Was Luke Donald in Europa ist, ist Matt Kuchar in den USA - Mister Zuverlässig. Oder anders ausgedrückt: grundsolide, aber auch total unspektakuär. Diese Art des Golfens brachte schon dem jungen Kuchar große Erfolge. 1997 gewann er die US Amateur Championship, ein Jahr später machte er als bester Amateur beim Masters und bei der US Open auf sich aufmerksam.
Der Mann mit dem Dauergrinsen
Einen bedeutenden Pokal hat er in seiner Karriere dank eben jener inneren Ruhe schon bekommen: Im Jahr 2010 erhielt der 34-Jährige von der PGA of America die Vardon-Trophy verliehen, als Führender der Geldrangliste. Kuchar beendete die Saison damals mit den durchschnittlich wenigsten Schlägen pro Runde. 69,6 waren es beim US-Amerikaner. Ein beachtlicher Wert. Die Auszeichnung war vor zwei Jahren aber auch eine Bestätigung für das, was heute noch immer zu beobachten ist: Die Stärken des Rechtshänders sind nicht in erster Linie lange Drives, sondern präzise Schläge ins Grün und eine bemerkenswerte Gelassenheit. Zumindest äußerlich. Denn Kutchar ist der Strahlemann im US-Team, der Mann mit dem Dauergrinsen – ganz egal, ob es gerade läuft oder nicht.
Auch aktuell hat er allen Grund zum Lächeln. Denn derzeit steht Kuchar in der Weltrangliste auf dem 14. Platz – und damit hat er in etwa sein Niveau des Vorjahres gehalten. 21 Turniere spielte der US-Amerikaner in diesem Jahr, acht Mal landete er unter den besten Zehn. Höhepunkt der Saison war mit Sicherheit der Sieg bei der Players Championship, dem höchstdotierten Turnier der nordamerikanischen PGA Tour.
Beim Ryder Cup 2010 gegen McDowell und McIlroy gewonnen
In Sachen Ryder Cup ist der 34-Jährige eher ein Rookie. Denn im Jahr 2010 trat er zum allerersten Mal für die US-Auswahl an und brachte es dabei auf zwei Punkte. Klingt auf den ersten Blick nach einer mageren Ausbeute, aber Kuchar ging in Wales in vier Einsätzen nur einmal als Verlierer vom Platz. Im Matchplay unterlag er dem Engländer Ian Poulter deutlich mit 5&4. Die beiden Fourball-Begegnungen wurden geteilt, zusammen mit Stewart Cink schlug er Graeme McDowell und Rory McIlroy im Foursome.