Mit der Omega Dubai Desert Classic geht traditionell der als Desert Swing bekannte Abstecher der European Tour an den Persischen Golf zu Ende. Auch in diesem Jahr schmückt sich das Teilnehmerfeld mit vielen prominenten Namen - unter anderem fünf Deutschen und neun Ryder Cuppern - die natürlich alle den Sieg im Auge haben. Einen gelungenen Auftakt auf dem Weg zu höheren Zielen erwischten am ersten Tag Martin Kaymer und Maximilian Kieffer, die beide in der Spitzengruppe landeten. Während sich der Österreicher Bernd Wiesberger ganz nach vorne spielte, müssen Moritz Lampert, Dominic Foos und vor allen Dingen Marcel Siem um den Cut bangen.
Neuer Versuch, neues Glück bei Omega Dubai Desert Classic
Die deutsche Nummer eins Martin Kaymer hatte sich bewusst dafür entschieden, nicht auf die PGA Tour zur Waste Management Phoenix Open zu wechseln und auch das Qatar Masters in der Vorwoche auszulassen. Eine richtige Entscheidung! Nach dem überraschenden "Nicht-Gewinn" in Abu Dhabi ging der Majorsieger im Emirates Golf Club äußerst konzentriert ans Werk. Schon nach vier Löchern standen drei Birdies auf seiner Scorekarte. Einzig zwei Schlagverluste im Verlauf der Runde verhinderten einen noch besseren Einstieg, als es seine fünf unter Par schließlich darstellten. Dies brachte ihn schließlich auf den geteilten 13. Platz. In seinem mit Rory McIlroy (-6/T6) und Andy Sullivan (-7/T2) stark besetzten Flight, musste sich der Deutsche am ersten Tag dennoch im direkten Vergleich "geschlagen" geben.
Kieffer top - Foos und Lampert müssen noch zulegen
Noch einen Schlag besser als Kaymer und auf dem geteilten sechsten Rang startete derweil Maximilian Kieffer in die Omega Dubai Desert Classic. Nach zuvor zwei guten Ergebnissen in Abu Dhabi und Doha blieb der junge Deutsche im ersten Durchgang bogeyfrei, notierte insgesamt sechs Birdies und unterschrieb somit eine starke 66er Runde. Mit dieser Leistung machte Kieffer einen ersten wichtigen Schritt, am Wochenende um weitere wichtige Punkte für den Erhalt der Tourkarte spielen zu können.
Dritter im Bunde der Deutschen Starter am Vormittag war die Nachwuchshoffnung Dominic Foos. Enttäuscht von den beiden verpassten Cuts in den Vorwochen, legte der 17-Jährige zielstrebig los. Ein Birdie am ersten Loch brachte ihn schnell ins Spiel. Im Verlauf der Runde verpassten jedoch etliche Putts ihr Ziel, bis ein abschließender Schlaggewinn am letzten Loch dann doch ein Ergebnis von eins unter Par sicherte (T54).
Mit gleichem Ergebnis ging es am Nachmittag auch für Moritz Lampert ins Clubhaus, obwohl deutlich mehr drin gewesen wäre. Nach der Front Nine noch bei drei unter Par und bogeyfrei, verwehrten ihm zwei Schlagverluste an der 5 und 6 den perfekten Auftakt ins Turnier. Beide jungen Deutschen müssen damit am zweiten Tag zulegen, um sicher ins Wochenende einziehen zu können.
Dichtes Gedränge an der Spitze des Feldes
Noch nicht im neuen Jahr angekommen zu sein, scheint hingegen Marcel Siem. Der fünfte Deutsche im Feld der Omega Dubai Desert Classic erwischte wie schon in der Vorwoche in Doha keinen gelungenen ersten Tag. Über weite Strecken sehr solide mit Parspielen, fehlte es einfach an Birdies. Einem Schlaggewinn standen am Ende zwei Bogeys und ein frühes Doppelbogey gegenüber. Mit drei über Par von T117 in den zweiten Tag startend, bedarf es nun einer ordentlichen Leistungssteigerung, soll das Ziel Masters-Qualifikation mit dem nächsten verpassten Cut nicht schon frühzeitig außer Reichweite geraten.
Ganz anders geht es derweil an der Spitze zu. Dicht an dicht drängen sich die Topspieler auf den vorderen Plätzen, wobei der Österreicher Bernd Wiesberger den besten Start erwischte. Allein fünf der letzten sechs Löcher beendete er mit einem Birdie. Acht unter Par sicherten ihm anschließend die alleinige Führung. Doch die Konkurrenz ist groß: Innerhalb von nur drei Schlägen folgen 18 Spieler, inklusive der beiden Deutschen Martin Kaymer und Maximilian Kieffer, ebenso wie den Ryder Cuppern Rory McIlroy, Graeme McDowell, Lee Westwood sowie dem doppelten Titelverteidiger Stephen Gallacher. Es bleibt also weiter spannend im Wüstensand Dubais.