Das Coronavirus schlägt insbesondere in den USA große Kreise. Am Samstagnachmittag gab es laut der New York Times mehr als 717 Tausend bestätigte Coronavirus-Fälle in den Vereinigten Staaten, davon mehr als 18 Tausend in Texas. Dennoch kündigte die PGA Tour bereits in dieser Woche eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs an, die mit der Charles Schwab Challenge am 11. Juni beginnen soll - und das in Fort Worth, Texas. Michael Tothe, Turnierdirektor der Charles Schwab Challenge äußert sich nun zu dem neuen Turnierkalender und seinem Auftaktturnier nach der Pandemie-Pause.
Turnier während Coronavirus: "Man steht auf Messers Schneide"
Auf der Charles Schwab Challenge liegt mit dem ersten Turnier nach der langen Pause nun ein gewaltiger Druck, den auch der Turnierdirektor verspürt: "Es ist beängstigend ... es ist gewagt, weil ich sicherstellen will, dass wir es richtig machen", so Tothe über ESPN. "Ich weiß, dass die PGA Tour genauso sicherstellen will, dass sie es richtig macht, deshalb hoffe ich, dass wir ein Maßstab sind. Ich hoffe auch, dass wir eine Gelegenheit für die Menschen sind, wieder zur Normalität zurückzukehren ... Man steht auf der einen Seite der Messers Schneide, wenn man die Möglichkeit hat, wieder Sport zu treiben, ein bisschen Leben zurückzugewinnen, etwas Golf zu sehen, draußen zu sein und die besten Spieler der Welt zu beherbergen".
"Dann ist auf der anderen Seite noch viel in der Wirtschaft und unseren Betreuern und Menschen los, die an COVID-19 leiden, was einen wieder zurück auf den Boden bringt. Aber ich glaube, Golf ist einfach ein bisschen anders und wir werden die notwendigen Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass wir, wenn wir diese Möglichkeit haben, dies in Fort Worth richtig machen werden".
Charles Schwab Challenge als Maßstab für restliche Saison
Genauso wie die Tour hofft die Stadt auch auf Fortschritte, wobei ihnen jedoch klar ist, wie schwierig das Ganze ist. Vieles davon sei bereits diskutiert worden und es müsse noch viel mehr herausgefunden werden, gibt Tothe zu. "Jedes Element des Golfturniers wird nun untersucht und zerlegt. Wir werden das, was wir 2019 getan haben, in das ändern müssen, was wir 2020 tun werden. Aber das Wichtigste bei all dem ist, dass wir jeden, der die Möglichkeit hat, mit uns auf dem Gelände zu sein, in eine sehr sichere Umgebung bringen müssen. Wir werden nichts unversucht lassen".
Auch Andy Pazder, der Tour Verantwortliche, erkennt die Schwierigkeit in der Situation, bekennt sich jedoch zuversichtlich: "Wenn die Charles Schwab Challenge gut läuft, wird es ein sehr gutes Zeichen für den Rest des Zeitplans sein. Wenn wir feststellen können, dass wir die Charles Schwab Challenge und die nachfolgenden Veranstaltungen unter Einhaltung aller Gesundheitsvorschriften sowie aller lokalen, staatlichen und bundesstaatlichen Gesundheitsbestimmungen durchführen können und wenn wir uns sicher sind, dass unser Protokoll, das Testprotokoll und die Verfahren vor Ort uns ein Vertrauensniveau geben, dann werden wir mit unseren Turnieren fortfahren", sagte Pazder über ESPN. "Wir werden unsere Turniere nicht durchführen, wenn die Antworten auf diese vorherigen Fragen nicht ja lauten. Wir sind jedoch in dieser Hinsicht zuversichtlich".