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Panorama

DIE 9 … besten Golfbücher: Kurzweil für lange Winterabende

03. Dez. 2015 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Neun Buchtipps für alle Golffans

Neun Buchtipps für alle Golffans (Foto: Michael F. Basche)

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Golf im Winter, das sind kurze Tage mit der oft trügerischen Hoffnung auf erträgliche Witterung und lange dunkle Abende auf der Suche nach golferischer Kurzweil. Filme helfen gegen den Entzug – und Bücher, eine in modernen Zeitläuften etwas vernachlässigte Unterhaltungsspezies. Nachfolgend daher eine Auswahl von literarischen Allzeit-Größen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Objektivität, einiges zudem in der „Golf-Muttersprache“ Englisch, aber sämtlichst lesenswert. Versprochen!

„Golf by Design“, Robert Trent Jones Jr. (E)

Ein Stararchitekt plaudert aus dem Nähkästchen: Trent Jones Jr., der über 200 Golfplätze in aller Herren Länder und sogar das Putting-Grün des Weißen Hauses in Washington gestaltet hat, eröffnet tiefe Einblicke in die Gedankenwelt eines Architekten und „decodiert“ die Partitur des Golfplatzdesigns. Er offenbart optische Täuschungen, entlarvt das illusionierende Spiel mit Höhenwechseln, erklärt die Platzierung von Hindernissen, verrät die Tricks, die einen guten Kurs auch zur psychischen Herausforderung machen. Anfängern hilft „Golf by Design“ als Vademecum für das Verstehen eines Platzes und seiner Elemente, Fortgeschrittene finden Insider-Wissen zum „Feintuning“ von Kursmanagement und Shot-Making. Oder, wie Trent Jones es formuliert: „Durch Entzauberung des Architekten den Platz besiegen und das eigene Spiel verbessern.“ (Verlag: Little, Brown and Company)

„Es ist nicht alles Golf, was glänzt“, Ulrich Kaiser (D)

Es ist nicht alles Golf, was glänzt

Humoristischer Lesestoff: "Es ist nicht alles Golf, was glänzt" (Foto: Michael F. Basche)

Er ist der Großmeister des Golf-Humors: Ulrich Kaiser, verstorben am 1. März 2015, hat sich und seinen Mitspielern ausgiebig auf den Schläger geschaut und seine Beobachtungen als oft boshafte, indes stets amüsante Plaudereien niedergeschrieben. Die Glossen vom „Pillen-Peter“, dem „dicken Schorsch“ und „meiner Wenigkeit“ sind Legende. Der auch in anderen Sparten des Sportjournalismus äußerst sattelfeste Kaiser lästerte mit spitzer Feder über Pros und karierte Hosen, Vereinsmeierei und Golfer-Attitüden – kurz, es menschelt mächtig! Und das nicht nur im hier vorgeschlagenen Werk: Kaiser‘sche „Traktate“ wie „Reden ist Silber, Schweigen ist Golf“ und „Wenn Stalin Golf gespielt hätte“ sind Klassiker der deutschsprachigen Golfliteratur. (Verlag: BLV, Der Golf Albrecht)

„The Eternal Summer“, Curt Sampson (E)

1960 war ein historisches Golf-Jahr: Arnold Palmer hat gerade das Masters und die US Open gewonnen und träumt vom Grand Slam – Jordan Spieth lässt grüßen! –, die Karriere von Ben Hogan zittert sich auf den Grüns ihrem Ende entgegen, der Emporkömmling Jack Nicklaus rüttelt am Thron von „King“ Palmer. Curt Sampson, ehedem selbst Tour-Pro und ein pointierter Schreiber, notiert mit verblüffendem Detail- und Personenwissen all die golferischen Aspekte dieses Gipfeltreffens von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des Golfsports. „The Eternal Summer“ war bislang der unterhaltsam und sehr lesbar aufbereitete Report einer in dieser Dichte einmaligen golferischen Konstellation, Rory McIlroy, Jordan Spieth und Tiger Woods zeigen uns seit zwei Jahren, dass sich Geschichte tatsächlich wiederholen kann. (Verlag: Random House)

„Harvey Penick‘s Golf-Weisheiten“, Harvey Penick (D)

Harvey Penick´s Golf-Weisheiten

Die "Bibel": Harvey Penick´s Golf-Weisheiten (Foto: Michael F. Basche)

Das berühmte kleine rote Buch des legendären Golflehrers (1904 bis 1995) ist mehr als ein Trainings-Kompendium und Schwung-Ratgeber, viel mehr! „Harvey Penick‘s Golf-Weisheiten“ sind das Ergebnis von 60 Jahren akribischer Notizen über Erlebtes und Erfahrenes, Erkenntnisse und Einsichten. Es ist das „Kultbuch“ eines „Golf-Gurus“, ein philosophisches Manifest, das Erbauung vermittelt und Trost spendet. Manche nennen es sogar „Bibel“. Mindestens gehört es als „Basic“ in jede noch so kleine Golf-Bibliothek. (Verlag: BLV)

„Golf Fundamental“, Ben Hogan und David Leadbetter (D)

Als einziges Lehrbuch schaffen es die vom legendären Coach David Leadbetter aufbereiteten und erläuterten Grundlagen, die der noch „legendärere“ Ben Hogan einst definiert hat, in diese Liste. „Golf Fundamental“ ist genau das: Eine zeitlos gültige Anleitung zum Golfspielen, verfasst von einem Perfektionisten, Detailverliebten und Trainingsbesessenen, der zu den besten Golfern aller Zeiten zählt und dessen makelloser Schwung noch heute als Ideal taugt. (Verlag: Der Golf Albrecht)

„Tommy‘s Honour“, Kevin Cook (E)

Tommy´s Honour

Pflichtlektüre für jeden Golffan: "Tommy´s Honour" (Foto: Michael F. Basche)

Der Golf-„Pate“ und sein auf dem Weg zur Unsterblichkeit zu früh verstorbener Sohn: Kevin Cooks belletristische Biographie von Old und Young Tom Morris wurde unlängst vom britischen Blatt „The Telegraph“ in die Liste der 50 besten Sportbücher aller Zeiten aufgenommen. Zu recht! Mit meisterlicher Erzählkunst erweckt Cook eine Epoche zum Leben, die das Spiel entscheidend geprägt und den professionellen Golfsport begründet hat. „Tommy‘s Honour“ wird derzeit verfilmt, schon das Buch freilich ist ein „Blockbuster“ – und ein „Muss“ für jeden, dem ‘was am Wesen von Golf liegt. (Verlag: Harpercollins Publishers)

„Golfträume“, John Updike (D)

Ernest Hemingway hatte den Stierkampf, Norman Mailer das Boxen, John Updike hatte Golf: In „Golfträume“ hat der 1972 verstorbene zweifache Träger des Pulitzer-Preises die Golf-Episoden aus seinen Romanen, allesamt Klassiker der US-Literatur, als Kurzgeschichten vereint. Der Band enthält zudem Erinnerungen an eigene Golferlebnisse zwischen Triumph und Trauma, augenzwinkernde Lebenshilfen für Golfer, Schwunggedanken („Schwuuu“) und sogar Gedichte über das Spiel, dem sich Updike laut Updike „in unmäßiger, aber unvollkommener Verehrung“ hingegeben hat. Von nahezu unerreichter Vergnüglichkeit ist „Aus einer Tasse trinken – leichtgemacht“, die Parodie auf das Dogma von Lehrbüchern. „Golfträume“ ist große Literatur rund um den kleinen weißen Ball. (Verlag: Rowohlt)

„Golf Courses–Fairways of the World", David Cannon (E)

David Cannon`s Golf Courses

Bildband zum Verlieben: "Golf Courses" (Foto: Michael F. Basche)

Mit diesem Augenweide-Bildband erweist der vielfach ausgezeichnete Golf-Fotograf David Cannon, der als global Bester seiner Zunft gilt, den großen Golfkursen dieser Welt ganz besondere Reverenz. Das Gespür des begeisterten Golfers für Licht und Farben, Konturen und Blickachsen, für den besonderen Winkel wird auf jeder Seite, bei jedem der über 80 mehrfach in Szene gesetzten Plätze deutlich, sei‘s der Old Course in St. Andrews, Leopard Creek in Südafrika, Seminole in Florida oder Cape Kidnappers in Neuseeland. „Golf Courses“ ist nicht bloß ein „Coffee Table Book“ und damit letztlich doch kein Baldrian für golflose Zeiten: Weil es Sehnsüchte nicht stillt, sondern nachgerade weckt.
(Verlag: Rizzoli)

„Slaying the Tiger: A year inside the ropes on the new PGA Tour“, Shane Ryan (E)

Das jüngste Buch in dieser Empfehlungsreihe zeichnet ein kenntnisreiches Bild vom Leben auf der PGA Tour und dem Geschehen außerhalb der Fairways und hinter ihren Kulissen. Shane Ryan begleitet die Tour im Gezeitenwechsel der auslaufenden Ära Woods und des jugendlichen „Bildersturms“ von McIlroy, Spieth und Co. „Das Erlegen des Tigers“ ist ein unverblümtes, intensives und faszinierendes Sittengemälde des modernen Profigolf sowie seiner alten und neuen Protagonisten. (Verlag: Ballantine Books)

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