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Back Nine

Die spinnen, die Amis: Nun ist Tiger „fast“ Masters-Favorit

04. Dez. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Tiger Woods bei seinem Masters-Sieg 2005. (Foto: Getty)

Tiger Woods bei seinem Masters-Sieg 2005. (Foto: Getty)

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Hand aufs Herz: Wer hätte wirklich gedacht, dass Tiger Woods nach mehr als 300 Tagen ohne komplettes Turnier, nach all den Rückschlägen und nunmehr vier Rückenoperationen ein derartiges Comeback hinlegt. Selbst sein Caddie Joe LaCava war „ein bisschen überrascht“ vom Auftritt des fast 42-Jährigen bei der Hero World Challenge. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Kraft, Geschwindigkeit und Länge seiner Schläge so schnell zurückkommt“, sagte LaCava. „Das ist sehr ermutigend!“ Mit dem neunten Platz auf den Bahamas verbessert sich Woods um über 500 Plätze in der Weltrangliste und klettert von Rang 1.199 auf Position 668.

Freilich, man sollte abwarten, wie sich der 14-fache Majorsieger schlägt, wenn er wieder mitten im Turnieralltag samt Stress und Belastung steckt. Die Amerikaner indes denken nicht daran, die Kirche im Dorf zu lassen – im Gegenteil. Während Woods sich sehr vorsichtig zu seinem künftigen Kalender äußert und lediglich durchblicken lässt, dass man den Spielplan auf die Majors zuschneiden werde, geht der Hype um den Tiger ungebremst weiter. Schon am vergangenen Freitag setzten die Buchmacher in Las Vegas seine Quoten für das Masters 2018 von 100:1 auf 15:1 herunter und machen den vierfachen Augusta-Champion damit fast zum Mitfavoriten, rangieren doch beispielsweise Jordan Spieth und Dustin Johnson bei 7:1 bzw. 9:1. „Ich will bloß rausgehen, spielen und wettbewerbsfähig sein“, sagt Woods selbst dazu: „Mit meinem ,reparierten‘ Rücken ist das alles ganz neu für mich.“

Fleetwood und der Ball im Sand

Bad Lie: Golf kann grausam sein, wer wüsste das nicht. Aber die ständigen Unwägbarkeiten gehören halt zur Faszination des Spiels, auch wenn Race-to-Dubai-Sieger Tommy Fleetwood nach diesem Abschlag am Samstag der Hero World Challenge von der Ball-Lage auf Bahn 14 alles andere als hingerissen gewesen sein dürfte... Ach, sehen Sie einfach selbst:

Wobei, am Ende wird sich der Frust in Grenzen gehalten haben, angesichts etliche sonniger Perspektiven. Für Platz T3 gab‘s 212.500 Dollar (180.000 Euro), und morgen heiratet Fleetwood seine Verlobte Clare Craig, nachdem im September bereits Baby Franklin zur Welt kam.

Woods will reduzierte Profi-Bälle

Nachgelegt: Tiger Woods hat seine Kritik an den zu weit fliegenden modernen Bällen in einem Interview mit dem „Golf Channel“ um konkrete Vorschläge ergänzt. Es gebe keinen Grund, warum wie beim Baseball nicht auch im Golf eine entsprechende Trennlinie zwischen Amateuren und Profis gezogen werden könne: „Meine Idee ist, dass die Professionals einen Ball mit reduzierten Flugeigenschaften benutzen müssen. Im Gegenzug kann man bei den Amateure Bälle und Schläger problemlos ,aufladen‘, so dass sie weiterhin eine Menge Spaß haben.“

Mickelson „klaut“ Rahm den Manager

Personalkarussell: Phil Mickelson hat einen neuen Caddie, und Jon Rahm braucht jetzt einen neuen Manager. „Leftys“ Bruder Tim übernimmt als Nachfolger von Jim „Bones“ Mackay dauerhaft den Job an der Tasche des fünffachen Majorsiegers. Tim Mickelson war lange Jahre Golfcoach an der Arizona State University und hatte dort auch Jon Rahm unter seinen Fittichen. Als der Spanier 2016 ins Profilager wechselte, gab Mickelson seinen Uni-Job auf und heuerte beim Management-Unternehmen Lagardère Sports an, um Rahm zu betreuen. Das übernimmt jetzt Steve Loy, der Chef von Lagardères Golf-Abteilung.

PGA Tour behält Steuerbefreiung

Extrawurst: Das passt genau in die Trump‘sche Philosophie. Nachdem die Steuerreform des amerikanischen Präsidenten den US-Senat passiert hat, dürfen sich neben den Begüterten des Landes auch die Verantwortlichen der PGA Tour freuen. Das Milliardenunternehmen bleibt von der Einkommenssteuer befreit, der Profi-Zirkus ist weiterhin eine gemeinnützige Organisation zur Förderung des Sports und wird als sogenannte „501(c)(6) organization“ bei der US-Bundessteuerbehörde geführt. Ursprünglich enthielt der Reformentwurf einen Absatz mit dem Titel „Aufhebung der Steuerbefreiung für professionelle Sportligen“, der auch PGA of America und LPGA betraf. Doch in der finalen Version fehlte dieser Passus; da haben die Lobbyisten wohl gute Arbeit geleistet.

Wenn der Claret Jug fliegt…

Noch ‘ne Story: Die wechselhafte Geschichte des Claret Jug ist um ein Kapitel reicher. Die Trophäe der Open Championship war schon verschwunden, wurde vergessen und verbeult, auf vielfältige Art und Weise als Trinkgefäss benutzt oder von Henrik Stenson per Jetski transportiert. Nun landete der Silberkrug auch noch unter einem Flugzeugsitz. Dort verstaute Annie Verret ihre kostbare Fracht, als die Freundin des amtierenden Champion Golfer of the Year Jordan Spieth nach Tacoma flog, um dessen Caddie Michael Greller, seine Frau Ellie und das neugeborene Baby Barrett zu besuchen. Greller hatte gebeten, den Claret Jug mitzubringen, aber eine Aufgabe als Gepäckstück kam für Verret nicht in Frage. Also holte sie die Kanne aus dem Koffer und nahm sie mit an Bord. Bei Start und Landung freilich muss auch solches „Handgepäck“ in die Ablage – oder halt unter den Sitz.

Justin Thomas braucht einen Kontowecker

Präsenttipp: Justin Thomas sollte sich zu Weihnachten die Einrichtung eines Kontoweckers schenken lassen. Der PGA-Champion musste während des Presidents Cup dem Kollegen Kevin Chappell gestehen, keine Ahnung zu haben, ob die zehn Bonus-Dollarmillionen für den Gewinn des FedEx-Cup bereits bei seiner Bank eingegangen sind. „Ich habe zuerst sogar gefragt ,Welche zehn Millionen?‘ und dann meinen Dad angerufen, ob da was überwiesen worden ist“, erzählte Thomas im Vorfeld der Hero World Challenge. Er sei eher enttäuscht gewesen, die Tour Championship nicht gewonnen zu haben, an das Geld für die Gesamtwertung habe er überhaupt nicht gedacht. Eine sehr sympathische Einstellung…

„U2“-Frontmann Bono: Alles außer Golf

Kündigungsgrund: Dass Golf schon mal familiäre Bande und die Arbeitsmoral tangieren kann, gehört zu den möglichen Begleiterscheinungen dieser Passion. Es sei denn, man schließt das Spiel kategorisch aus. So wie es „U2“-Frontmann Bono in seiner Ehe und bei seiner Band getan hat. Gegenüber der Zeitung „The Irish Mirror“ outet sich der Rockstar aus Irland fast als Golf-„Hasser“. Bei der Gründung von „U2“ habe man festgelegt, eine „golffreie Formation“ zu sein, erzählte Bono: „Golf ist der einzige Anlass, bei ,U2‘ gefeuert zu werden.“ Und mit Ehefrau Ali habe er sich geeinigt, Golf bei der Auswahl von Hobbys konsequent zu ignorieren, „weil unser beider Eltern Golf gespielt haben“. Da scheint irgend etwas tief zu sitzen…

Tania Tare „zaubert“ auf der Range

Zum Schluss: …wieder was was aus der unendlichen Welt der Trickshots: Tania Tare mischt seit geraumer Zeit in der Szene der „Golf-Artisten“ mit und lockert durch diese Einlage ihre Driving-Range-Session auf:

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