Nicht nur Thomas Müller oder Hasan "Brazzo" Salihamidžić verwenden gerne mal den Schläger statt dem Fuß, um einen etwas kleinformatigeren Ball über den Rasen zu bringen. Auch Fußballtrainer Peter Neururer teilt die Leidenschaft der Spieler für das Golfspiel. Bekannt geworden ist die Trainer-Legende als "Feuerwehrmann" für Vereine im Abstiegskampf. Auf dem Golfplatz kämpft er stattdessen gegen langjährige Fehler.
Eine Wette führt zum Schläger
Zum Golf gekommen ist Neururer "auf eigenartigem, interessantem Wege" - eine Wette mit einem bekannten Golfer gab den Ausschlag. Um wen es sich dabei handelte, will der einstige Coach des Vfl Bochum allerdings nicht verraten. Nur soviel: Neururer gelang die "hochdotierte" Wette, sein Gegenspieler gab ihm mit einem Eisen 7 seinen ersten Golfschläger in die Hand und der gebürtige Marler so lange übte, bis "Blut aus den Händen" lief.
Ausgerechnet der Diplom-Sportlehrer absolvierte seine erste Zeit auf dem Golfplatz ganz ohne die Begleitung eines PGA Professionals - etwas, das er heute respektiv als "den größten Fehler aller Zeiten" bezeichnet, denn auch nach über 20 Jahren arbeite er immer noch daran, die Fehler wieder auszumerzen.
Runden in St. Andrews und Pebble Beach
Was ihm am Golfspiel ganz besonders gefällt, auch das weiß Neururer freilich zu beantworten: Die Eigenverantwortung ziehe ihn an, die Tatsache, dass er alleine für gute oder schlechte Ergebnisse verantwortlich sei, nicht etwa die Leistungen der Mitspieler. Ein Spiel ohne Gegner also, bis auf den Platz natürlich: "Ich kann einen Platz 1000-mal spielen, er stellt sich immer anders dar", vor allem auf die Art und Weise, wie er ihn spiele, meint der derzeit als Sport-1-Experte tätige Bundesliga-Coach.
Inzwischen nutzt er "jede freie Minute" für Runden auf dem Platz, besonders als Ausgleich zum Traineralltag schätzt er das Golfspiel, das er nutzt "um abzuschalten". Von seiner Frau bekommt der golfaffine Fußballtrainer zu jedem runden Geburtstag ein ganz besonderes Geschenk, nämlich eine Runde auf einem der bekanntesten Plätze der Welt. Auf diese Weise hatte er bereits die Möglichkeit, in St. Andrews und Pebble Beach aufzuteen.