Bryson DeChambeau polarisiert mit seinem Golfspiel. Auf seinem Youtube-Kanal berichtet er nun von seinem neusten Durchbruch in Sachen Längen-und Richtungskontrolle, ausgerechnet bei einer Trainingseinheit mit dem deutschen Langdrive-Profi Martin Borgmeier.
"Eureka" - DeChambeaus "Aha-Moment"
Nach nur wenigen Schlägen stoppt DeChambeau plötzlich, es folgt der Ausruf: "Oh mein Gott, ich habe endlich etwas herausgefunden". Martin Borgmeier fragt nach, "War das dein "Eureka-Moment" [Aha-Moment]?".
Die Erklärung folgt auf dem Fuße, "wenn ich versuche, innerlich Kraft anzuwenden, wird der Griff dorthin gebracht (vor den Körper, Schlagfläche offen)... das ist richtig. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass mein Handgelenk beim Schwung hinter dem Ellbogen ist, dann bleibt der Kopf weiter vor mir.
Er muss anhalten (Unterarm/Handgelenk), damit der Griff nach vorne gehen und sich weiter durchdrehen kann. Wenn ich dagegen weiterhin Kraft aufbringe, bleibt das Handgelenk in dieser Richtung (mittig) und die Schlagfläche bleibt offen."
Einfacher gesagt, DeChambeau hat entdeckt, wenn man versucht weniger Kraft in ein statisches Handgelenk zu legen, sondern das Handgelenk kontrolliert schließen lässt, fliegen die Bälle deutlich gerader. Die Schlagfläche ist also nicht geöffnet und produziert einen Slice, sondern ist "square" und damit gerade auf die Spielbahn ausgerichtet beim Ballkontakt.
Essentiell für diese kleine Schwungänderung ist die richtige Rotation im Unterarm. Dieser steuert die Handgelenke beim Schwung und sorgt demnach für ein auf und auch wieder zudrehen im Rückschwung.
Auch Martin Borgmeier freut sich für seinen Trainingspartner und dessen Aha-Moment. "Ernsthaft? Ein Weltklasse-Golfer hat seinen Eureka-Moment auf einer Nachtgolf-Range während wir rumblödeln? Das in 15 Minuten zu schaffen und wie er dabei vorankam, das war sehr beeindruckend. Ich glaube nicht, dass ich jemals so etwas gesehen habe. Das ist eines der beeindruckendsten Dinge, die ich dieses Jahr gesehen habe."
Schneller, weiter, genauer!
Doch nicht nur bei seinen Drives legt Bryson an Länge zu, auch seine allgemeine Schwunggeschwindigkeit scheint sich durch die neue Technik weiter zu steigern. Bei einem Schlag mit seinem achter Eisen erreicht er ungeahnte Geschwindigkeiten.