Der Marktführer in der Golfindustrie ist auf seinen diesjährigen Driver besonders stolz. Erstmals waren nicht nur die hauseigenen klugen Köpfe am Design und Aufbau des Schlägers beteiligt, sondern es wurde künstliche Intelligenz benutzt - demnach eine sehr zeitgemäße Variante. Damit wurde es ermöglicht, tausende unterschiedliche Aufbauten zu untersuchen, was von Menschenhand schlichtweg unmöglich wäre. Ob sich die neue Form der Forschung als sinnvoll erachtet, beschäftigt nicht nur viele Golfer, sondern auch wir haben uns auf die Spuren gemacht.
Künstliche Intelligenz im Golfsport
Wer sich immer noch fragt, wie genau denn ein Computer am Schlägerbau beteiligt ist, klären wir gerne auf. Geforscht werden sollte an der Schlagfläche, die bekanntermaßen der einzige Teil des Drivers ist, der mit dem Ball in Kontakt kommt. Richtung, Geschwindigkeitsübertragung und Spin sind alles Parameter, die beim Auftreffen an der Schlagfläche entstehen. Dass die Schlagfläche von enormer Wichtigkeit ist, kann man nicht von der Hand weisen.
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— Callaway Golf Europe (@CallawayGolfEU) 22. März 2019
Aufgrund dessen sollte an genau dieser Stellschraube im Driver geforscht werden. Früher war es noch so, dass die Ingenieure und Entwickler sich eine Neuerung ausgedacht haben, diese am Computer auf Realisierbarkeit und Werte getestet wurde, Prototypen produziert worden und dann im Feld getestet werden konnten. Dieser Prozess ist natürlich enorm zeitintensiv, zu kostspielig und nicht sonderlich effizient. In vielen Branchen werden zur Ideenfindung und Überprüfung Hochleistungsrechner oder auch Super-Computer zur Rate gezogen, da diese Simulationen und Berechnungen um ein Vielfaches schneller erledigen können.
Effizienter, schneller, besser
Als Vorreiter in Sachen technologischer Errungenschaften ließ sich Callaway nicht lumpen und ließ einen Computer für sich arbeiten. Vorgegeben waren der restliche Schlägerkopf und die ungefähre Größe der Schlagfläche, sodass nicht zu viel Input auf einmal auf das System einprasselte. Ca. 15.000 unterschiedliche Variationen spielte der Super-Computer durch und spuckte dabei einige interessante Ideen aus.
In der Theorie kann ja alles schön und gut sein, aber letztlich muss dies alles in einem fertigen Driver unter realen Bedingungen funktionieren. Manche Vorschläge des Computers mussten schnell eingestellt werden, da diese nicht realisierbar waren oder nicht die gewünschten Effekte hervorriefen, aber am Ende setzte sich eine wellenförmige Konstruktion durch - ein Mensch wäre wahrscheinlich nie darauf gekommen.
Prognose für die Zukunft
Callaway hat sich für diesen Driver ausschließlich die Schlagfläche berechnen lassen. Designelemente wie die Form des Kopfes, an welcher Stelle sich die Masse im Kopf befindet, das Vorhandensein von der Jailbreak-Technologie, die Verwendung des OptiFit Hosels und weitere Technologien waren bereits vorgegeben. In Zukunft könnte man diese Teildisziplinen sicherlich weiter überprüfen lassen, um auch hier ungeahnte Verbesserungen zu erzielen.
Für die Golfer bedeutet dieser ganze technische Aufwand lediglich eines: mehr Speed. Darüber kann man sich als Golfer nicht beschweren. Ob es nun Profis oder die ganz normalen Hobby-Golfer sind. Auf den Profitouren schlugen die aktuellen Waffen von Callaway voll ein. Die Standard-Version und der Sub-Zero-Driver, der sich etwas sportlicher spielt, führen in 2019 sämtliche Ranglisten an.
Die Performance stimmt
Die meisten Siege auf der PGA Tour und die meisten Siege auf den großen Touren weltweit fallen auf das Konto der Amerikaner. Eine Besonderheit, auf die Callaway besonders stolz ist, sind die vielen Siege von Spielern, die keinen Ausrüstervertrag haben. Zu Beginn der Saison können die "Free Agents" sich bei jedem Hersteller bedienen und suchen sich die Schläger aus, die am besten funktionieren, egal von welchem Hersteller.
Dies kommt wie ein Adelsschlag daher, dass die besten Golfer der Welt unbedingt den Callaway Epic Flash Driver spielen möchten. Der einzige Grund dafür ist die überzeugende Performance, denn Geld als Gegenleistung dieser Werbemaßnahme bekommen diese Spieler nicht. Und was bei den Profis funktioniert, kommt bei der breiten Masse der "normalen" Golfer auch sehr gut an.
In internen Tests mit Tour-Spielern wurden in einigen Fällen bis zu 9m Längengewinn verzeichnet. Wohlgemerkt im Vergleich mit dem letztjährigen Modell, das seinerzeit ebenfalls für Längenzuwächse sorgte. Im Wettbewerb zu älteren Modellen ist diese Zahl demnach noch größer, weswegen sich ein Wechsel lohnen würde.