Eine Woche nach der British Open und kurz vor den WGC Championships und der PGA Championship zieht es nur wenige internationale Profis nach Oakville, Ontario zur RBC Canadian Open. Dabei ist das Turnier als vierttälteste Open (seit 1904) Teil der Triple Crown of Golf - zusammen mit der British Open (1860) und US Open (1895). Kurz vor Saisonende lassen sich am kommenden Wochenende im Glen Abbey Golf Club noch ein Teil der 5,6 Millionen Dollar Preisgeld und wertvolle Punkte für den FedExCup einsammeln.
Internationale Spieler bei der Canadian Open
Diese Chance lässt sich Brandt Snedeker nicht entgehen, der zurzeit auf Rang vier im Punkteranking steht. Außerdem teen Bubba Watson und Charl Schwartzel auf. Der Sieger der BMW International Open, Ernie Els, könnte sich in Kanada seinen ersten PGA-Sieg in dieser Saison sichern und der zweimalige PGA-Turniersieger Matt Kuchar hat die Chance auf seinen dritten Saisonsieg. Für Deutschland hält als einziger Spieler Marcel Siem die Fahne hoch. Nachdem er bei der British Open den Cut verpasst hat, könnte ein gutes Ergebnis bei der Canadian Open kurz vor den kommenden Turnieren zum Saisonabschluss seinem Selbstbewusstsein nochmal einen Schub verpassen.
Gerade für die kanadische Spieler bietet die heimische Open eine Chance, sich mit der internationalen Spitzenklasse zu messen. In diesem Jahr qualifizierten sich 19 Lokalmatadore, darunter der bekannteste Spieler, Graham DeLaet. Sie alle könnten die kanadische Dürreperiode beenden, die seit dem letzten heimischen Sieg von Pat Fletcher 1954 andauert.
Traditionsturnier seit 1904
Im vergangenen Jahr sicherte sich Scott Piercy den Sieg mit einem Schlag Vorsprung vor seinen Verfolgern Robert Garrigus und William McGirt. Der US-Amerikaner spielte am Finaltag vier Birdies hintereinander, die dazu beitrugen, dass er mit dem seit 1952 bestehenden Turnierrekord von 263 Schlägen (-17) gleichzog.
Die Canadian Open, die zum ersten Mal 1904 ausgetragen wurden, finden bereits zum 26. Mal im Glen Abbey Golf Club statt. Der 72-Par-Course wurde von Jack Nicklaus entworfen, der das Turnier selbst nie gewinnen konnte. Er spielte sich sieben Mal auf den zweiten Platz. Das elfte Loch gilt als das Wahrzeichen des hügeligen Platzes. Der Abschlag trohnt hoch über dem Grün, das hinter einem Fluss liegt, der das Gelände durchkreuzt.
Woods gewann Triple Crown of Golf
Tiger Woods spielte in Glen Abbey 2000 einen der bemerkenswertesten Bälle seiner Karriere. Am letzten Loch landete sein Abschlag im Fairwaybunker. Für einen Sieg stand fest, dass der nächste Ball aufs Grün musste. Mit einem Sechsereisen spielte er ihn knapp 200 Meter weit, chippte und puttete dann zum Birdie. Mit dem Sieg bei der Canadian Open sicherte er sich erst als zweiter Profi die Triple Crown of Golf, indem er in einem Jahr die British Open, US Open und Canadian Open gewann.
Bedeutende Momente der Canadian Open: