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Golf in Deutschland

DGV-Präsidiums-Wahl 2023: Die Kandidaten und Kandidatinnen im Überblick

19. Apr. 2023 von Elena Reiter in Köln, Deutschland

Das aktuelle Präsidium des Deutschen Golf Verbandes (Foto: DGV)

Das aktuelle Präsidium des Deutschen Golf Verbandes (Foto: DGV)

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Am 28. April 2023 steht die Wahl des Präsidiums des Deutschen Golf Verbandes an. Für die Wahl-Periode von 2023 bis 2027 werden fünf Ämter vergeben. Neben dem Präsidenten und seinem Stellvertreter werden auch drei Vizepräsidenten oder -präsidentinnen gewählt. Die fünf Präsidiums-Mitglieder werden von drei weiteren Vizepräsidenten ergänzt, welche vom Länderrat bestimmt werden. In dieser Wahlperiode sind drei Frauen als Kandidatinnen für das Amt der Vizepräsidentinnen zur Wahl aufgestellt. Claus Kobold möchte unterdessen zusammen mit seinem bisherigen Stellvertreter Achim Battermann eine weitere Wahlperiode als Präsident antreten.

Bis zur eigentlichen Wahl Ende April können sich noch weitere Kandidaten aufstellen lassen, doch bisher sieht es so aus, als seien Präsident Kobold und sein Stellvertreter Battermann konkurrenzlos. Damit wäre ihnen die Wiederwahl mehr oder weniger sicher. Anders sieht es bei den drei zu vergebenden Posten der anderen Präsidiumsmitglieder aus. Hier gibt es mehr Kandidatinnen und Kandidaten als Ämter. Wählen dürfen übrigens nur die Mitglieder des DGV, die Golfclubs und Golfanlagen, nicht die Golferinnen und Golfer. Golf Post stellt Ihnen alle Kandidaten und Kandidatinnen für die Wahl des DGV Präsidiums vor. Dazu nutzten wir auch Material, welches der DGV zur Verfügung gestellt hat.

Die Wahl des Präsidenten und Stellvertreters

Bereits seit 2015 ist Claus Kobold im Amt als DGV Präsident und möchte das auch weiterhin bleiben. Der Rechtsanwalt ist als Mitglied des Ausschusses Regeln und Amateur-Statut sowie als Vorsitzender des Präsidialbeirates des DGVs und als Ehrenpräsident des Golfverbandes Sachsen/Thüringen weitläufig vernetzt. Seine Ziele für die nächste Amtsperiode liegen in der Sicherung der internationalen Leistungsfähigkeit, vor allem mit dem Blick auf die Olympischen Spiele und die europäischen Golf-Touren. Auch die Digitalisierung des Verbands und eine langfristige Verbandsfinanzierung stehen auf der Agenda des amtierenden Präsidenten.

Mit ihm zusammen leitete Achim Battermann acht Jahre lang den Deutschen Golf Verband. Der bisherige Stellvertreter Kobolds möchte ebenfalls für weitere fünf Jahre im Amt verbleiben. Als ehemaliger Vorstand des Hessischen Golfverbandes und als langjähriger Geschäftsführer eines Chemieunternehmens stehe für ihn ebenfalls die Sicherung der Finanzierung des Verbandes im Vordergrund. Battermann möchte gemeinsam mit Kobold auch das Thema Nachhaltigkeit in deutschen Golfanlagen vorantreiben.
Zur neuen Wahlperiode zieht das Führungs-Duo eine Bilanz der letzten Jahre und ist durchaus zufrieden mit den Entwicklungen des DGV. Im Januar sprach Golf Post mit Claus Kobold über die Herausforderungen der aktuellen Situation zwischen Inflation, Rohstoffpreisen und Energiekrise.

Frauen-Power bei der Wahl der Vizepräsidentinnen

Mit der diesjährigen Wahl stellen sich nun sechs Bewerber und Bewerberinnen auf die drei Stellen der Vize-Chefs zur Wahl. Darunter auch drei Frauen, die das bisher männlich dominierte Präsidium aufmischen könnten.
Nicole David ist bisher als Vorsitzender des CR-Ausschusses des DGV tätig. Außerdem hat sie vielseitige Erfahrungen im Club-Management sammeln können und ist ehrenamtlich im Hamburger Golfverband tätig. Sie möchte die "Frauen-Power" in die Verbands-Spitze bringen und mit ihrer Erfahrung im Golfsport die Verbindungsstelle zwischen Verband und Golfern sein. Ihre Themenschwerpunkte liegen im Umweltschutz und dem Jugend- und Mannschaftssport.

Die zweite Bewerberin im Rennen zur Vizepräsidentin ist Miriam Hiller. Sie sammelte als Amateurspielerin diverse Erfolge in der Nationalmannschaft und bildete sich danach zum PGA-Teaching-Pro weiter. Da ist es wenig überraschend, dass für sie die Förderung des Spitzensports an erster Stelle steht. Sie möchte mit Spitzenleistungen der deutschen Talente mehr Aufmerksamkeit auf die Golfanlagen lenken und so neue Golferinnen und Golfer gewinnen.

Als dritte Kandidatin steht Prof. Dr. Anne Jakob zur Wahl. Sie ist als Anti-Doping-Beauftragte und als Vorstandsmitglied des Hessischen Golfverbandes unterwegs. Die Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt auf Sportrecht möchte sich vor allem für die finanzielle Förderung des Golfsports einsetzten. Durch die internationalen Erfolge, auch bei Olympia, möchte sie den Golfsport auch in der Wahrnehmung des Olympischen Sportbundes weiter fördern. Mit ihrem umfassenden Konzept der Nachhaltigkeit möchte sie sich zudem über den Umweltschutz hinaus für soziale, ökologische und ökonomische Ziele einsetzten. Themen sind hier Inklusion, Digitalkultur, das Club-Leben aber auch die Fachkräftegewinnung in den Anlagen.

Diese Herren stehen zur Wahl des Vizepräsidenten

Ralf Bockstedte ist als Präsident des Behinderten Golf Club Deutschland e. V. und Mitbegründer der Initiative "Jeder hat ein Handicap" besonders in der Inklusion im Golfsport tätig. Bockstedte ist Jurist und Politiker, außerdem ist er selbst querschnittsgelähmt. Der Golfsport ist für den Rechtsvorstand des Golfclubs Hösel ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Er möchte mit seinen Erfahrungen in der Sportpolitik und dem Sportrecht den Golfsport weiter bringen. Seine eigenen Erfahrungen und sein Engagement in der Inklusion sind das zweite wichtige Thema seiner Kandidatur.

Wilhelm Fumy ist bereits seit 2015 Vizepräsident des DGV. Er möchte mit einer weiteren Wahlperiode als Vermittler zwischen den Golfanlagen und dem DGV fungieren. Seine Ziele sind offene Gespräche miteinander und die fortlaufende Überprüfung des DGVs und seiner Arbeit. Er sieht sich als Ohr zur Basis und damit den Hobby-Golfern und kleineren Golfanlagen verpflichtet.

Als sechster Bewerber auf die drei freien Vize-Stellen steht Bernhard May zur Wahl. Der Betriebswirt ist seit 40 Jahren leidenschaftlicher Golfer und hat mit seiner Arbeit in diversen Golfverbänden und Umweltschutz-Gremien bereits einige Erfahrungen im Verbandsleben sammeln können. Auf seiner Agenda stehen die Themen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung weit oben. Auch möchte May einen aktiven Austausch der Clubs vor dem Hintergrund der anstehenden Kostensteigerungen anstreben und so den Anlagen helfen, die aktuellen Krisen zu überstehen.

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