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Panorama

Ein Burger als Belohnung: Chiara Noja im LET-Podcast

27. Apr. 2023 von Julian Trips in Köln, Deutschland

Chiara Noja in ihrer Wahlheimat Dubai. (Foto: flickr)

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Am 12. November 2022 feierte Chiara Noja ihren bisher größten Erfolg als Profigolferin. Bei der Aramco Team Series in Jeddah setzte sich die gebürtige Berlinerin im Einzelwettbewerb gegen ihre Kindheitsheldin Charley Hull im Playoff durch und feierte ihren ersten Sieg auf der Ladies European Tour. Im LET-Podcast spricht die inzwischen 17-Jährige über ihren Alltag in der Schule, warum sie sich nach einem guten Turnier mit einem Hamburger belohnt und wieso ihr Papa Schuld daran ist, dass sie heute so erfolgreich ist.

Dubai, Schule und Papas Anweisungen: Das Privatleben der Chiara Noja

In Berlin geboren und in England aufgewachsen, wohnt Chiara Noja mittlerweile in Dubai. Wie jede andere 17-Jährige muss natürlich auch sie die Schulbank drücken. Da hilft es auch nicht, dass sie bereits mit 16 Jahren ihren ersten Titel auf der LET gewinnen konnte. In der aktuellen Ausgabe des LET Golf Podcasts spricht sie über ihren Schulalltag und erzählt von stressigen Zeiten: "Ich trainiere mit Sicherheit nicht so oft, wie ich es gerne tun würde", konstatiert sie und spielt damit auf den durchaus eng getakteten Zeitplan von Schule und Golf an. "Wäre ich eine bessere Golferin, wenn ich nicht mehr zur Schule gehen müsste? - Ja. Aber wäre ich auch besser in der Schule, wenn ich nicht Golf spielen würde? Ebenfalls ja", scherzte sie im Anschluss und bestätigte damit aber womöglich, dass sie ihr derzeitiges Leben in den Vereinigten Arabischen Emiraten dennoch in vollen Zügen genießen kann und es nicht gegen ein anderes eintauschen würde - selbst, wenn es hier und da mal etwas stressiger wird.


Bereits im zarten Alter von drei Jahren kam Noja zum Golf spielen. Großen Anteil daran hatten ihre Eltern - um genau zu sein ihr Papa. Tom Noja, der selbst ganz gutes Golf spielt, fungiert außerdem manchmal als Caddie der 17-Jährigen und begleitete sie bereits zu dem ein oder anderen Turnier. Als Einzelkind hatte sie damals kaum eine Wahl und wurde, wie sie selbst im Podcast erzählt, von ihren Eltern "einfach mitgeschleppt". Als sie sieben Jahre alt war, fing sie dann aber selbst an den Sport lieben zu lernen und nahm sich vor besser zu sein als ihr Papa. Obwohl sie zu Beginn mit der Fülle an Golfregeln so ihre Probleme hatte, wurde es nach und nach immer mehr zu ihrem Lieblingssport und so häuften sich schnell die Meilensteine. Von der besten europäischen U14-Spielern im Jahr 2019, über Platz 9 bei der R&A Women's Amateur Championship in 2020 bis hin zu ihrem LET-Sieg im vergangenen Jahr, legte Noja einen fast schon kometenhaften Aufstieg hin. Ihr großer Förderer war dabei stets ihr Papa, dem sie heute ihr Spiel zu verdanken hat.

Chiara Noja mit ihrem Papa Tom am Bag. (Foto: gulfnews.com)

Chiara Noja mit ihrem Papa Tom am Bag. (Foto: gulfnews.com)

Auf die Frage, wo sie ihr eigenes Spiel momentan sieht hat die Berlinern eine klare Antwort parat: "Ich spiele gut, mache hier und da Fehler, aber ich bin trotzdem ziemlich solide". Und ihre Erfolge geben ihr Recht, denn mit gerade einmal 17 Jahren hat sie bereits mehr Titel vorzuweisen, als so manche gestandene LET-Proette. "Ich nehme mir ab und an mal frei, mache eine Pause und gebe mir selbst Zeit zum Üben. Das ist gut so", erzählt Noja weiter. Die nötigen Pausen zwischen den Turnieren seien für sie persönlich sehr wichtig, weshalb sie darauf großen Wert legt.

Größter Erfolg im November: Noja schlägt ihr Idol im Playoff und feiert mit Burger und Klausuren

Neben ihrem Papa Tom gab es für Chiara Noja ein weiteres Vorbild in Sachen Golfsport: Charley Hull. Drei Siege auf der LET und zwei Titel auf der LPGA Tour stehen in der Vita der Engländerin. Sie wurde außerdem als Rookie of the Year ausgezeichnet und war einst die jüngste Teilnehmerin beim Solheim Cup. Kein Wunder also, dass sich Chiara Noja an der Britin nicht satt sehen kann. "Ich bin immer noch sehr begeistert Charley spielen zu sehen. Sie ist ein tolles Mädchen und es ist unfassbar, dass ich mit Spielerinnen wie ihr gemeinsamen abschlagen kann. Sie ist noch immer mein großes Vorbild".


Am 12. November letzten Jahres stand Noja nach einer starken Finalrunde bei der Aramco Team Series in Jeddah, Saudi-Arabien plötzlich im Play-off gegen niemand geringeres als ihr Kindheitsidol Charley Hull. Noja blieb cool, lochte zweimal in Folge zum Birdie und sicherte sich ihren ersten Sieg auf der LET. Im Podcast spricht sie von einem wahnsinnig aufregenden Tag, der sich erst beruhigte, als sie ihre Mama angerufen hatte. Auf die Frage der Moderatorin, wie sie ihren Premierensieg gefeiert habe, antwortete die 17-Jährige mit einem Lächeln: "Gar nicht. Ich bin heimgeflogen und hatte Prüfungen".

Ganz so schlimm war es dann aber doch nicht, wie sich im weiteren Gespräch rausstellte: "Ich habe mit einem Burger gefeiert. Wisst ihr, ich ernähre mich echt wahnsinnig gesund und wenn ich mal ein gutes Turnier spiele, belohne ich mich mit einem Burger". Offenbar eine gute Möglichkeit, sowohl die Lust auf Erfolge, als auch auf fettiges Essen im Gleichgewicht zu halten. Im weiteren Verlauf der Folge wurde Noja noch gefragt, ob sich ihr Leben seit ihrem Überraschungssieg in Jeddah verändert habe. Am Wichtigsten war ihr aber dabei, dass sie sich selbst treu geblieben ist: "Ich habe mich nicht geändert, mein Ego hat sich nicht verändert. Wenn die Leute um mich herum denken, dass sich mein Leben durch den Sieg geändert hat, ist das nicht mein Problem", erklärte die 17-Jährige. "Ich versuche immer zu lernen und besser zu werden", fügte sie hinzu und darf sich auf eine großartige Karriere freuen.

Mit 17 Jahren steht sie aktuell noch am Anfang ihrer Laufbahn. Allerdings hat sie bereits bewiesen, dass sie in der Lage ist, eine absolute Spitzengolferin zu werden. Bodenständigkeit, ein vernünftiger Schulabschluss und die Unterstützung ihrer Eltern offenbaren der Berlinern womöglich eine vielversprechende Zukunft.

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