Einst holte Lars Riedel bei Olympia Gold für Deutschland im Diskuswerfen und zudem fünfmal den Weltmeistertitel, heute ergründet er beim Promiboxen oder bei "Let's Dance" neues Terrain - und ebenso beim Golfen. Seine Leidenschaft für den kleinen weißen Ball hat sich allerdings schon vor Ende seiner Karriere manifestiert.
Verletzung gab Anstoß zur Golfer-Karriere
Seine erste Runde spielte er nämlich bereits vor vielen Jahren, als er gerade verletzt war und deshalb der Leichtathletik für eine Weile entsagen musste. Damals lud ihn nämlich Klaus Wolfermann, seines Zeichen ebenfalls ehemaliger Leichtathlet und Mitglied des Vorstandes vom EAGLES-Charity-Golfclub, zu einem Charity-Turnier ein, damit er nicht weiter tatenlos zu Hause rumsaß. Eine Platzreife brauchte er für die Teilnahme nicht und auch später holte er sie nie nach - er spielt ohne, dafür aber mit einem Handicap von 11,3. "Ich bin um die Armee rumgekommen und um die Platzreife", scherzt er. Diese hat er sich zwar gespart, aber den Schläger beherrscht er trotzdem gekonnt. Seine beste Runde ist immerhin eine "zwei oder drei über".
Das Golfen lehrt ihn Demut
Leichtathletik, meint er, sei "deutlich komplizierter als das Golfspiel", aber trotzdem ist er der Meinung, dass der Sport ihn Demut lehre, denn "mit dem, was du so einigermaßen hinkriegst, musst du klarkommen". Nochmal Profi zu werden, sagt er, könne man eben nicht mehr erwarten. Das Schöne am Golfen sei aber im Vergleich zur Leichtathletik, dass man alle Jahreszeiten in vollen Zügen miterlebe, die Nähe zur Natur also. Zudem genießt er die schönen Plätze, allen voran WinstonGolf, wo er in die European Senior Open spielte. Allerdings nicht allein der Meisterschaftsplatz - besonders der Linkskurs hat es ihm angetan. Auch die interessanten Menschen, denen man auf den Golfplätzen der Republik so über den Weg läuft, schätzt er. Am liebsten würde er gemeinsam mit Altmeister Bernhard Langer abschlagen - bei ihm, so meint er, könne er sicher für sein Hobby Golf noch einiges mitnehmen.