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Golftraining

Verhilft Chris Como Tiger Woods zu neuem Schwung?

26. Nov. 2014 von Carina Olszak in Köln, Deutschland

Tiger Woods hat einen neuen Trainer. Chris Como wird versuchen, die Rückenprobleme der Golflegende in den Griff zu bekommen und seinen Schwung zu verbessern. (Foto: Getty)

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Seit Samstag hat Golflegende Tiger Woods einen neuen Trainer. Chris Como, 36, studiert Biomechanik an der Texas Woman's University (TWU) und arbeitet dort unter dem Experten für Biomechanik und Sportverletzungen, Dr. Young-Hoo Kwon. Kwon hat unter anderem eine dreidimensionale Schwung-Analyse-Software entwickelt, mit der er und Chris Como Tiger Woods' Schwung auseinandernehmen und seine Technik verbessern wollen, indem sie auch Kriterien wie dessen fortgeschrittenes Alter und seine Rückenprobleme einbeziehen.

Tiger Woods setzt auf biomechanisches Knowhow

Biomechanik und wissenschaftliches Knowhow über Körper und Verletzungsgefahren - vermutlich waren diese Schlüsselqualifikationen Comos nicht ganz irrelevant für Tiger Woods' Entscheidung, den noch relativ unbekannten Golftrainer zu engagieren.

Obwohl der 14-malige Major-Champion zunächst verkündet hatte, er werde nach der Trennung von seinem vorherigen Trainer Sean Foley erst einmal ohne Trainer weitermachen, änderte er seine Meinung, nachdem er mit Como "einige interessante Gespräche über Schwungtechnik geführt hatte", so Woods über seinen Meinungswechsel. Eine Analyse von Tiger Woods' Golftechnik in Relation zu seinen Rückenschmerzen, die sogar eine Bandscheiben-OP nach sich gezogen haben, wird unerlässlich sein für den US-amerikanischen Pro, um eine erfolgreiche Saison 2015 spielen zu können.

Zahlreiche Experten hatten Tiger Woods bereits dazu geraten, seinen Schwung umzustellen, da zu viel Druck auf seiner Wirbelsäule laste und es dadurch zwangsläufig zu Verletzungen kommen müsse. Unter anderem Brandel Chamblee, Analyst von Golf Channel, kritisierte darüber hinaus vor allem Woods' Zusammenarbeit mit Foley. Nach Chamblees Meinung sei der Foley-inspirierte Schwung die Ursache für dessen Rückenprobleme. Mit Chris Como hat Tiger Woods nun die Möglichkeit, eine erfolgreiche und trotzdem rückenschonende Technik zu entwickeln.

Die Philosophie von Tiger Woods' neuem Trainer

Zur Zeit ist noch nicht viel über Chris Como und seine Methoden bekannt. PGA-Pro Brad Faxon, der viel Zeit mit Como verbracht hat, beschreibt ihn als "entspannten Nerd". Vor allem wisse er eine Menge über die technischen Faktoren des Schwungs und könne diese für jeden verständlich und anwendbar machen. "Ich denke, dass er zu Tiger sagen wird: 'Du verfügst schon über das nötige Talent. Lass uns das Rad nicht neu erfinden, sondern zu Altbewährtem zurückkehren.'"

Chris Como muss auch eine mentale Stütze für Tiger Woods sein, um den verletzungsgeplagten Golfstar wieder auf die Spur zu bringen. Es wird nicht reichen, die physischen Abläufe im menschlichen Körper zu kennen, er muss dem Altmeister auch beibringen, ohne Angst vor neuen Verletzungen zu alter Beweglichkeit und Kraft zurückzufinden.

Ungewöhnliche Methoden zur Verbesserung des Golfspiels

Langweiliges Schlagtraining und eintönige Methoden wird es bei Chris Como wohl nicht geben. Der US-Amerikaner geht gerne außergewöhnliche Wege, um hinter das Geheimnis des perfekten Schwungs zu kommen.

Beispiel: Einer seiner Trainingstipps nimmt vor allem die Fußarbeit in den Fokus. Damit eine exzellente Länge erreicht wird, sollte der hintere Fuß bei einem Schlag stets fest in den Boden gestoßen und dann im Uhrzeigersinn gedreht werden.

Golfschwung ohne Boden

Dass ein kraftvoller Schwung auf guter Fußarbeit beruht und einen kräftigen Impuls in den Boden benötigt, demonstriert Como eindrucksvoll in folgendem Experiment, in dem er einen Schlag ohne jede Bodenhaftung versucht:

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