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Panorama

Golf oder Familie? Wie sich die LPGA Tour um werdende Mütter bemüht

21. Mrz. 2019 von Manuel Diaz Garcia in Köln, Deutschland

Brittany Lincicome bei der CME Group Tour Championship. (Foto: Getty)

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Seit 15 Wochen ist die US-amerikanische Profigolferin Brittany Lincicome schwanger. Noch spielt sie auf der LPGA Tour, gegen Ende der Schwangerschaft und in den Monaten danach wird ihr das nicht mehr möglich sein. Warum das nun für eine grundlegende Änderung von Sponsorenverträgen auf der LPGA Tour sorgen kann und wie genau die Situation von Müttern in der höchsten US-amerikanischen Spielklasse der Damen aussieht, erfahren Sie hier.

Brittany Lincicomes Sponsoren auf der LPGA Tour halten ihr die Treue

Beim Bank of Hope Founders Cup der LPGA Tour spielt Brittany Lincicome ihr erstes Turnier auf der LPGA Tour, seitdem sie ihre Schwangerschaft öffentlich gemacht hat. Im Vorfeld des Turniers sprach sie in einer Pressekonferenz über ihre Hauptsponsoren. "CME und Diamond Resorts werden ihre Verträge mit mir einhalten, obwohl ich offensichtlich nicht die volle Saison spielen kann. Das ist fantastisch. Ich hätte nicht in einer Millionen Jahre gedacht, dass sie das tun würden." Es ist noch keine gängige Praxis auf der LPGA Tour, dass die Sponsoren der schwangeren Spielerinnen die volle Summe des Deals zahlen.

KPMG ging im vergangenen Jahr bereits einen ähnlichen Weg. Als die ehemalige Nummer 1 der Welt, Stacy Lewis, ihre Schwangerschaft bekannt gab und daraufhin die LPGA Tour verließ, um sich ihrem Kind zu widmen, blieb KPMG ihr treu und hielt den vereinbarten Vertrag ein. Lewis spielt beim Bank of Hope Founders Cup ihr zweites Turnier nach der Babypause.

Jeff Chilcoat, Brittany Lincicomes Agent, erhofft sich von dem Verhalten eine Wende auf der LPGA Tour: "Es ist so bedeutend, weil es seit Jahren eine ernsthafte Herausforderung für die Spielerinnen war. Frauen mussten sich entscheiden 'Will ich eine Familie oder erfülle ich meinen Vertrag?'. Ich hoffe, dass es in Zukunft normal sein wird."

Und was sieht die LPGA Tour vor?

Die LPGA Tour selbst hat die Bedingungen für schwangere Spielerinnen 2019 erheblich verbessert. So ist es den Proetten nun erlaubt so viele Turniere in der Saison, in der sie voraussichtlich ein Kind bekommen, zu spielen, wie sie wollen. Früher war diese Zahl auf maximal zehn Turniere begrenzt. Das gibt den Spielerinnen die Chance so lange zu spielen, wie sie sich auf dem Platz wohlfühlen. Und auch beim Wiedereinstieg in den Profisport finden die Spielerinnen nun eine bessere Situation vor.

So haben sie zwei Jahre lang Zeit, um auf die LPGA Tour zurückzukehren. Für den gesamten Zeitraum behalten sie ihren Status auf der Tour und haben nach ihrer Rückkehr genügend Zeit, diesen wieder zu bestätigen. Für die Länge einer gesamten Saison können die Damen genügend Ranglistenpunkten sammeln, um weiter auf der LPGA Tour spielen zu dürfen. Aktuell beträgt dieser Zeitraum 34 Turniere und kann sich auch über zwei Saisons strecken.

Damit bekommen die Spielerinnen wesentlich mehr Freiraum, um neben der Golfkarriere eine Familie zu gründen und dabei von Existenzsorgen verschont zu bleiben. Wenn die Professionals sich keine Sorgen mehr um ihre Sponsoringverträge und den spätere Rückkehr in den Golfsport machen müssen, müssen sie sich auch nicht mehr zwischen Familie und Golfkarriere entscheiden, weil beides gemeinsam funktionieren kann.

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