„Mit Unverständnis und großer Enttäuschung nehmen wir wahr, dass das Verbot des Sportbetriebs auf Sportstätten jedenfalls bis Anfang Mai fortgeschrieben wurde“, sagt Claus M. Kobold, Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV) als Reaktion auf die gestrige Verlautbarung der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder.
„Unsere Solidarität, als eine der größten olympischen Sportarten in Deutschland und millionenfach ausgeübte Freizeitbeschäftigung zur Unterstützung des überragend wichtigen Gesundheitsschutzes war in den ersten Wochen bedingungslos. Bei Schaffung der ersten Verbotsregelungen ging damals sicher noch Schnelligkeit vor Passgenauigkeit. Jedoch wenn Zeit zum sorgfältigen Prüfen besteht, wie es jetzt der Fall war, und wenn konkrete inhaltliche Empfehlungen des Deutschen Olympischen Sportbundes, von Landessportbünden, Sportfachverbänden, darunter des Deutschen Golf Verbandes, vorliegen, wie zumindest der Individualsport im Freien mit strengen Schutzregeln wieder zugelassen werden kann, dann fehlt uns das Verständnis“, bezieht Kobold eindeutig Position.
DGV wird darauf drängen, dass Golf wieder zulässig sein muss
Mit noch größerer Deutlichkeit wird der DGV weiterhin darauf drängen, dass gerade Golf, begleitet von sachgerechten Schutzregelungen, wieder schnellstmöglich zulässig sein muss. Dabei spielt eine besondere Rolle, dass Sportstätte nicht gleich Sportstätte ist. Golf unterscheidet sich, jedenfalls wenn von Freizeitsportlern ausgeübt, nicht vom längst zulässigen Spaziergang in den Parks oder der freien Natur. Golfplätze sind weitläufigen Parkgeländen direkt vergleichbar und Golfspieler üben ihren Sport zumeist viele Meter voneinander entfernt einzeln aus. Besser noch: Gegenüber dem Parkspaziergang kann eine Golfanlagenleitung sogar die Einhaltung von Kontaktsperr-Beschränkungen und Richtlinien des Verbandes aktiv überprüfen und die Befolgung sicherstellen.
„Wir prüfen derzeit alle Maßnahmen, um Golf, vergleichbar den Regelungen verschiedener Nachbarstaaten, wieder zu beleben“, stellt sich der DGV-Präsident vor die dem DGV angeschlossenen Golfanlagen sowie vor die geschätzten 1,8 Millionen Freizeitgolfer in Deutschland.
Text: DGV
Es gab zu keinem Zeitpunkt auch nur ein einziges wissenschaftliche Argument, das Golfspiel auf der Runde zu unterbinden. Selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass das Clubhaus, Driving Range etc. geschlossen bleiben.
Das Risiko in öffentlichen Verkehrsmitteln, Baumärkten, überfüllten Parks oder Läden unter 800 ist tausendfach höher einzustufen.
Es ist mir immer noch schleierhaft warum sich der DGV hier nicht durchsetzen kann. Unnützes Mitleiden mit den Mannschaftssportarten aus fragwürdiger Solidarität macht hier wirklich keinen Sinn! Ich kenne auch keinen Politiker, der aus Solidaritätsgründen auf seinen Gehalt verzichtet. Es ist für die meisten Menschen in Deutschland schwer genug, da gibt es wirklich keinen Grund sich unnötige und unsinnige Einschränkungen aufzubürden. Es würde mich brennend interessieren, mit welchen Argumenten sich der DGV arrangieren musste!
Baumärkte offen…..Golfplätze geschlossen.
Diesen Zustand würde ich mir zu gerne einmal von einem der alten Knacker in Berlin bzw. Stuttgart erklären lassen.
Hallo, eigentlich wollte man für ganz Deutschland immer entscheiden. Aber so wie es aussieht hat jedes Bundesland seinen eigenen „König „
Und leichter als beim Golf den nötigen Abstand zu halten dürfte eigentlich jedem klar sein.
Aber bei einem solchen Krisenmanagement wie es Deutschland hat , wundert einem nichts mehr
Ich darf Dir Recht geben mit der Aussage “ jedes Bundesland hat seinenen eigenen König“. Unsere König und Selbstdarsteller heisst Hr. Dr. Marks Söder. Er spricht im TV auch von „seinem Land“. Man sollte langsam über sein Herrschaft nachdenken.
Wenn man -wie Kobold -erst so speichelleckerisch der Politik hinterherkriecht ,muß man sich nicht wundern, wenn die Interessenvertretung der Golfer in die Hose geht
Es ist wirklich nicht zu verstehen, dass der individuellen Sportarten weiter verboten bleibt. Jeder versteht, dass Mannschaftssport und Kampfsportarten verboten bleibt; aber z. B. Tennis und Golf u. a. versteht kein Mensch
Ich finde den vom DGV bislang gewählten konsensualen Weg sehr klug. Folgerichtig wäre es nun aber, die neuerlichen Beschlüsse und zu erwartenden Rechtsverordnungen nicht mehr zu akzeptieren und die Rechtmäßigkeit der neuen Verbotsverordnungen der Länder in möglichen Musterprozessen überprüfen zu lassen. Die mit dem Verbot verbundenen Grundrechtseinschränkungen für jeden Einzelnen zumindest von Art. 2 Abs. 1 GG dürften einer Ermessensprüfung kaum standhalten. Das Betretungsverbot von Golfanlagen und das freie Spiel auf diesen kann unter strengen Voraussetzungen so organisiert werden, dass das Infektionsrisiko auf Null reduziert wird. Dann aber ist die Komplettsperrung einer Anlage nicht mehr das erforderliche, also das mildest mögliche Mittel, um dieses Ziel zu erreichen.
Ich stimme dem DGV vollkommen zu.
Nirgendwo ist Abstand halten leichter als auf dem Golfplatz.
Und wenn ich dann, noch heute, sehe das Reiter mit ihren Pferden in freier Natur ihre Runden drehen, dann fehlt mir jedes Verständnis.
Sehr geehrter Herr Kobold,
wenn man so schwurbelt:
„Auch wenn wir die dabei vorgebrachten Argumente verstehen und sie uns wieder einmal zeigen, wie schön und wichtig der Golfsport für uns alle ist und wie sehr uns dieser am Herzen liegt, ist die Einhaltung des Verbots des Sportbetriebs vor allem deshalb einzuhalten, um unseren Mitmenschen, ob Golfer oder nicht, den wichtigsten Dienst zu erweisen, den jeder Einzelne jetzt erbringen kann, nämlich uneingeschränkt die behördlichen Regelungen zu befolgen, um sich und andere zu schützen.“
muss man sich nicht wundern, wenn die Aktion in die Hose geht und die Interessen der Golfer nicht adäquat vertreten werden.
Kein Golfer hätte durch sein Spiel auf Distanz jemanden gefährdet.
Sie bemühten sich sehr…
Für manche ist Golf vielleicht ein Luxus, für andere aber die einzige Möglichkeit ins Grüne und an die frische Luft zu kommen. Letztlich ist Golf aber genauso Business wie Möbel kaufen bei IKEA. Und wenn IKEA eine Möglichkeit findet, seinen Betrieb aufrecht zu erhalten, dann kann das doch wohl auch jeder Golfclub. Oder werden von der Regierung etwa bestimmte Geschäftssparten bevorzugt?
Unfassbar,nicht nachvollziehbar diese Regierungsentscheidung!
Schön,dass Fussballer,Radfahrer,Jogger mit viel weniger Abstand trainieren!
Herr Kobold ,danke für Ihren Einsatz und die klare Stellungnahme!!
Bleibt nur die Überprüfung der Verhältnismässigkeit,meiner Meinung nach.