Die Entscheidung um den Sieg beim D+D Real Czech Masters fiel in einem Kopf-An-Kopf-Rennen zwischen dem Engländer Lee Slatterly und dem Südafrikaner Haydn Porteous, der schließlich siegreich daraus hervorging. Über die gesamte Runde hinweg hatten die beiden, als geteilte erste in das Finale gestartet, sich nichts geschenkt. Wenn der 23-Jährige, der schließlich mit 13 Schlägen unter Par die Trophäe in die Höhe recken durfte, seinem Sieg einem einzelnen Schlag verdankte, dann diesem Kunststück an der 16, für das es keinen besseren Zeitpunkt hätte geben können:
What a time to hit that shot.
Porteous is one clear. pic.twitter.com/O9vYdPyJnf
— The European Tour (@EuropeanTour) 3. September 2017
Damit ließ er Slatterly hinter sich und hielt ihn bis zum Schluss auf Abstand, sodass dieser dank eines abschließenden Bogeys mit elf Schlägen unter Par und dem zweiten Platz vorlieb nehmen musste. Dritter wurde mit zehn Schlägen unter Par sein Landsmann Tom Lewis. Bernd Ritthammer hingegen, der es als einer von zwei Deutschen ins Wochenende geschafft hatte, verpasste die ersehnte Top-10-Platzierung.
Bernd Ritthammer verfehlt knapp Saisonbestleistung
Über drei Tage hinweg war Bernd Ritthammer konsequent immer an den Fersen der Top 10 haften geblieben, aber keine der Runde hatte er unter den ersten Zehn beenden können. Auch am Finaltag gelang dem 30-Jährigen nicht, wofür er so solide den Grundstein gelegt hatte: Die erste Top-10-Platzierung des Jahres und damit seine persönlich Saisonbestleistung blieb ihm verwehrt.
Zwar hatte er die entscheidende Runde mit drei Birdies auf den ersten sieben Löchern ausgesprochen vielversprechend begonnen, aber nach hinten raus schien ihm gänzlich die Luft auszugehen. Ein erstes Bogey folgte unmittelbar auf das letzte Birdie, zwei weitere notierte er kurz vor Rundenende an den letzten beiden Löchern. Mit fünf Schlägen unter Par wurde es letztendlich "nur" der geteilte 18. Rang, der nichtsdestotrotz zu seinen besten Ergebnissen in der laufenden Saison zählt.
Christian Bräunig mit konstanter Leistung
Mit einer 74 zum Auftakt hatte das Czech Masters für Christian Bräunig nicht so begonnen wie erhofft, aber dem Challenge-Tour-Profi fiel mitnichten ein, die Segel zu streichen. Im Gegenteil: In jeder der drei nachfolgenden Runden blieb er unter Par und spielte sich so Stück für Stück im Tableau nach oben. Ein bisschen Konstanz kann der 25-Jährige nach einer wahrlich durchwachsenen Saison gut gebrauchen, denn 2017 gaben sich bei ihm gute bis hervorragende Ergebnisse (vor wenigen Wochen wurde er Dritter in Irland) und verpasste Cuts die Klinke in die Hand.
Das von European Tour und Challenge Tour co-sanktionierte Event nahe der tschechischen Hauptstadt Prag beendete er mit zwei Schlägen unter Par auf dem geteilten 34. Platz und damit ebenso wie sein österreichischer Challenge-Tour-Kollege Martin Wiegele (-3 | T22), der eine wenig versöhnliche Abschlussrunde verschmerzen musste, im oberen Mittelfeld.