Laut Zeitplan stünde an diesem Wochenende die WGC Match Play an. Das Turnier zwischen der Players Championship und dem Masters gilt als eins der besten Turniere, die kein Major sind und wäre daher ein Highlight für jeden Golfer gewesen. Immerhin ist der Matchplay-Modus im Profispiel bekannt für Spannung, Drama und Überraschungen. Aufgrund der Corona-Pandemie fällt auch dieses große Event in diesem Jahr flach. Stattdessen haben wir für Sie besten Momente in 20 Jahren WGC Match Play zusammengefasst:
The longest Day - 2010
Vor genau zehn Jahren gab es bei der WGC Match Play das wohl längste Golfspiel aller Zeiten. Nicht was die Anzahl an Löchern angeht- aber an Zeit. Im Halbfinale traten Paul Casey und Camillo Villegas gegeneinander an und benötigte 24 Löcher, um einen Sieger ausmachen zu können. Das Duell zwischen den beiden dauerte sage und schreibe 24 Stunden an, da das Spiel nach 23 Löchern wegen Dunkelheit unterbrochen werden musste und Casey sich erst am folgenden Morgen gegen seinen Konkurrenten durchsetzte.
Boxen oder Golf? - 2015
Vor fünf Jahren nahm Rory McIlroy sich vor, am Samstag von San Francisco nach Las Vegas zu fliegen, um sich den "Big Fight" Boxkampf zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao anzugucken. Doch die Pläne des WGC Match Play verliefen anders: Sein Viertelfinalspiel verlief über 21 Löcher, wodurch der Nordire nicht fliegen konnte und sein Ticket für das größte Sportereignis des Jahres abgab. Dennoch verfolgte McIlroy den Kampf auf einer Leinwand im Medienzentrum des Golfclubs und holte sich am nächsten Tag seinen eigenen Titel(-Gürtel).
Oder doch Boxen auf dem Golfplatz? - 2015
Immerhin hätte Rory McIlroy im selben Jahr beinahe doch noch seinen Live-Kampf gehabt. Allerdings auf dem Golfplatz! Auf der dritten Runde gerieten Miguel Angel Jimenez und Keegan Bradley heftig aneinander. Streitpunkt war offenbar das Einmischen von Jimenez nach einem Drop von Bradley. Die Lage heizte sich immer mehr auf, es wurde diskutiert, Jiminez sagte Bradleys Caddy er solle "die Klappe halten". Schlussendlich gewann Jimenez das Spiel.
Die brillanteste Front Nine - 2006
Was wäre eine WGC Match Play nur ohne Tiger. Auch ihm gehört ein besonderer Moment - nämlich der, als er Stephan Ames haushoch besiegte. Wir schreiben das Jahr 2006. In der ersten Runde des Turniers trat Stephan Ames gegen Tiger Woods an und sagte zuvor: "Alles kann passieren ... besonders dort, wo er den Ball trifft". Angespornt durch diesen Kommentar ging Woods hinaus und machte Ames regelrecht fertig, indem er jedes Loch der ersten Neun für sich entschied. Auf die Frage nach seiner Reaktion auf die Worte von Ames antwortete Woods einfach: "9 und 8" und machte diese Runde wohl zur einseitigsten der Turniergeschichte.