Nach seinem sechsten Sieg im Charles Schwab Cup, mit dem er einen neuen Rekord für die meisten Siege in der Saisonwertung der PGA Tour Champions aufstellte, sprach der 64-Jährige über seine Emotionen, seine Schmerzen und die kommenden Wochen und Monate, in denen er sich einer Behandlung am Knie unterziehen muss.
"Es war eine emotionale Achterbahn", sagt Langer nach der Pokalübergabe in einer anschließenden Presskonferenz und resümierte: "Was für eine Woche! Die Rückenschmerzen, die mich fast zur Aufgabe zwangen, dann wurde es ein bisschen besser. Jim Furyk, der eigentlich das ganze Turnier über geführt hat, bis es wort-wörtlich auf den letzten Schlag ankam, bei dem er die Gelegenheit hatte, mit einem Eagle den Charles Schwab Cup noch zu gewinnen. Da hat er dann sicher nicht sein bestes 3er-Holz geschlagen, aber was für ein großartiger Champion und Gentleman Jim Furyk ist. Er wird noch viele Gelegenheiten bekommend diesen Pokal zu gewinnen", sagte Langer über den einigen Konkurrenten, der ihm den Titel noch hatte streitig machen können. "Ich bin überwältigt, mit 64 Jahren den Titel zum sechsten Mal zu holen. Es ist wahrscheinlich mein letzter, da bin ich mir fast sicher. Es ist sehr besonders."
"Ich habe glücklicherweise einen Vorsprung von rund 300.000 Punkten mit in dieses Turnier gebracht. Zum Glück haben mir Phil Mickelson und ein paar andere Jungs geholfen. Ich bin sehr dankbar, dass ich zum sechsten Mal den Schwab Cup gewinnen konnte. Es braucht ein gutes Team dazu. Mein Caddie, Terry Hold, meine Frau Vicky, meine Kinder und Enkelkinder, meine Coaches und alle, die mich unterstützen. Ich bin ein gesegneter Mann und ich bin dankbar dafür."
Bernhard Langer muss Pause einlegen
Nach seinen Plänen für die Zeit der Off-Season gefragt, antwortete der zweimalige Masters-Siegers: "Ich werde nach Deutschland fliegen, um mich um mein Knie zu kümmern und für sechs bis acht Wochen keine Bälle schlagen. In der Zeit werde ich eine Reha machen, um mein Knie auszuheilen. Dann bin ich hoffentlich nächsten Januar wieder gesund, um in Hawaii dabei zu sein. Das ist das Ziel."
Ganz fassen konnte Langer sein Glück so kurz nach dem abschließenden Turnier noch nicht: "Ich muss mich selbst kneifen. Woher ich komme, wo ich aufgewachsen bin, durch was ich gegangen bin - darüber sollte man ein Buch schreiben oder einen Film drehen. Ich habe mit Leuten an Orten Golf gespielt, von denen ich nie zu träumen gewagt hätte."
Ob Langer noch einmal den Schwab Cup gewinnen kann? "Ich kann immer noch Golf spielen. Aber es wird härter. Da ist eine sehr gute Gruppe von Rookies auf die Tour gekommen, die es deutlich schwerer für mich macht. Ich schlage einfach deutlich kürzer als sie."
