Ein Saisonabschluss mit viel Tamtam: Charl Schwartzel beendet das Golfjahr mit einigen Ausrufezeichen. Nachdem der letztjährige US-Masters-Champion in der vergangenen Woche mit elf Schlägen Vorsprung in Thailand gewann, dominierte er nun die Alfred Dunhill Championship gar mit zwölf Schlägen Vorsprung - Platzrekord mit dem niedrigsten Score. Es ist der drittgrößte Abstand, mit dem ein Golfer bei einem Event der European Tour siegte. Nur Tiger Woods 2000 bei seinem US-Open-Erfolg (15 Schläge) und Ernie Els 2006 bei der Asian Open (13) gewannen souveräner.
"Charl Schwartzel deklassiert Konkurrenz"
Für den Focus Online "deklassierte" der Südafrikaner gar die Konkurrenz: Focus attestierte Schwartzel ein "idealen" Turnierverlauf. Mit Maximilian Kieffer, dem einzigen Deutschen der den Cut schaffte, ging das Medium bei dessen zweiten European-Tour-Einsatz übertrieben scharf ins Gericht: "Kieffer sieht bei Schwartzels Show alt aus" und erlebte einen "rabenschwarzen" Abschlusstag. Doch das war nur ein unerhörtes Nebengeräusch bei Schwartzels Supershow.
"Astonishing Run"
Der amerikanische Nachrichtensender ESPN titelte "Charl Schwartzel cruises to victory" und auch der britische Guardian lobte den Südafrikaner für seinen "astonishing run" auf heimischen Boden. Auch Schwartzel selbst war nach seinem Husarenritt noch ungläubig: "So etwas passiert nicht sehr oft. Normalerweise ist es nicht üblich nach so einem großen Vorsprung, erneut "so" zu gewinnen und eine solche Show abzuliefern. Bei mir lief heute allerdings wenig normal. Ich bin einfach glücklich, dass ich die Fairways so gut getroffen habe."