Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen
Back Nine

Cleverer Drop und Birdie: Regeln helfen J. J. Spaun ins Playoff um die Players

17. Mrz. 2025 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

J.J. Spau zieht in ein Playoff um den Players-Titel ein. (Foto: Getty)

J.J. Spau zieht in ein Playoff um den Players-Titel ein. (Foto: Getty)

Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen

Wie heißt es doch immer so schön: Die Golfregeln helfen dem, der sie kennt. Das galt im Lauf der gestrigen Finalrunde bei der Players Championship auch für J. J. Spaun. Der Profi aus Scottsdale/Arizona hatte seine Führung an diesem Sonntag nach acht Loch und zwei Bogeys bereits verspielt, als ihm auf Bahn neun des TPC Sawgrass weiteres Ungemach drohte, weil er den Ball ins Rough vor dem Grün des Par-fünf geschlagen hatte. Doch Spaun, der mit vollem Namen John Michael Jr. heißt, hatte Glück im Unglück. Um den Ball zu schlagen, hätte er auf einem Sprinklerdeckel stehen müssen, durfte folglich Erleichterung in Anspruch nehmen. Direkt daneben war ein zweiter Sprinklerdeckel, auf den Spaun seinen Ball beim Drop absichtlich fallen ließ, so dass die Murmel Effet bekam und aufs Fairway zurück sprang. Den dritten Schlag legte er dann auf zwei Meter an die Fahne und lochte zum Birdie. Auch wenn das fraglos ein bisschen Geschmäckle hatte und eine Menge Fans in den sozialen Medien erboste, war es regelkonform und lediglich eine clevere Auslegung der Drop-Vorschriften durch den 34-Jährigen. So gesehen war der zu kurz gelassene Sechs-Meter-Putt auf der 18 dann vielleicht eine Art ausgleichende Gerechtigkeit, mit dem Spaun den am Schluss etwas strauchelnden Rory McIlroy noch ins Playoff einlud.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von GOLF.com // GOLF Magazine (@golf_com)

McIlroy: 995 Dollar für Uber zahlen sich aus

Return of Investment: Wie auch immer das heutige Playoff um die Players Championship zwischen J.J. Spaun und Rory McIlroy ausgeht – im schlechtesten Fall fährt Letzterer mit 2,725 Millionen Dollar Preisgeld heim nach Jupiter/Florida, in das Domizil auf dem Gelände des exklusiven Bear’s Club. Von dort hat er vor einer Woche während der Arnold-Palmer-Festspiele in Bay Hill seine alten TaylorMade-Hölzer der Modellreihe Qi10 abholen lassen, nachdem er drei Tage lange mit dem neuen Qi35-Equipment mehr schlecht als recht klargekommen war. 995 Dollar berappte McIlroys Manager Sean O’Flaherty beim Fahrdienst Uber für den Transport der Schläger in der Nacht zum Sonntag – 665 Dollar für den 320-Kilometer-Trip, 330 Dollar Trinkgeld –, mit dem er vergangenen Monat noch das AT&T Pebble Beach Pro-Am gewonnen hatte. Es erweist sich, dass die Ausgabe sich gelohnt hat.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von GOLF.com // GOLF Magazine (@golf_com)

Cut verpasst: Trennung zwischen Fitzpatrick und Foster

Promi-Scheidung: Matt Fitzpatrick und sein Caddie Billy Foster haben sich getrennt. Das wurde bekannt, nachdem „Fitzy“ den Cut bei der Players Championship verpasst hatte. Sechs Jahre waren die beiden Engländer zusammen – und Foster, einer der profiliertesten Bag Men der Branche, begleitete „Fitzy“ bei dessen und beider erstem Majorsieg – oder sollte man besser sagen: … führte ihn zum Gewinn der US Open 2022 im Country Club zu Brookline/Massachusetts. Wie auch immer, in jüngster Vergangenheit lief es nicht sonderlich gut für den „Buchhalter“, wie Fitzpatrick wegen seiner akribischen Notizen von jedem Schlag auf jeder Runde genannt wird, der seit dem Gewinn der RBC Heritage 2023 auf den nächsten Turniererfolg und in dieser Saison auf die erste Top-20-Platzierung wartet. Nicht zuletzt deshalb schien die Harmonie in dem Duo schon einer Weile gestört zu sein. „Alle guten Dinge kommen mal zu einem Ende“, schrieb Foster auf Instagram, der mehr als 40 Jahre im Geschäft ist, zuvor Looper bei Seve Ballesteros, Thomas Bjørn, Darren Clarke und Lee Westwood war und angeblich eh kürzertreten wollte. „Leider ändern sich die Zeiten, und letztendlich ist es der Caddie oder der Trainer, der akzeptieren muss, dass die Ergebnisse nicht gut genug sind“, so der 61-Jährige: „Und wenn man aufhört, Spaß an dem zu haben, was man tut, ist es Zeit für eine Veränderung. Danke, Matt, wir hatten einen tollen Lauf und wer weiß, wohin das nächste Kapitel führen wird. Vorwärts und aufwärts.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Billy Foster (@billy66foz)

Koepka: „Wieso wissen andere mehr von mir als ich?“

Klarstellung: Brooks Koepka hat am Rand des LIV-Events in Singapur Stellung zu dem von Fred Couples kolportierten Wunsch Stellung bezogen, gern wieder auf der PGA Tour spielen zu wollen. „Ich habe einen Vertrag zu erfüllen, und danach sehen wir weiter“, sagte der fünffache Majorsieger. „Ich weiß nicht, was dann passiert und wohin ich gehe und wunder mich das andere mehr von mir wissen als ich selbst. Jeder scheint eine Meinung zu haben, aber keine hat mich dazu gefragt. Auch mit Fred habe ich darüber nicht gesprochen, wir plaudern lediglich ab und an.“ Der allgemeinen Annahme zufolge läuft Koepkas 100-Millionen-Dollar-Kontrakt mit dem Konkurrenzcircuit noch bis zum Ende der Saison 2026.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Golf Digest (@golfdigest)

Thomas und die 16 Schläge Unterschied, Zalatoris’ Absturz

Tagesform: Justin Thomas hat die Players Championship mit einer eher unterirdischen 78 (+6) begonnen und meinte anschließend, er habe das Gefühl gehabt, an diesem Tag gegen jeden zu verlieren, der Golf spielt. Dann ließ er am Freitag eine 62 folgen – 16 Schläge besser als am Vortag. „Ich bin einfach froh, für morgen eine Tee Time zu haben“, bekannte der zweifache PGA-Champion nach dem geschafften Cut. Gleichzeitig egalisierte er mit dieser 10 unter Par – samt Bogey auf der 18 – den Scoring-Rekord von Tom Hoge für den TPC Sawgrass und beförderte sich an die Spitze einer Liste, die ausnahmsweise mal nicht von Tiger Woods angeführt wird. Es war die 13. Runde mit einem zweistelligen Ergebnis unter Par in Thomas’ Karriere. Oder anders: Die 13. 62er-Runde oder besser. Zweiter dieses Rankings ist Kevin Na mit elf, Tiger Woods hat nur neun. Pointe am Rande: Als Hoge 2023 seine 62 schoss, war Thomas der Drittrunden-Spielpartner.

Quasi andersherum machte es Will Zalatoris. Der 28-Jährige war dem Drittrunden-Führenden J.J. Spaun am Samstag bei Elf unter Par fürs Turnier dicht auf den Fersen, bevor er im böeigen Wind von Sawgrass auf den letzten Löchern sage und schreibe neun Schläge verlor und zwischendrin ob dieses Absturzes die Golfwelt nicht mehr verstand:

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von GOLF.com // GOLF Magazine (@golf_com)

Rory McIlroy: Kein Gedanken an Ü50-Karriere

Absage: Rory McIlroy hat bei seinem Medienauftritt im Vorfeld der Players Championship einen Start bei  den „alten Herren“ der PGA Tour Champions kategorisch ausgeschlossen. „Ich habe zwar in meinem Leben ein paar Dinge gesagt, die ich später zurücknehmen musste, aber das ist für mich nicht vorstellbar: Wenn ich mit 50 plus noch Turniergolf spielen müsste, dann wäre in meiner Karriere irgendwas verdammt schiefgelaufen beziehungsweise hätte ich ziemlich was falsch gemacht“, betonte der 35-Jährige. „Ich will mit dem Wettkampfgolf freiwillig aufhören – und zwar, wenn ich noch was im Tank habe –, und will nicht irgendwann vom Platz getragen werden.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Golf Digest (@golfdigest)

Nach dieser deutlichen Ansage fing sich der Nordire eine heftige Replik des Südafrikaners Ernie Els (??) ein. „Mit 35 war ich auch felsenfest überzeugt, dass ich nicht mehr spielen würde, wenn ich mal über 50 bin“, erklärte „The Big Easy“. „Jetzt bin ich 55 und lache über meine Kommentare von damals. Golf auf der Champions Tour ist echt erfüllend – wir sind eine tolle Truppe von Spielern, die sich vom Nachwuchsgolf kennen und zusammen erwachsen geworden sind. Und das Wettkampf-Gen kann man eh nicht so einfach abstellen, nur weil eine Altersgrenze erreicht ist.“

Trotz VIP-Unterstützung: Schottischer Club vor Schließung

Prominente Unterstützer: Dem öffentlichen Dalmuir Golf Course nahe Glasgow fehlen Mitglieder und damit das Geld. Und weil es der Gemeinde nicht viel besser geht und die ein Haushaltsloch von 7,7 Millionen britischen Pfund stopfen muss, wurde die städtische Subvention für die Golfanlage gestrichen, der damit die alsbaldige Schließung droht. Da hilft auch weder eine Petition mit über 3.500 Unterschriften für die Aufrechterhaltung eines kommunal zugänglichen Golfsportangebots für alle sozialen Schichten, noch die Initiativen prominenter Befürworter. Hinter letzterem steckt der als Caddie von Martin Kaymer bekannt gewordenen Craig Connelly. „The Wee Man“ stammt aus der Nähe von Dalmuir und hat zur Rettung des Clubs seine Kontakte spielen lassen. Daher setzten sich in jüngster Vergangenheit Justin Rose, Paul McGinley, Luke Donald und Robert MacIntyre mit Postings und Reaktionen in den sozialen Medien für den Erhalt der Anlage ein. Bryson DeChambeau äußerte sich sogar per Video im Kurznachrichtendienst „X“:

Gleichwohl nutzt es offenbar nichts. Die Stadt hat 2024 nach eigenen Angaben rund 145.000 britische Pfund für die Subventionierung des Kurses ausgegeben, was etwa 805 Pfund pro Mitglied entspricht. „Trotz erheblicher Anstrengungen sind die Mitgliederzahlen und die Nutzung des Golfplatzes Dalmuir bedauerlicherweise weiter zurückgegangen“, erklärte eine Sprecherin. „Neben unserer Haushaltslücke erwarten wir in den kommenden Jahren weitere finanzielle Herausforderungen, sodass wir dem Schutz der wesentlichen städtischen Dienstleistungen wie Bildung, Wohnen und Bürgerunterstützung Priorität einräumen müssen.“

9,8 Millionen: Haus von Bobby Jones steht zum Verkauf

Die Meldung zum Tage: Heute ist St. Patrick’s Day, der zu Ehren des irischen Schutzheiligen aus dem fünften Jahrhundert begangen wird. An einem 17. März, dem des Jahres 1902, wiederum erblickte der legendäre Amateurgolfer Bobby Jones das Licht der Welt, der daher zeitlebens ein irisches Kleeblatt als Glücksbringer mit sich herumtrug. Dazu passt die Meldung, dass in Atlanta jenes Haus zum Verkauf steht, das die Stadt ihrem Idol 1932 wegen seiner Verdienste inklusive des Grand Slam 1930 geschenkt hat und in dem Jones viele Jahre lebte. 9,8 Millionen Dollar werden für die fast 700 teils möblierten Quadratmeter mit der Adresse 3488 Tuxedo aufgerufen. Auf dem 6.500-Quadratmeter-Grundstück gibt es übrigens auch ein Puttinggrün mit den Umrissen von Golden Bell, der berühmten Par-drei-Zwölf des von Bobby Jones mitentwickelten Masters-Kurses im Augusta National Golf Club.

Wer kann, der kann

Zum Schluss: Sandalen, Zigarre, lockeres Shirt, entspannter Schwung, perfekte Putts – lässiger trainieren als Golf-Veteran Rocco Mediate geht kaum. Tja, wer kann, der kann …

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von PGA TOUR Champions (@pgatourchampions)

Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen
Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen

Feedback