Für den Großteil der Golfer ist er immer noch der wichtigste Schläger im Bag und auch der Schläger, der neben dem Putter am häufigsten ausgetauscht und auf den neuesten Stand gebracht wird. Die Rede ist natürlich vom Driver, dem längsten und größten Schläger im Bag.
Dieser magische Schläger, der so häufig für Verzweiflung sorgt und doch wieder bei perfekt getroffenen Schlägen das Glänzen in die Augen der Spieler treibt, ist einfach eine Sache für sich. Dementsprechend haben wir die Modelle der vergangenen Saison einmal unter die Lupe genommen und die besten fünf Driver 2016 gekürt.
TaylorMade M1 und M2 - Die #1 auf der PGA Tour
Kein anderer Driver konnte auf der amerikanischen PGA Tour mehr Siege einfahren als der M1 bzw. der M2 Driver von TaylorMade. Neben dem US-Open-Sieg von Dustin Johnson verhalf TaylorMade mit seinem Driver auch noch Justin Rose zu olympischem Gold. Zum Ende der Saison sorgten die M-Driver dann nochmals für Furore, als viele Nike-Spieler auf sie zurückgriffen.
Dadurch konnten sie noch den Ryder Cup beeinflussen (Brooks Koepka) und den FedExCup gewinnen (Rory McIlroy). Dadurch haben es die M-Driver von TaylorMade bei uns ganz klar in die Top 5 geschafft.
Pro | Contra | |
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Länge: Der M1 und der M2 Driver von TaylorMade überzeugt besonders die Tour-Profis mit seiner Länge vom Tee. | Preis: Der M1 Driver schlägt preislich etwas höher zu Buche als die anderen Top-5-Modelle 2016 | |
Justierbarkeit: Der M1 Driver kann dank seines T-Systems auf verschiedenste Abflug-, Flugkurven- und Spineigenschaften eingestellt werden. | Sound: Erst mit den 2017er Modellen konnte TaylorMade den häufig beklagten Sound verbessern und damit für Zufriedenheit in allen Lagern sorgen. | |
Design: Dank der schwarz-weiß Gestaltung des Schlägerkopfes haben TaylorMades M -Driver inzwischen einen beachtlichen Bekanntheitsgrad erreicht und sind optisch anders und ansprechend. |
Callaway XR 16 und XR 16 Pro - Die #1 auf der European Tour
Was TaylorMades M-Driver auf der PGA Tour schafften, erreichte Callaway mit seiner XR 16 Serie auf der European Tour. Die drei XR 16 Modelle (XR 16, XR 16 Pro und XR 16 Sub Zero) führten die meisten Spieler in Europas erster Liga zu Siegen.
Darüber hinaus konnte Callaway mit dem XR 16 gleich zwei Spielern zum Majorsieg verhelfen und Henrik Stenson zusätzlich noch die Silbermedaille bei Olympia und das Race to Dubai einbringen. Dementsprechend ist ein Platz in den Top 5 Pflicht.
Pro | Contra | |
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Design: Der XR 16 wurde mit der Speed-Step-Crown versehen, die Callaway gemeinsam mit Boeing entwickelt hat. Neben aerodynamischen Leistungsvorteilen überzeugt diese Technologie auch optisch. | Justierbarkeit: Der XR 16 verfügt weder über Gewichtskanäle noch über eine ausgefeilte Draw-/Fade-Gewichtseinstellung. Damit ist er individuell nicht so vielseitig. | |
Preis: Der XR 16 ist der preiswerteste Driver in den Top 5 und liefert daher das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis | ||
Variabilität: Den XR 16 gibt es in drei verschiedenen Versionen. XR 16, XR 16 Pro und XR 16 Sub Zero |
Ping G Driver - Die #1 im Bag der Amateure
Ping durchbrach in 2016 mit seiner G-Serie (G30 und G) die magische Schallmauer von einer Million verkauften Drivern in den USA. Damit schwang sich Ping zur am meisten gespielten Driver-Marke unter den Amateurgolfern in den USA auf.
Doch nicht nur dort vertrauten Golfer wie Sie und ich auf die Fehlerverzeihbarkeit und die Länge des Ping G Drivers. Auch in Deutschland holte sich Ping dank der G-Serie gehörige Marktanteile zurück und ist inzwischen auf dem Weg die großen drei Hersteller (TM, Callaway, Titleist) anzugreifen. So eine Erfolgsgeschichte führt umgehend in die Top 5 und macht Ping vielleicht sogar zur Nummer eins unter den Amateuren.
Pro | Contra | |
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Zielgruppe: Der Ping G spricht fast alle Handicapklassen und Spieler an. Vom Tour-Profi bis zum Anfänger findet jeder den richtigen G-Driver. | Justierbarkeit: Ebenso wie der XR 16 verfügt der Ping G Driver lediglich über eine einzige Möglichkeit, Gewichtsschrauben einzusetzen (es gibt allerdings zwei versch. Driver-Varianten). | |
Fehlerverzeihung: Der Ping G ist auf den Amateurgolfer zugeschnitten und verzeiht den ein oder anderen Fehlschlag ohne Probleme. | Performance: Für die ambitioniertesten Spieler bietet der Ping G schon wieder zu viel Fehlerverzeihung und besonders zu hohe Spinraten und einen zu hohen Ballflug. | |
Design: Die Dragonfly-Technologie auf der Schlägerkopf-Krone ist neben aerodynamischen Vorteilen auch noch optisch sehr ansprechend. Hinzu kommt das Ping-typische mattschwarze Design. |
Titleist 915D und 917D - Die geglückte Neuauflage
Titleist ist bekannt für seinen stringenten Produktzyklus und bringt "nur" alle zwei Jahre einen neuen Driver auf den Markt. Dementsprechend ging Titleist die Saison 2016 noch mit dem 915D Driver an und legte gegen Ende den neuen 917D Driver nach.
Die Neuerungen und verbesserten Technologien wie die SureFit-CG-Technologie waren ein voller Erfolg und wurden von den Tour-Spielern begeistert angenommen. Darüber hinaus waren Sound und Optik wieder in perfektem Einklang und katapultierten den 917D Driver von Titleist ohne Umwege in die Top 5.
Pro | Contra | |
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Technologien: Titleist hat beim 917D mal wieder neue Maßstäbe beim Thema Technologie gesetzt. Die SureFit-CG-Technologie zur Gewichtsverteilung im Schlägerkopf ist ein Meilenstein. | Preis: Der 917D ist mit 549 Euro kein Schnäppchen und der zweitteuerste Driver in den Top 5. | |
Optik/Sound: Der 917D besinnt sich auf das alte, klassische Titleist-Design und sieht einfach nur spitze aus. Darüber hinaus haben die Sound-Ingenierue ganze Arbeit geleistet und lassen den Driver neu erklingen. | Zielgruppe: Was auf der einen Seite ob der Linientreue gefällt, ist auf der anderen Seite für viele Amateurgolfer und besonders Anfänger von Nachteil. Titleist sperrt damit bewusst Golfer aus und rät ihnen von den Drivern ab. | |
Zielgruppe: Titleist bleibt seiner Linie weiterhin treu und spricht die, wie sie es nennen, "dedicated golfers" an. Ein Driver also für Golfer, die stets an ihrem Spiel arbeiten und sich verbessern wollen. |
Nike Vapor Fly - Eine erfolgreiche Abschiedstournee
Lange haben wir mit uns gerungen, ob ein Schläger von Nike in die Top 5 gehört, doch die Leistungen und Ergebnisse auf den Touren können wir nicht totschweigen. Trotz des angekündigten "Hardware-Ausstiegs" von Nike hielten die Profis dem Sportartikel-Giganten die Stange und sorgten im letzten Nike-Golfschläger-Jahr für zahlreiche Erfolge.
So schwang sich Paul Casey mit dem Nike Vapor Fly zu einer herausragenden Saison auf der PGA Tour auf und trug dazu bei, dass der Driver auf den beiden höchstklassigen Touren über zehn Siege einfuhr. Daher blieb uns nichts anderes übrig, als den Vapor Fly in die Top 5 aufzunehmen. Auch und vielleicht gerade weil er der Letzte aus dem Hause Nike sein wird.
Pro | Contra | |
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Aerodynamik: Nike-typisch kommt der Vapor Fly sehr stromlinienförmig daher und zeigt auch in der Performance-Analyse beste Aerodynamik-Werte. | Verfügbarkeit: Der Sportartikel-Gigant hat die Produktion seiner Golfschläger komplett eingestellt, sodass nur noch die Modelle im Umlauf erworben werden können. | |
Design: Wir werden es vermissen, das unkonventionelle und teils übertriebene Design der Nike-Driver. Bunte Farben, gewagte Schlägerkopf-Formen und anders proportionierte Schlägerköpfe - das ist einfach Nike. | Ruf: Egal ob Driver oder Eisen, Nikes Golfschläger haben es nie in die Köpfe der Amateurgolfer geschafft. Auf der Tour zwar präsent, trifft man den Vapor Fly so gut wie nie auf einer Runde in seinem Heimatclub an. | |
Länge: Der Vapor Fly wurde nicht umsonst von Spielern wie Rory McIlroy, Brooks Koepka und Co. gespielt. Die Longhitter wussten, was sie an dem Nike-Driver hatten und holten alles aus ihm raus. |