Viele, die davon gehört hatten, dass Golf Post User Max beim Pro-Am-Turnier der Porsche European Open Marcel Siems Tasche tragen würde, hatten Mitleid. Denn bei 35 Grad im Schatten ist es wahrlich kein Spaziergang, das 20 Kilogramm schwere Bag eines Golfprofis zu schlappen. Doch Max hatte sich nicht umsonst darauf beworben, im Rahmen des Callaway Jailbreak für neun Löcher lang der "Looper" Marcel Siems zu sein. Auch bei großer Hitze und praller Sonne machte er eine gute Figur und eine einmalige Erfahrung.
"Am Anfang war es etwas ruhig", beschreibt Max seine Zeit als Caddie von Marcel Siem, "aber man muss ja auch erst einmal schauen, wie man harmoniert und wie das ganze funktioniert." Nach den ersten Löchern sieht man Spieler und Bagman dann schon fröhlich plaudernd über flimmernden Fairways stapfen. Und auch Siems eigentlicher Caddie ist dabei, an diesem Tag allerdings für die Hälfte der Runde ohne Job. "Wir haben schon überlegt, ob wir etwas von seinem Gehalt abziehen", scherzen Siem und Max auf der Runde.
"Man kann schnell ins Schwitzen kommen"
Als Max dann ernsthaft über die Aufgabe des Caddies nachdenkt, zeigt er sich überrascht, wie viele Aufgaben man als "Taschenträger" habe: "Das ist wirklich ein Unterschied zu einem Caddie bei einem Ligaspiel oder ähnlichem." Max muss es wissen, schlißelich spielt er selbst für Hummelbach-Aue in der DGL. Auf der European Tour stehe man aber unter einem anderen Druck. "Man ist natürlich etwas mehr unter Spannung. Die Bunker müssen sauber sein, die Fahne muss gemacht sein, die Bälle werden alle zwei, drei Löcher ausgetauscht. Da kann man bei diesen Temperaturen schnell ins Schwitzen kommen."
Nach neun Löchern ist der Callaway Jailbreak, der Ausbruch aus dem Alltag, vorbei und Max übergibt Caddy-Bib, wie das Leibchen mit dem Namen des Spielers genannt wird, sowie das Bag an Siems Stamm-Caddie. Sein Fazit: "Es macht riesigen Spaß, es ist einfach eine tolle Erfahrung so nah mit dabei zu sein. Ich denke, wir drücken Marcel alle die Daumen für die kommenden Tage." Ein Lob vom "Chef" gibt's obendrauf: "Er macht einen sehr guten Job", freut sich Siem über die Abwechslung.