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Panorama

Der Golfclub und die Greenfee-Rechnung: wie der Preis gemacht wird

20. Dez. 2012 von Gastautor in München, Deutschland

Viele Golfer auf einem Platz in einem Golfclub

Damit es nicht zu voll wird: Die Greenfeepreise variieren je nach Beliebtheit der Startzeit. (Foto: Getty)

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Sind deutsche Greenfees teuer? Mit dieser Frage hat Golf Post eine Diskussion angestoßen, die seitdem in vollem Gange ist. Laut Bundesverband Golfanlagen (BVGA) kostet eine 18-Loch-Runde hierzulande derzeit werktags im Schnitt knapp 44 Euro. Doch wie werden die Spielgebühren überhaupt kalkuliert?

Die Zielgruppe ist entscheidend für den Golfclub

Bei den Berechnungen der Clubs geht es dabei um vier Grundfragen: Wie hoch ist die Kapazität an freien Startzeiten? Hat es die Anlage überhaupt nötig, Zusatzeinnahmen durch Greenfees zu generieren? In Deutschland reicht das Spektrum hier zum Beispiel von Clubs, die Touristen als Zielgruppe haben - wie etwa das Golfresort in Bad Griesbach – und dadurch recht abhängig sind von Greenfees, bis hin zu Clubs, die kaum auf Greenfees angewiesen sind, weil Gäste etwa nur in Begleitung von Mitgliedern erlaubt sind.

„Zudem geht es darum, was die anderen Golfplätze im Einzugsgebiet nehmen und was die eigene Anlage an Qualität bietet“, erklärt Christian Montén, der diverse Clubs in Süddeutschland berät und selbst Manager des Golfclub Memmingen Gut Westerhart im Allgäu ist.

Die Mitglieder zahlen die Differenz für den Golfclub

In der Theorie sieht die Berechnung des Greenfees folgendermaßen aus: Die Gesamtkosten für den Betrieb einer 18-Loch-Golfanlage betragen beispielsweise jährlich 800.000 Euro. Wenn man davon ausgeht, dass pro Saison von Gästen maximal 5.000 Runden gespielt werden und von Mitgliedern zwischen 8.000 und 10.000 Runden, ergeben sich dadurch als Berechnungsgrundlage maximal 15.000 Runden.

Montén: „Geht man nun nach dem Muster Gesamtkosten der Anlage geteilt durch die Menge an gespielten Golfrunden vor, ergibt das theoretisch einen Preis von gut 53 Euro.“ Aber eben nur theoretisch. „Der durchschnittlich erzielte Greenfeepreis im Moment liegt weit darunter, da durch Rabatte fast niemand mehr volles Greenfee bezahlt“, so Montén. Die Differenz zwischen dieser Zahl und dem wirklich berechneten Greenfee bezahlen die Mitglieder durch ihre Mitgliedsbeiträge.

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Der Golfclub muss verstehen, was die Golfer umtreibt

Betreiber und Manager von Golfanlagen wenden deshalb das sogenannte Yield Management an, also das Verstehen und Nutzen des Kundenverhaltens. Sprich: Es gibt beispielsweise spät abends oder in der Früh viele freie Startzeiten, die ungenutzt bleiben und zu attraktiven Preisen angeboten werden können. Ist die Anlage wiederum sehr gefragt, wie zum Beispiel an Wochenenden zwischen 10 und 14 Uhr, kann man den Preis höher ansetzen. Die perfekte Formel gibt es laut Experten nicht, da niemand das genaue Verhalten und die Preissensibilität der Greenfee-Spieler kennt. Aber eines ist sicher: Solange der Preis gezahlt wird, wird er nicht nach unten korrigiert.

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