Lady Liberty hat’s hingehauen. Aber nicht wegen der politischen Umwälzungen in den USA, wenngleich die eherne Statue in der Bucht vor New York seit der Präsidentschaftswiederwahl von Donald Trump für allerlei Possen verfremdet wird. Nein, die knapp 46 Meter hohe Freiheitsstatue passt schlichtweg der Länge nach fast zwei Mal auf die Spielfläche des SoFi Centre in Palm Beach Gardens/Florida, wo am 7. Januar 2025 endlich der Startschuss für die Tomorrow’s Golf League fällt, kurz TGL genannt. Je näher der erste Abschlag rückt, desto klarer wird das Bild von der Golfgaudi, die in der eigens errichteten Arena dem Campus des Palm Beach State College inszeniert werden soll. Und die TGL-Macher bemühen eine Menge Sinnbilder, um die Dimensionen der Bühne für das Spektakel zu verdeutlichen.
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Indoor-Golf im XXL-Format
Man könnte es auch kurz und bündig umschreiben: TGL ist Indoor-Golf im XXL-Format, die Verschmelzung von virtuellem und realem Golf auf einem Playground von der Fläche einer American-Football-Wiese, ermöglicht und befeuert durch High-End-Technologie und perfekt aufbereitet für die 1.600 Fans in der Halle sowie die Zuschauer vor den Fernsehschirmen bei den Übertragungen des TV-Partners ESPN.
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Fünf Buckelwale oder acht Elefanten
Oder man malt blumige Bilder. Beispielsweise zur Größe der Leinwand, auf die Drives und Annäherungsschläge abgefeuert werden. 19,5 x 14 Meter sind zwar fast 24 Mal größer als ein normaler Simulator, klingen indes viel zu nüchtern: In der Breite entspricht der Screen den Maßen eines ausgewachsenen Buckelwals. Fünf der kolossalen Meeressäuger braucht es, um die gesamte Fläche zu füllen. Oder acht Afrikanische Elefanten. Das ist doch schon viel eingängiger, nicht wahr?
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Zwei Schlagfelder für lange beziehungsweise kürzere Distanzen
Gespielt wird von Teeboxen, Fairway-Flecken oder Rough-Teppichen aus echtem Gras. Und wer im Bunker landet, darf sich mit realem weißen Sand herumplagen. Zwei entsprechende Schlagfelder stehen für lange beziehungsweise kürzere Distanzen zur Verfügung.
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Grünkomplex ein Wunderwerk der Technik
Das ist die sogenannte ScreenZone. Sobald die Bälle in einem Radius von 50 Yards (45 Metern) rund um die Fahne gelandet sind, geht’s fürs kurze Spiel rüber in die GreenZone, wo ein kleines Wunderwerk der Technik auf die Wettbewerber wartet. Das Areal hat eine Größe von vier Basketballfeldern und der Grünkomplex mit Echtsandbunkern ist drehbar, sodass die Stars der PGA Tour im Wortsinn wie auf dem Präsentierteller agieren.
Die Topografie der 353 Quadratmeter umfassenden Puttfläche wiederum ist verstellbar und besteht de facto aus vier Grüns von jeweils 4,57 mal 8,23 Metern. Unter jedem der vier „Subgrüns“ sind 187 Steuerelemente angebracht, mit denen sich Slopes und Breaks nach Belieben formen lassen. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl möglicher Fahnenpositionen.
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TGL-Grün zuvor auf echtem Golfplatz getestet
Will heißen: Langweilig wird’s auf dem TGL-Grün garantiert nicht. Das Grün wurde übrigens zuerst auf einem Golfplatz installiert, um die Spielbarkeit unter echten Bedingungen zu testen.
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15 Spielbahnen …
Zurück an die Giga-Leinwand: Insgesamt 15 Golfbahnen stehen für den Spielbetrieb der Tomorrow’s Golf League zur Verfügung. Man ist geneigt, zu fragen: bloß 15? Als gäbe es auf dem Golfglobus nicht mehr als ein gutes Dutzend grandioser, weltberühmter Löcher. Doch Pebble Beachs Par-3-Sieben, Augusta Nationals Azalea-13 oder das Road Hole auf dem Old Course in St. Andrews „müssen“ die TGL-Kombattanten ja schon in Natura spielen. Warum also so was auf der Leinwand noch mal abspulen?
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… eigens für die TGL kreiert
Stattdessen hat die von Tiger Woods und Rory McIlroy mit ihrer gemeinsamen Unternehmung TMRW Sports initiierte und getragene TGL drei namhafte Golfplatzdesigner engagiert und neue Löcher kreieren lassen. Als da sind: Beau Welling, der schon mit Tiger Woods in dessen Designfirma gearbeitet hat; Chad Goetz von Nicklaus Design und Agustín Pizá (Mexiko), einem kreativen Kopf mit Sinn für eigenwilliges Design. Herausgekommen ist eine bunte Mischung zwischen realitätsnahem und Fantasy-Golf:
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