Es gibt Menschen, deren Leben und vor allem deren Tod den Golfsport tangiert, selbst wenn sie nicht zu den großen Namen der Golfwelt gehören. Diese Menschen haben, aus sehr unterschiedlichen Gründen, die Golfwelt mit ihrem Ableben berührt.
Der tragische Tod von Mia Villegas
Es war eine der traurigsten Nachrichten in diesem Jahr. Der Kolumbianer Camilo Villegas und seine Frau Maria wurden im vergangenen Jahr zum ersten Mal Eltern. Töchterchen Mia kam auf die Welt. Doch wie sich später in einem Krankenhaus in Miami herausstellen sollte, litt die kleine Tochter des Golf-Stars an einem schweren Gehirn- und Wirbelsäulentumor. Die Chemo-Therapie konnte sie leider nicht retten. Im Juli diesen Jahres verstarb die kleine Mia im Alter von 22 Monaten. In einem emotionalen Interview bei seiner Rückkehr auf die Korn Ferry Tour sagte Camilo Villegas: "Mia ist physisch nicht hier bei uns, aber sie wird für immer in unseren Herzen bleiben."
Mamba Forever
Mamba Forever hieß es nach dem tragischen Helikopter-Unglück, bei dem Basketball-Legende Kobe Bryant, seine Tochter Gianna und sieben weitere Insassen verunglückten. In den Stunden nach dem Unglück meldeten sich viele Golf-Stars auf den sozialen Medien zu Wort und ehrten die "Mamba". Dustin Johnson sagte: „Die Sportwelt hat eine Legende verloren." Für Brooks Koepka war es persönlicher: „Er war der Held meiner Kindheit, den ich für alles verehrte, was er tat“ und Justin Thomas verlor ein Idol: „Ich wollte immer sein wie er.“ Thomas erinnerte an Bryant beim darauffolgenden Turnier in Phoenix, indem er seine neuen Wedges zu Ehren des Basketballers stempeln ließ.
Tiger Woods wurde die Nachricht von Bryant's Tod nach seiner Runde bei der Farmers Insurance Open überbracht. Der Lakers-Fan gab wenige Minuten später ein emotionales Interview, bei dem er nach Worten rang: "Die Realität, dass Kobe nicht mehr hier ist, ist unglaublich. Ich bin unfassbar traurig. Das ist einer der unfassbarsten und tragischsten Tage."
Die Hand Gottes verlässt die Erde
Man muss kein Fußball-Fan sein, um den Namen Diego Armando Maradona schon gehört zu haben. Für ihn war das Leben wie ein Spiel. Maradona nahm alles mit. Er erlebte die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen. Während seiner Karriere auf und neben dem Fußballplatz und auch nach seiner Karriere. Im Alter von nur 60 Jahren verstarb Maradona an einem Herzinfarkt und sorgte für eine Staatstrauer in seinem Heimatland Argentinien. Bilder von trauernden Fans gab es auch aus Neapel, wo er große Erfolge feierte und wie ein Held verehrt wird.
Im Alter von 40 Jahren entdeckte Diego Maradona den Golfsport als seine große Leidenschaft: "Ich könnte nicht daran denken, einen einzigen Tag zu verbringen, ohne Golf zu spielen", erklärte der Argentinier in einem Interview 2011. Für ihn war Golf eine Art Wegweiser in ein strukturiertes und fokussiertes Leben. Zusammen mit dem argentinischen Golfstar Ángel Cabrera nahm er zudem an Pro-Am-Turnieren teil und galt als sportliches Vorbild einiger Spitzengolfer.
Sean Connery: Abschied von einem leidenschaftlichen Golfer
Er galt für viele als der einzig wahre 007, als Ur-James-Bond. Mit Sir Thomas Sean Connery verlor die Welt eine ihrer größten Schauspiellegenden. Zwei Monate nach seinem 90. Geburtstag verstarb der siebenmalige Bond-Darsteller am 25. August. Neben der Schauspielerei war Connery ein leidenschaftlicher Golfer. Während der Dreharbeiten zum Bond-Film Goldfinger im Jahr 1964 kam er erstmals mit Golf in Berührung. Er wurde „sofort süchtig“ und arbeitete detailversessen daran, besser zu werden.
„Ich sehe Golf als Metapher fürs Leben. Du bist auf dich allein gestellt, wetteiferst mit dir selbst und gegen deine Schwächen, versuchst immer, dich zu bessern. Und wenn du schummelst, dann bist du selbst der Verlierer, weil du nur dich betrügst“, sagte er einst über die Faszination des Sports. Daniel Craig, der aktuelle James Bond, sagte zum Tod seines Vorgängers: „Wo immer er sich jetzt befindet, ich hoffe, dass dort ein Golfplatz ist.“
"I can't breathe!"
Nach dem Tod von George Floyd erhoben in aller Welt Menschen ihre Stimme gegen Rassismus und Ungerechtigkeit. In den Wochen und Monaten danach protestierten Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt und drückten damit ihre Anteilnahme und Wut über den gewaltsamen Tod von George Floyd aus. Nicht nur in den USA, weltweit gab es in vielen Städten Demonstrationen.
Auch die Golf-Welt reagierte mit mehreren Aktionen auf die Ermordung Floyds. Die PGA Tour und ihr Unterbau, die Korn Ferry Tour, vergaben beispielsweise bei den darauffolgenden Turnieren in Colonial und dem TPC Sawgrass die Startzeit um 8:46 Uhr nicht und schwiegen stattdessen einen Moment. Die Auswahl der Uhrzeit hatte folgenden Grund: Laut Staatsanwaltschaft soll der 46-jährige Floyd von einem Polizisten acht Minuten und 46 Sekunden lang mit dem Knie auf dem Boden gedrückt worden sein, bis dieser verstarb. Weitere Aktionen und Statements können Sie zudem in den unten verlinkten Artikeln nachlesen.