Der kleine Abschlaghelfer hat Geburtstag: Am 12.12.1899 wurde erstmals das Golf-Tee patentiert - ein Helfer, der heute von den Golfplätzen der Welt nicht wegzudenken ist.
Sandhaufen zum Aufteen
Bevor es Tees gab, halfen sich Golfer mit kleinen Sandhäufchen am Abschlag aus. Diese baute sich der Golfspieler an jedem Loch selbst. "Der Sand dafür stand in einer Tee Box bei den Abschlagmarkierungen bereit", sagt Golf-Historiker Christoph Meister. "Den Sand hat man dann genommen und kleine Häufchen gemacht."
Da das Anhäufen von Sand recht lästig und unbequem war, kamen mit der Zeit Alternativen für die Abschlaghilfe auf. Zum Beispiel wurden bald kleine, metallene Sandförmchen hergestellt, mithilfe derer der Sand aufgenommen und gleich in die richtige Form gebracht werden konnte, "ohne sich dabei die Hände schmutzig zu machen", so Meister. Ende des 19. Jahrhunderts experimentierten Golfer mit verschiedenen Formen und Materialien, z.B. mit Papier.
George F. Grant und William Lovell sind die Golf-Tee-Väter
Das erste wirklich vergleichbare Tee entwickelte der Harvard-Student Dr. George Franklin Grant. Selbst genervt vom Aufhäufen des Sandes entwarf Afro-Amerikaner eine Verbesserung des Tees, die mit einer hölzernen Spitze versehen war und mit der heutigen Variante am ehesten vergleichbar ist. Grant verfolgte mit dem Patent allerdings kein kommerzielles Interesse, weshalb er im Zusammenhang mit der Erfindung nicht besonders bekannt wurde, so Meister.
Stattdessen schaffte es der Zahnarzt Dr. William Lovell mit einem im Jahr 1922 patentierten Golftee aus Holz mit einem roten Kopf sowie mit einer geschickten Vermarktung, die Golfspieler von der Benutzung der praktischen Golftees zu überzeugen. Seither werden Tees immer weiter optimiert: Es gibt sie in allen Farben, verschiedenen Materialien und Längen. Das Holztee ist jedoch das beliebteste - klassisch und umweltverträglich.