Als Handballweltmeister weiß Christian "Blacky" Schwarzer, wie man mit Bällen umgehen muss, wie man taktiert. Auf der Position des Kreisläufers war es seine Hauptaufgabe dafür zu sorgen, dass die Bälle im Tor untergebracht wurden. Heute versucht er in seiner Freizeit den kleinen weißen Ball beim Golfen zu versenken. Wie er zu seiner zweiten Leidenschaft kam, erzählt er Golf Post im Interview.
Herausforderung an der frischen Luft
Wie heißt es so schön: Gegensätze ziehen sich an. Schwarzer, der den größten Teil seiner Profikarriere in der Halle verbrachte, war auf der Suche nach einem Ausgleich. "Ich habe nach einer Herausforderung gesucht, bei der ich mich in schöner Landschaft sportlich betätigen kann." Dabei musste er erst mal Vorurteile wie "Golf sei ein Sport für ältere Leute" überwinden. Davon lies der Athlet sich auf lange Sicht aber nicht abschrecken.
Nicht nur die Bewegung an der frischen Luft, auch ausnahmsweise alleine statt im Team unterwegs zu sein, faszinierte Christian Schwarzer. Für seine Fehler alleine verantwortlich zu sein war ein Aspekt, der ihn im Golf besonders ansprach. "Im Teamsport kann ich sagen, ich bin heute nicht gut drauf, ich setze mich auf die Bank und der nächste kommt aufs Feld. Im Golf kann man das nicht." So lernte er durch Golf, sich in gewissen Situationen besser zurechtzufinden und mit Fehlern besser umzugehen. Das half ihm dann auch beim Handball.
Golfausrüstung für 140 D-Mark
Angefangen hat seine bereits über 20 Jahre andauernde Beziehung zum Golf in Amerika. Zu Gast beim vorolympischen Turnier in Atlanta 1995, habe er an einem freien Nachmittag mit Stefan Kretzschmar zusammen beschlossen, golfen zu gehen. "Wir sind in so einen großen Golf-Store gefahren und haben Tasche, Schläger Bälle, Schuhe, Tees, alles was man zum Golf spielen braucht gekauft." 140 D-Mark habe der gesamte Einkauf gekostet. Danach ging es auf den Golfplatz und seitdem blieb "Blacky" beim Golf.