Ging am vierten und letzten Tag der Irish Open noch der Niederländer Joost Luiten (-11) mit alleiniger Führung hinein in das Finale, bekam er schnell Konkurrenz: Engländer Paul Casey (-14), der bereits zwei erfolgreiche Tage ein wenig abseits der drei obersten Platzierungen gespielt hatte, kämpfte sich an die Spitze und beschloss, dort zu verweilen. Den zweiten Platz teilt sich Luiten mit Robert Rock (-11), der nach der zweiten Runde die Führung innegehabt hatte.
Casey fast zurück in den Top 100
Paul Casey ist mit seinem Sieg beim Turnier in Irland fast wieder zurück unter den ersten hundert Spielern der Golfweltrangliste. Casey, der diese Saison auf beiden Seiten des Atlantiks sein Glück versucht, hatte sich zunächst mit vier aufeinanderfolgenden Birdies an den Löchern 8 bis 12 auf dem ersten Platz vor Luiten platziert und sicherte sich mit einem phänomenalen Eagle am letzten Loch den Sieg.
Olazábal rollte das Feld von hinten auf
Den Anfang der vierten Runde dominierte José María Olazábal. Der 47-jährige Spanier hatte das Turnier bereits einmal im Jahr 1990 gewonnen. Er schob sich mit drei Birdies auf der Front Nine vor Luiten und führte somit zeitweilig das Teilnehmerfeld an. Trotz eines Birdies an Loch zehn platzierten ihn allerdings die vier folgenden Bogeys auf den hinteren neun Löchern erst hinter Casey, Luiten und Rock, den besten Drei der diesjährigen Irish Open, und später auf einem geteilten fünften Platz.
Olazábal ist einer von fünf Spaniern, die sich nach der finalen Runde unter den Top Ten platzierten. Neben ihm und Landsmann Pablo Larrazábal spielten sich noch Alvaro Quiros (-8/T5), Rafa Cabrera-Bello (-8/T5) und Alejandro Cañizares (-7/T10) unter die ersten zehn in Irland.
Irland atmet auf
Nachdem gestern Peter Lawrie (-7/T10) als bester irischer Spieler vorerst einen unspektalulären geteilten 18. Platz belegt hatte, gab es heute für die irischen Zuschauer im eigenen Land endlich einen Grund zum Feiern: Erst rückte Lawrie gemeinsam mit Shane Lowry und Nordire Gareth Shaw auf eine geteilte Position auf dem elften Platz, dann kletterte Lowry (-8) auf einen geteilten fünften Platz und damit in die Top Ten. Dorthin folgte ihm Shaw bereits kurze Zeit später, als er seine Runde mit einem Birdie beendete und damit, ebenso wie Lowry, in der Finalrunde drei Schläge unter Par blieb.
Kieffer bogeyed sich abwärts
Mit sieben Bogeys und ohne ein einziges Birdie beendete Max Kieffer (+9/T71) die letzte Runde des Turniers. Nach dem Ausscheiden von Moritz Lampert war er der einzige verbliebene deutsche Hoffnungsträger gewesen. Bereits am vorangegangenen Moving Day hatte er seine Runde mit einem Ergebnis über Par beendet, doch die heutige Bogey-Pechsträhne besiegelte sein Schicksal auf dem letzten Platz hinter allen anderen Spielern, die den Cut geschafft hatten.
Heute habe er ganz gute Schläge gemacht, sagte er nach der Runde, habe aber vergessen, sie in einen guten Score umzusetzen und irgendwann ein bisschen die Geduld verloren. Er versucht es möglichst gelassen zu nehmen und stattdessen die Zukunft im Blick zu behalten: "Jetzt heißt es, das Turnier abhaken, um sich auf das nächste Event zu konzentrieren, das für mich gleich am Donnerstag mit der Open de France ansteht."