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Golf in Deutschland

DGV-Mitgliederzahlen: Bringt Mini-Wachstum die Trendwende?

19. Jan. 2017 von Tobias Hennig in Stuttgart, Deutschland

Claus Kobold, Präsident des Deutschen Golf Verbandes, auf der Jahres-Pressekonferenz in Stuttgart. (Foto: DGV)

Claus Kobold, Präsident des Deutschen Golf Verbandes, auf der Jahres-Pressekonferenz in Stuttgart. (Foto: DGV)

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Auf seiner Jahres-Pressekonferenz zog am Mittwoch der Deutsche Golf Verband (DGV) in Stuttgart Billanz. Präsident Claus Kobold äußerte sich "im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Jahr 2016". Während Kobold lediglich allgemein sprach, präsentierten Sportvorstand Markus Neumann, Vorstand Recht und Services Alexander Klose und Vizepräsident Achim Battermann konkretere Ergebnisse und Kennzahlen ihrer Arbeit im vergangenen Jahr.

So auch die neuesten Mitgliederzahlen des DGV. Der Verband zählt nach den Angaben Kloses zum Stichtag 30.09.2016 643.158 Mitglieder und verzeichnet damit knapp 3.000 Golfer mehr als 2015. Der Anstieg um 0,5 Prozent ist der größte Zuwachs seit vier Jahren. Seit 2011 waren die Zuwachsraten rückläufig, in den vergangenen drei Jahren gingen sie gegen Null. Bei den Golfanlagen hatte der DGV ebenfalls ein leichtes Plus zu vermelden. Fünf Golfanlagen mehr als im Vorjahr sind nun Teil des Verbandes. Darunter ist jedoch nur ein wirklicher Neubau, die anderen vier sind Erweiterung bestehender Anlagen.

Claus Kobold sieht "bessere Akzeptanz des Golfsports"

"Es ist den DGV-Mitgliedern gelungen, den Trend des rückläufigen Wachstums umzukehren und das beste Ergebnis seit vier Jahren zu erzielen", stellte Präsident Kobold heraus. "Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund europaweit vielfach rückläufiger Mitgliederzahlen im Golf bemerkenswert." Der ehemalige Präsident des Landesverbandes Sachsen-Thüringen habe 2016 eine "positivere Stimmung und bessere Akzeptanz des Golfsports" erlebt. Die positive Einstellung von Nicht-Golfern sei zudem von 2013 bis 2016 um sieben Prozent angestiegen.

Trotzdem liegt sie mit 20 Prozent nach wie vor in einem ausbaufähigen Bereich. Der DGV-Vorstand hielt sich dann auch zurück, den leichten Anstieg der Mitgliederzahlen schon als eindeutige Trendwende zu werten, dafür sei es noch zu früh. In der Tat wäre es zuviel des Guten, nach einer zweijährigen Werbekampagne (Golf. Mitten ins Glück), die sich der DGV immerhin fünf Millionen Euro kosten ließ, den Hinzugewinn von netto ca. 3.000 Neugolfern als großen Erfolg zu verkaufen. Umgerechnet auf die 732 deutschen Golfanlagen hat statistisch gesehen nun jeder Club vier Mitglieder mehr als 2015.

"Olympia war für den Golfsport ein Segen"

Ob dies nun an der Werbekampagne lag oder vielleicht auch Effekt der Wiederbelebung des Olympischen Golfturniers war, ließen die Vorstände offen. "Olympia jedenfalls", konstatierte Kobold, "war für den Golfsport ein Segen." Auch Sportvorstand Marcus Neumann zog eine durchweg positive Billanz von den Spielen in Rio, auch wenn es für die vier deutschen Golfer zu einer Medaille nicht gereicht hatte. "Der Blick des Golf Team Germany richtet sich im Profibereich bereits in Richtung Olympischer Spiele in Tokio 2020", blickte Neumann voraus. Als potentielle Olympioniken sind unter anderem Leticia Ras-Anderica und Florian Fritsch neu im Nationalkader.

Final Four der Deutschen Golf Liga zieht um

Der wichtigste Mannschaftswettbewerb auf nationaler Ebene wird 2017 nicht mehr im Licher Golf Club stattfinden. Das Final Four wurde drei Jahre hintereinander in der Nähe Gießens ausgetragen, nun wird das Finalturnier der Deutschen Golf Liga in den Kölner Golf Club verlegt. DGV-Präsident Kobold freute sich sehr "auf den Wechsel in eine begeisterungsfähige Stadt". Sportvorstand Neumann ergänzte, der Championship-Kurs der Anlage sei "ideal für den Wettkampf Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau im Final Four."


Zu allen Themen finden Sie morgen ausführlichere Informationen auf golfpost.de sowie ein Interview mit DGV-Präsident Claus Kobold.

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