinrichtungen sowieso.

Nicht zuletzt bewirbt sich „Golf Lounge Country“ für einen „spannenden“ (Merck) golferischen Familienausflug. „Eine gemeinsame Runde Golf auf dem ,Adventure‘ oder dem ,Family Course‘, danach Brotzeit oder Blechkuchen im Biergarten und anschließend eine kleine Trainingseinheit auf der Range“, heißt es in der Konzeptbeschreibung. Notfalls können sich die Kids auf dem Minigolfplatz amüsieren, während Mama und Papa den letzten Eimer Bälle verfeuern oder bloß den Sonnenuntergang genießen.

Noch ist diese schöne neue Golf-Welt eine Vision. Aber wenn es heißt „Neue Golfer braucht das Land“, dann müssen auch wirklich innovative, unkonventionelle Wege her!

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