Hätte es besser laufen können für Charl Schwartzel? Gut, er musste sich zum Schluss wegen der Gewitterunterbrechung noch etwas gedulden. Aber dann war klar: Charl Schwartzel (-24) geht mit einer 69 vom Platz und gewinnt mit zwölf Schlägen Abstand auf den Zweiten, Kristoffer Broberg (-12). Den dritten Platz teilen sich der Schotte Scott Jamieson, der Titelverteidigende Garth Mulroy, Andy Sullivan und der lange Zeit Zweite, aber durch ein Doppelbogey an der 18 abgerutschte Grégory Bourdy (alle -11).
Zehn Siege für Südafrika
Es ist das zehnte European-Tour-Turnier, das im Jahr 2012 von einem Südafrikaner gewonnen wurde. Keine Nation dominierte die Spitzen der Ergebnislisten in 2012 so sehr wie die südafrikanischen Golfer Schwartzel, Grace, Oosthuizen & Co. Für Schwartzel war es der erste European-Tour-Sieg 2012, nachdem der 28-Jährige letzte Woche bereits den Pokal der Thailand Golf Championship mit nach Hause genommen hat.
Kieffer mit viel Pech nach dem Cut
Maximilian Kieffer ist als European-Tour-Neuling mit beeindruckend sicherem Spiel in die Alfred Dunhill Championship gestartet und konnte sich bis Freitagabend sogar auf den geteilten sechsten Platz vorarbeiten. Am Samstag musste der Deutsche dann jedoch einige Rückschläge hinnehmen und am Sonntag wurde es für Kieffer nicht viel vergnüglicher: Vier Doppelbogeys auf den Löchern 2, 3, 17 und 18 bei drei Birdies ließen den Deutschen sichtlich verzweifeln. Am Ende landete Kieffer auf dem 37. Platz.
Kieffer hatte als einziger Deutscher den Cut überstanden: Amateur Dominic Foos (+3) und Rookie Moritz Lampert (+1) scheiterten knapp an der Even-Par-Grenze.
Drei Holes-in-One
Das 12. Loch des Leopard Creek Golf Club war an diesem Wochenende so etwas wie ein Hole-in-One-Magnet. Das erste fiel am Freitag mit Keith Horne und seinem Eisen 8 auf dem 175 Meter langen Par 3, dann wiederholte er das Kunststück am Samstag mit dem gleichen Schläger bei etwas stärkerem Wind.
"Unglaublich", so Horne selbst, "Aber ich freue mich nicht auf den nächsten Abschlag an der 12. Der Druck wird ja immer größer - wahrscheinlich treffe ich am Sonntag nicht mal das Grün". So schlimm war es nicht, aber mehr als ein Even Par wurde es nicht.
Dafür schaffte es am Sonntag Magnus A Carlsson auf der 12, das Hole-in-One zu platzieren: "Wenn man den Ball in die Mitte dieses 12. Grüns spielt, wird er immer ins Loch rollen. Es ist eines dieser Löcher, bei denen man das Hole-in-One schaffen kann", so der Schwede.
Beide gewannen einen BMW, obwohl es den eigentlich nur am Sonntag geben sollte. Beim Südafrikaner Keithe Horne drückten sie wegen des doppelten Erfolgs ein Auge zu. Horne beendet die Alfred Dunhill Championship außerdem als Siebter (-10) der Gesamtwertung. Insgesamt ein ziemlich gutes Wochenende aus südafrikanischer Sicht.