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British Open 2014

Verteidigt Mickelson den Claret Jug? Die Favoriten im Check

16. Jul. 2014 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Wer kann Phil Mickelson die Trophäe streitig machen? Der Vorjahressieger gehört selbst wieder zu den Titelanwärtern.

Wer kann Phil Mickelson die Trophäe streitig machen? Der Vorjahressieger gehört selbst wieder zu den Titelanwärtern. (Foto: Getty)

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Martin Kaymer will seinen Landsleuten den nächsten großen Sieg dieses Sommers schenken. Nach dem WM-Sieg der Fußball-Nationalmannschaft ist er beflügelt vom Erfolg der DFB-Elf: "Da war ich wirklich stolz, ein deutscher Athlet zu sein. Und das nicht wegen meines eigenen Erfolgs!"

Kaymer ist der Einzige im Feld, der mit dem Sieg der British Open 2014 zwei Majors in Folge gewinnen kann; im Juni triumphierte er bereits bei der US Open. Zuletzt machte er mit dem geteilten zwölften Platz und einer soliden Vorstellung bei der Alstom Open de France sein Scheitern am Cut der BMW Open in Köln vergessen. Die British Open 2013 beendete Kaymer auf dem geteilten 32. Rang. So blieb sein siebter Platz aus dem Jahr 2010 sein bisher einziges Top-Ten-Finish bei der Open Championship. Der Düsseldorfer wird der einzige deutsche Starter in Liverpool sein.

Gelingt Justin Rose das Triple?

Justin Rose

Rose küsst die Scottish Open Trophy. (Foto: Getty)

Kaymer wird sich bei der British Open mit den Besten messen müssen. Bis auf Steve Stricker und Charles Howell III sind alle Top-50 Spieler der Weltrangliste dabei. Weit oben auf der Favoritenliste steht auch Justin Rose. Der 33-jährige Engländer setzte seinen Siegeszug letzte Woche in Aberdeen bei der Scottish Open fort und gewann nach der Quicken Loans National sein zweites Turnier in Folge. Doch vor allem seine eindrucksvolle Leistung auf dem schwierigen Linksgolf-Kurs im Nordosten Schottlands brachte ihm die Rolle des Mitfavoriten ein. Doch bevor Rose den Titel gewinnen kann, scheint er zuerst sich selbst besiegen zu müssen: Seit seinem sensationellen vierten Platz 1998 als 17-jähriger Amateur erreichte er in elf Versuchen kein einziges Mal die Top Ten. In den letzten vier Jahren verpasste er bei der Open Championship dreimal den Cut.

Die Mc's mit guten Chancen

Gut vorbereitet scheinen auch Graeme McDowell und mit Abstrichen Rory McIlroy. Der Nordire McDowell will nach seinem Sieg bei der US Open 2010 endlich seinen zweiten Major-Titel einstreichen. Der Sieg bei der Alstom Open in Paris dürfte ihn beflügeln. Sein Landsmann McIlroy spielte am ersten Tag der Scottish Open dank einer 64er Runde Platzrekord und bewies, dass auch er im Linksgolf ganz vorne mitspielen kann. In Aberdeen allerdings nur eine Runde lang, dann ging es abwärts. Letztes Jahr verpasste McIlroy bei der British Open in Muirfield den Cut.

Der strahlender Open-Sieger 2013 Phil Mickelson. (Foto: Getty)

Der strahlender Open-Sieger 2013 Phil Mickelson. (Foto: Getty)

British Open Titelverteidiger Phil Mickelson bereitete sich ebenso wie Rose und McIlroy in Schottland vor. Dort erreichte er den geteilten elften Platz und spielte lediglich am zweiten Tag über Par. So lang er in Reichweite zur Spitze liegt, muss man mit ihm rechnen. Schon bei der British Open letztes Jahr holte er am Schlusstag mit einer 66er Runde einen Rückstand von fünf Schlägen auf.

Adam Scott und Tiger Woods schwer einzuschätzen

Selbstverständlich ist auch die derzeitige Nummer eins der Welt, Adam Scott, zu beachten. Der Australier hat jedoch seit der US Open im Mai (Ergebnis: T9) kein Turnier mehr bestritten. Seine Fähigkeiten sind unbestritten, doch seine Form ist schwer vorherzusehen. Denn besonders die British Open dürften für den Australier besondere Bedeutung haben: 2012 vergab Scott bei diesem Turnier eine Drei-Schläge-Führung und damit den sicher geglaubten Majortitel an Ernie Els, weil ihn auf der letzten Runde die Nerven verließen und er vier Bogeys auf den letzten vier Löchern spielte. Die 'Abschlussangst' hat Scott spätestens mit seinem Masters-Sieg überwunden, aber Linksgolf ist eben doch ein bisschen anders.

Hat Tiger Woods nach seiner Rückkehr auf die PGA Tour noch Chancen auf die Ryder-Cup-Teilnahme?

Was darf man von Tiger Woods erwarten? (Foto: Getty)

Noch gespannter darf man auf Tiger Woods sein. Nach monatelanger Verletzungspause scheiterte er beim Come-Back-Versuch bei der Quicken Loans National am Cut. Das Turnier in Hoylake müsste aber gute Erinnerungen wecken. Als die British Open zuletzt hier stattfanden, das war 2006, gewann Woods. Man wird wohl dennoch nicht zu viel erwarten dürfen vom 14-fachen Majorsieger. Anderseits hat er bereits gezeigt, dass er selbst mit Schienbeinbruch ein Turnier gewinnen kann.

Poulter & Westwood: Ist das Warten bald vorbei?

Wieder nichts: Lee Westwood muss weiter auf den ersten Majorsieg warten. (Foto: Getty)

Lee Westwood muss weiter auf den ersten Majorsieg warten. (Foto: Getty)

Ian Poulter und Lee Westwood werden bei der British Open beide erneut versuchen, ihr erstes Major zu gewinnen. Der Engländer Westwood war nah dran letztes Jahr, verlor jedoch die Spitzenposition auf der Schlussrunde. Sein Landsmann Poulter kämpft derzeit mit Schmerzen im Handgelenk, die er sich vergangenen Freitag bei der Scottish Open zuzog. In Aberdeen verpasste er daraufhin den Cut, will bei der British Open dennoch an den Start gehen. Sein letzter Auftritt in Hoylake bei der British Open 2006 war miserabel, da verpasste er den Cut. Problematisch könnte es auch für Bubba Watson werden. Der ausgewiesene Longhitter wird beim Linksgolf in Liverpool ohne breite Fairways auskommen müssen und dürfte auch mit dem zu erwartenden Wind seine Schwierigkeiten bekommen.

Ihr wisst es besser? Wie lauten Eure Favoriten? Macht mit beim Tippspiel!

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