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Golf in Deutschland

Golf und Corona: Die Zahlen der Ausnahme-Saison 2020

30. Nov. 2020 von Elena Reiter

Die Umfrage des DGV zur Saison 2020 (Bild: GolfPost)

Die Umfrage des DGV zur Saison 2020 (Bild: GolfPost)

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Der Deutsche Golf Verband (DGV) hat am Wochenende, im Rahmen seines jährlichen Hearings, die Ergebnisse einer Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie veröffentlicht. Die Zahlen seien durchaus positiv und Claus Kobold (Präsident des DGV) sagte am Samstag, dass der Golfsport "besser durchgekommen ist, als viele andere Zweige der Freizeitwirtschaft."

An der Umfrage haben 41,1 Prozent der Golfanlagen und 35,1 Prozent der DGV-Mitglieder teilgenommen, das sind insgesamt 297 Teilnehmende. Themen waren unter anderem die wirtschaftlichen Auswirkungen, Mitgliederzahlen und der spezielle Umgang mit der Pandemie während und nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020.
Einen ersten Überblick über die Ergebnisse der Umfrage und Stimmen aus dem jährlichen Hearing des DGV gab es bereits am Samstag.

Überwiegend positive Bilanz der Saison 2020

Die Golfanlagen zeigten sich durchaus zufrieden mit der Saison 2020, nach einem Mitgliederzuwachs von circa 9000 Golfern und Golferinnen in dieser Saison zeigt sich dies auch in der wirtschaftlichen Bilanz der Clubs. So stiegen besonders deutlich die Zahlen der Platzreife- und Schnupperkurse an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Schnupperkurse bei 59,1 Prozent der Teilnehmer deutlich oder sehr deutlich. Bei den Platzreife-Kursen gaben sogar 59,6 Prozent der teilnehmenden Clubs eine Steigerung an.

Es gibt aber auch Bereiche, die durch die Corona-Pandemie deutlich eingebüßt haben. So sank die Anzahl der Turnierrunden bei 72,7 Prozent der Golfclubs und die Einnahmen durch Sponsoring bei Turnieren sanken bei 87,6 Prozent der Golfclubs. Interessant ist auch die Veränderung der Mitglieder-Struktur. So sank in 2020 die Nachfrage nach Vollmitgliedschaften (-22.6%), dafür standen flexible Mitgliedschaftsmodelle höher im Trend, diese verdoppelten sich von 5,1 Prozent (2019) auf 10,8 Prozent (2020).

Der Blick ins Jahr 2021

Der DGV fragte auch nach einer Prognose für das kommende Jahr. Die Clubs sollten ihre Einschätzung zu den Mitgliederzahlen und deren Entwicklung geben. Dabei kam heraus, dass über 50 Prozent der Golfanlagen eine deutliche Steigerung vor allem in der Altersgruppe der 26-49-Jährigen sehen. Doch auch bei den Jugendlichen (bis 25) gehen über 40 Prozent von einer teils deutlichen Steigerung aus.
Insgesamt gaben 50,4 Prozent der befragten Clubs eine positive Prognose ab. Nur 10,1 Prozent gehen in ihren Anlagen von einem Rückgang der Mitglieder im nächsten Jahr aus.

Corona-Regelungen-Chaos und dessen Auswirkungen

Startzeiten werden von Club zu Club unterschiedlich geregelt, von Regelungen wie "Wenn frei ist kann man spielen", hin zu digitalen Buchungs-Portalen findet man in der deutschen Golflandschaft alle möglichen Varianten. Doch Corona hat hier für eine deutliche Veränderung gesorgt.

Demnach haben 53,9 Prozent der Clubs ein elektronisches Startzeiten-System neu eingeführt, vorher hatten dies nur 29,8 Prozent der Clubs. 9,7 Prozent haben sich zwar für eine neue Startzeiten-Regelung entschieden, jedoch über andere Systeme wie Excel oder andere Listen und nur 6,6 Prozent gaben an keine Startzeiten-Systeme zu nutzen. Auch dort wurde anschließend nach einem Blick in die Zukunft gefragt. Wollen die Golfclubs die neuen Systeme behalten oder wieder zu ihrem vorherigen System zurück kehren? Der Großteil der Anlagen (76,5 Prozent) gaben an die Startzeiten-Regelungen auch nach der Pandemie beibehalten zu wollen, allerdings wollen auch 19,9 Prozent zu ihrer vorherigen Organisation zurück kehren.

Zusammenhalt während der Pandemie gestiegen

Die Mitglieder in einem Drittel der teilnehmenden Clubs zeigte einen deutlichen Anstieg im Zusammenhalt ("Wir-Gefühl") innerhalb des Clubs und auch das Engagement stieg in diesem Krisen-Jahr 2020 um über 20 Prozent an. Nur in 17,5 Prozent der Clubs sanken Engagement und Zusammenhalt laut der Befragung.
Auch Mitgliederversammlungen konnten bei 84,7 Prozent der als e.V. organisierten Clubs durchgeführt werden. Lösungen waren dabei unter anderem Online-Formen, Treffen in Stadien oder auf den Driving-Ranges der Clubs sowie Freilichtbühnen. Diese kreativen Formen waren so trotz Auflagen möglich.

Der ausführliche Bericht des Präsidenten

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