Zu allererst wollen wir den Namen etwas erläutern, denn "Rogue" bedeutet in etwa so viel wie Schurke oder Schelm, was in Anlehnung an die Jailbreak-Technologie der Hölzer gerichtet ist. Man bricht aus den Konventionen aus und baut etwas ganz Neues und Besseres. So geschehen in der kompletten Reihe der Rogue-Schläger, wenn man den Amerikanern in ihren Aussagen über die Callaway Rogue Eisen Glauben schenkt.
Drei Eisensätze, ein Test - der Abschlussbericht zu den Callaway Rogue Eisen
Die unterschiedlichen Eisensätze haben viele neue Technologien, die es zum großen Teil noch nicht gegeben hat. Mit der Internal Standing Wave, der Microsphere-Technologie, der VFT-Technologie und der 360° Face-Cup-Technologie sollen bessere Ergebnisse hervorgerufen werden. Wer genau wissen möchte, was diese Technologien bewirken und wie sie funktionieren, sollte sich in unsere Datenbank klicken.
Nun aber genug der Rederei, denn letztlich ist es entscheidend, wie die Schläger performt haben. Gleich drei Eisensätze haben wir erhalten (Rogue, Rogue Pro und Rogue X), die wir alle einem umfangreichen Test unterzogen haben. Um einen passenden Rahmen für den Test zu haben, legen wir besonderen Wert auf die Kategorien Distanz, Kontrolle, Feedback und Fehlerverzeihung. Maximal vergeben wir zehn Punkte als Bestnote, minimal nur einen.
Callaway Rogue Eisen - der Allrounder
Der Start unserer Testreihe machte das Standard-Modell. Die ersten optischen Eindrücke rissen uns nicht vom Hocker. Irgendwie sieht es bloß aus wie ein Mittelding, im Vergleich zu den anderen beiden Modellen, doch das trügt.
Nach den ersten Schlägen zeigte sich direkt ein anderes Bild, weil die zurückgelegten Weiten verblüfften. Was dieser anfangs unscheinbare Schläger alles drauf hat, ließ uns stutzen. Wenn ein Schläger den Ball so weit fliegen lässt, gibt es normalerweise Abstriche in anderen Teildisziplinen, was jedoch nicht großartig bemerkbar war.
Die Zielgruppe sind Spieler, die ein Eisensatz im Game-Improvement-Bereich suchen. Fehlerverzeihung, Kontrolle und Feedback liegen alle im Durchschnitt. Durch die Technologien, die eigens für die Rogue-Serie entwickelt wurden, macht sich dieses Eisen jedoch zum echten Weitenjäger, ohne dass dabei wichtige Parameter wie Kontrolle oder Feedback verloren gehen - ein echter Allrounder.
Callaway Rogue Pro Eisen - Distanz in Players-Optik
Sportlicher Look und trotzdem viel Distanz, das sind die Aussagen von Callaway über das Rogue Pro Eisen. Wir können dieses Versprechen auf jeden Fall bestätigen. In der Ansprechposition überzeugt der Schläger mit einer dünnen Top-Line und es sind keine Hilfslinien auf der Schlagfläche zu erkennen. Der erste optische Eindruck bestätigte sich auch beim Spielen, denn dieser Schläger ist ein Players-Eisen - durch und durch.
Die Bälle fliegen sehr hoch und wir konnten viel Spin mit dem Schläger erzeugen, sodass kontrollierte Schläge die Folge waren. Dies liegt auch daran, dass die Lofts schwächer, das bedeutet höher, gewählt wurden. Dadurch klafft zudem keine zu große Lücke zu den Wedges auf, was bei modernen Eisen oftmals der Fall ist.
Als Zielgruppe sehen wir dynamische Spieler, die eine sportliche Optik präferieren und noch ein wenig Unterstützung in Sachen Länge und Fehlerverzeihung möchten.
Callway Rogue X Eisen - große Distanz dank X-Faktor
Mit großer Spannung haben wir uns zuletzt an das Rogue X Eisen gewagt. Der Schläger liegt sehr schwer in der Hand und ist kopflastig. Das liegt zum Großteil am Schlägerkopf, der mit Tungsten ausgestattet ist und schlichtweg sehr dick ist. Auf der Schlagfläche sind zwei weiße Linien, die als Zielhilfe fungieren.
Die Spieleigenschaften sind jedoch enorm. Es war fast unmöglich, einen schlechten Schlag auszuführen, weil der große und dicke Schlägerkopf sehr viel Fehlerverzeihung liefert. Dünn oder fett getroffene Bälle haben trotzdem eine erhebliche Länge. Feedback gab es jedoch kaum, da durch den massiven Schlägerkopf Fehltreffer kaschiert werden und man diese an der Hand auch kaum spürt.
In einem internen Test von Callaway kam heraus, dass Schläge mit dem Rogue X Eisen 6,4 Meter weiter als die der Standard Rogue Eisen sind. Diese Zahl, wenn auch nicht ganz so genau, konnten wir in jedem Fall bestätigen. Dies lag aber auch daran, dass die Bälle sehr weit ausgerollt sind, was bei den anderen Modellen nicht unbedingt der Fall war. Dadurch ist es uns schwer gefallen, viel Kontrolle auszuüben, was aber in der Zielgruppe auch gar nicht erwünscht ist.
Als Zielgruppe hierfür sehen wir einen Golfer, der noch nicht große Geschwindigkeiten hervorrufen kann und Schwierigkeiten mit einem konstanten Treffmoment hat. Durch das Rogue X Eisen kann trotz der niedrigen Geschwindigkeit ein großer Längengewinn stattfinden, selbst bei nicht mittig getroffenen Schlägen.