Caroline Hedwall (-10) hat offensichtlich vor, ihre Erfolgssträhne vom Solheim Cup auch mit auf die Tour zu nehmen und ihre Siegesliste zunächst in Kanada zu verlängern. Nach dem Moving Day hat sie die Führung übernommen und damit die Weltranglistenerste Inbee Park (-4/T15) vom Thron gestoßen.Ihr folgen mit nur einem Schlag Abstand Lydia Ko und ihre Teamkollegin Suzann Pettersen (beide -9). Auch Caroline Masson (-6/T9) hat sich weiter nach oben gearbeitet sich aussichtsreich für den Finaltag positioniert. Sandra Gal (-1/T29) konnte ebenfalls ein paar Plätze gutmachen.
Der Geist des Solheim Cup
Das vordere Teilnehmerfeld bei der Canadian Women's Open ist nach dem Moving Day fast ausschließlich von Spielerinnen besetzt, die gerade erst vom Solheim Cup zurückgekehrt sind, Europäerinnen wie Amerikanerinnen. Die einzigen Ausnahmen sind die australische Titelverteidigerin Lydia Ko und die Südkoreanerin I.K. Kim.
Der Kontinentalvergleich scheint vielen der Teammitglieder neuen Schwung mitgegeben zu haben, führt doch ausgerechnet Caroline Hedwall, die beim Cup Geschichte schrieb, indem sie ganze fünf Punkte für das europäische Team sichern konnte - das war noch keiner anderen Spielerin zuvor je gelungen. Nach zwei vorangegangenen 68er Runden spielte sie heute sogar eine herausragende 64, sieben Birdies stand nur ein einziges Bogey gegenüber. "Die letzte Woche hat mir eine Menge Energie und Selbstvertrauen gegen", sagte Hedwall nach der Runde.
Mit nur einem Schlag Abstand folgt Suzann Pettersen, die ebenfalls für das europäische Team angetreten war. Eine 65er Runde brachte sie in Lauerstellung hinter Hedwall, die nun nicht mehr Partnerin, sondern eine Konkurrentin um den Sieg ist. Den zweiten Platz teilt sie sich mit der 16-jährigen Titelverteidigerin Lydia Ko, die bereits seit der Auftaktrunde des Turniers vorne mitspielt.
Masson klettert weiter nach oben
Auch Caroline Masson scheint aus dem ersten Sieg auf gegnerischem Grund und Boden Motivation und Selbstbewusstsein mitgenommen zu haben. Nach dem ersten Tag noch war sie mittig platziert, in der zweiten Runde katapultierte sie eine 67er Runde unter die ersten Zwanzig und nach dem Moving Day schließlich findet sie sich nach einer erneuten 67 mit fünf Schlaggewinnen und zwei -verlusten auf dem geteilten neunten Platz wieder. Von hier aus kann sie es am morgigen Finaltag noch ganz nach oben schaffen.
Weniger vielversprechend platzierte sich Sandra Gal. Zwar hat sie sich nach ihrem schwachen Auftakt gesteigert und rutschte mit einem Schlag unter Par auf den geteilten 29. Platz, aber von der Führenden Hedwall ist sie neun Schläge entfernt.
Inbee Park büßt Führung ein
Sie hatte sich mit einer hervorragenden zweiten Runde zurückgemeldet, war nach einer zweiwöchigen Spielpause, die sie mit einem Urlaub daheim verbrachte, entspannt zurückgekehrt, doch heute brach die hervorragende Leistung von Inbee Park (-4/T15) ein: Nur einen Schlaggewinn hatte sie drei Bogeys und einem Doppelbogey entgegenzusetzen und verhagelte sich damit die sauberen Ergebnisse ihrer beiden Vorrunden.