DGV-Präsident Nothelfer plädiert für "Lebenshandicap" ab -18
DGV schildert Pläne für Handicap-Vereinfachung
Beim DGV braut sich etwas zusammen: Hans-Joachim Nothelfer kündigt massive Änderungen am Handicap-System an. Wie der Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV) am Montag im Interview mit Golf Post (siehe Video) verlauten ließ, arbeitet der DGV an einer einschneidenden Handicap-Vereinfachung.
Sie sieht vor, dass ab 2016 weder CBA-Werte berechnet werden noch das Handicap am Ende der Saison automatisch angepasst wird. Doch damit nicht genug: Man wolle ein sogenanntes "Lebenshandicap" einführen. Dieses Lebenshandicap bedeute, dass man sich bis -18 nur verbessern, nicht jedoch verschlechtern könne. Mäßige und schlechte Runden sollen sich erst ab dem Niveau des sogenannten Bogeygolfers auf das Handicap auswirken, um "den Faktor Spielfreude" vor allem für Einsteiger wieder in den Vordergrund zu rücken, so Nothelfer im Video-Interview. Wer einmal die -18 erreicht habe, bleibe ein Leben lang auf dem Papier mindestens ein Bogeygolfer. Die Änderungen könnten ab 2016 in Kraft treten, vorausgesetzt, der DGV setzt sich damit durch.
CBA und jährliche Handicap-Überprüfung entfallen
Mit den Neuerungen, die sich der DGV vorstellt, würden auch etliche Variablen der Handicap-Berechnung abgeschafft: Die Pufferzonenanpassung, auch bekannt als CBA (Computed Buffer Adjustment), soll laut Nothelfer komplett entfallen. Sie dient aktuell dazu, Faktoren wie etwa das Wetter in die Ergebnisse einzurechnen und damit die "Chancengleichheit", wie es in den Regeln des DGV formuliert ist, für alle zu erhöhen. Auch die Kategorisierung der Spieler in "aktiv" und "inaktiv" müsse abgeschafft werden, so Nothelfer. Zudem würde man gern auf die Überprüfung und automatische Anpassung der Vorgaben am Ende jeder Saison verzichten.
Knackpunkt: European Golf Association (EGA)
Die Handicap-Vereinfachung steht laut eigener Aussage seit einigen Monaten auf der Agenda des DGV. Zu Beginn des Jahres hatten sowohl der DGV-Vorstand Recht & Regularien als auch DGV-Präsident Hans-Joachim Nothelfer die Handicapverwaltung gegenüber Golf Post zur Baustelle erklärt. Man sei bei der European Golf Association (EGA) bereits eine treibende Kraft in den Verhandlungen um eine Vereinfachung des Handicap-Systems, hieß es damals, und man sei zuversichtlich, hier eine neue Lösung zu finden.
Dieses Vorhaben bekräftigt Hans-Joachim Nothelfer nun nicht nur, er geht noch ein Stück weiter: Zwar sei die EGA bereit, den Weg der Handicap-Vereinfachung mitzugehen - "wie weit, das wissen wir noch nicht", so Nothelfer. Der DGV sei aber auch bereit, die Reformideen mit "den nationalen Verbänden und ausgewählten europäischen Partnern" - sprich: ohne die EGA - auf den Weg zu bringen. Dazu müsste der DGV jedoch genügend Unterstützer mobilisieren. Bis zum nächsten Jahr wisse man, wie weit die EGA diese Reformideen mittragen werde. Wenn die European Golf Association nicht an Bord ist, sei der Verbandstag gefragt, kündigt Nothelfer an.
Diese Neuregelung ist genau richtig. Wer das Golfen kompetitiv betreibt bewegt sich ja hoffentlich in den Handikaprängen unter 18. Die andern überlegen es sich sonst immer zweimal, ob sie am nächsten Wochenende wirklich genug in Form sind, um ein Turnier zu spielen. Die Teilnehmerzahlen und die Freude am Spiel werden steigen.
Gratulation!
Endlich mal eine Aktion des DGV die für die große Mehrheit der Freizeitgolfer was bringt. Es gibt auch Golfer die nicht so verbissen an den alten Zöpfen hängen. Sicherlich werden die Turniere besser besucht sein und der Spaß am Golf zunehmen. Diejenigen, die dann in der „Oberliga“ spielen sollten sich nach den seither geltenden Regeln messen. Die Maßnahme würde sicher auch etwas den elitären Touch von Golfsport nehmen. Ich möchte das Präsidium ermuntigen diesen Weg fortzusetzen, im Interesse der großen Mehrheit der Golfer und der Vereinfachung der Regeln
In seiner Hilf- und Ratlosigkeit scheint der DGV amok zu laufen. Statt in regelmäßigen Abständen wahnwitzige Ideen zu realisieren, sollte der DGV überlegen, wie man den heutigen Bedürfnissen potentieller Golfeinsteiger gerecht wird. Bestimmt nicht damit, dass man einem höchst komplizierten Regelwerk mit dieser kontraproduktiven Änderung des HCP-Systems entgegen wirkt. Schließlich sollte das Alleinstellungsmerkmal des Golfsports, dass sich „gute“ mit „schlechteren“ Spielern auf Augenhöhe messen können nicht so fahrläßig aufgegeben werden. Mein Fazit: CBA, CSA und der ganze Mist der uns in den letzten Jahre zugemutet wurde weg, aber die Basis des Zählsystems wie gehabt erhalten!
Das Lebenshandicap der deutschen Golfer sind die Funktionäre des DGV
Finde das ist eine gute Idee, zumindest ist es Wert darüber zu sprechen. die Handicap Anpassung versteht doch sowieso Niemand.
Endlich mal eine sinnmachende Initiative. Good Luck.
´mittlerweile flächendeckenden Betrügereien ein Ende zu bereiten´
Absoluter Unsinn, wer betrügen will der betrügt auch, weil er eben so veranlagt ist.
Da helfen nur Strafschläge.
Außerdem stelle ich die ständigen Alleingänge des DGV in Frage.
Es muß doch möglich sein, mit der EGA ein vernünftiges Konzept für die Zukunft zu entwickeln, welches von allen mitgetragen werden kann.
Eigentlich ist es richtig, das Handicap in seiner derzeitigen Bedeutung als Statussymbol zu demontieren, um den mittlerweile flächendeckenden Betrügereien eine Ende zu machen. Aber es nicht faszinierend, wie es dem DGV stets gelingt unter allen Optionen immer die Variante zu wählen, die die größte Vewirrung stiftet?
Wenn Umbau, dann nur noch Zählspiel zur handicap Ermittlung, CBA,CSA gehören abgeschafft.
Zur Ermittlung des aktuellen Handicap sollten die letzten 10-20 gespielten runden dienen.
So ein Schmarrn, Handicaps nach DGV-Machart, es scheint, als hätte der Deutsche Golfverband das Golfen erfunden. Da lachen doch die Hühner weltweit…hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahah
Meint hier jemand mit geschönten Handiecaps mehr Leute zum Spiel zu bringen?
Für die Eitelkeit einer bestimmten Klientel kann doch das Alleinstellungsmerkmal unserer
geliebten Sportart nicht geopfert werden. In keiner anderen Sportart können Sportler mit unterschiedlicher Stärke einen spannenden Wettkampf durchführen, im Golf geht das dank
des ( aber nur des echten) Hcps.
Beckenbauer hat auch kein lebenslängliches Recht, in der Nationalelf zu spielen.
Jeder sollte das Handicap haben das er auch im Stande ist zu spielen……ohne Rauf und Runter und Hin und Her am grünen Tisch.
Und bitte auch gleich das Lederwedge als offiziell anerkannten 15. Schläger auf der Runde zulassen…
Also für mich hört sich das sehr sinnvoll an,da Spieler mit solch einem Handicap eh in einer „anderen“ Liga spielen als Otto Normalpieler.